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>Warum Kinder? ich bin so schon arm genug...

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post 11 Jan 2004, 18:59
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about:away
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seit: 01.10.2003

ich war wirklich geschockt, als ich den Leitartikel des aktuellen Spiegels gestern im Bett las.
Dort ist die Rede über unseren Nachwuchs, der bekanntermaßen zurückgeht, weil eine Frau im Schnitt nurnoch 1,35 Kinder bekommt, aber 2,1 nötig wären um den bestand der deutschen Bevölkerung zu sicher. Alles nix neues, tausendmal gehört, und warum soll man auch Kinder bekommen wenn man am Ende für bestraft wird?
Und hier beginnt auch schon das was mich persönlich geschockt hat, das die Politiker seit mehr als einem Jahrzehnt die Gründe dafür verdrängen. Selbst auf mehrfache Anmahnungen vom Bundesverfassungsgericht, kümmert sich die Bundesregierung nicht um diese Probleme der Familienpolitik.
warum sollte man sich drum kümmern?
In Deutschland funktionieren viele Systeme wie in etwa die staatliche Rentenversicherung oder die Pflegeversicherung auf dem Generationenvertrag, das heisst die Jungen zahlen für die alten, und bekommen viele Kinder, die später für sie zahlen. Da aber viele Frauen und Männer garkeine Nachkommen mehr zeugen, zum größten Teil aus Berechnung, müssen die Kinder der heutigen Eltern für Kinderlose mitbezahlen. Eigentlich eine Ohrfeige für Leute die noch Kinder bekommen, dabei sind kinderreiche Familien langfristige Lösungen für Probleme wie die knappe Rentenkasse oder fehlendes Wirtschaftswachtum, Experten und einige Wirtschaftsbosse haben das lange erkannt, und viele fangen schon an Familien in ihren Betrieben verstärkt zu unterstützen, aber selbst der grosse Sozialdemokrat Schröder ("Innovation und Gerechtigkeit - Für die Familie" - Wahlkampf '98) ignoriert diese Erkenntnise: "Topfblumen und Kinder" gehören nicht "in einen anständigen Haushalt" , Familienpolitik ist doch "Gedöns" (Schröder), gute Familienpolitische ansätze im Koalitionsvertrag wurden nach der Wahl von rot-grün gestrichen...
das Todesurteil für Deutschland, wenn nicht sofort (bald ist es zu spät) etwas getan wird... :tot:


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„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 1 Abs. 1



Selber denken statt fern sehen!
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Antworten(45 - 53)
post 26 Mar 2006, 20:50
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Ironieresistenz I.
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Zitat(drölf @ 26 Mar 2006, 20:38)
mehr kinder -> mehr arbeitslose

Nur das dazwischen gute 20 Jahre liegen. Und die Arbeitsmarktstatistik schon in 10-15 Jahren umkippen wird.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
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post 26 Mar 2006, 20:59
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Drehrumbum der Runde
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seit: 07.03.2006

Zitat(Timmey @ 26 Mar 2006, 20:48)
Wahrscheinlich liegts am Kapitalismus der aus uns bequeme faule Egoisten macht. Sind wir vielleicht einfach nicht fähig dazu Verantwortung für ein anderes Leben zu übernehmen oder trauen wir uns das gar nicht mehr zu oder wollen wir es nur einfach nicht mehr?
*


öh also die wahrscheinlichkeit nen job zu bekommen, steigt dramatisch, wenn man kinderlos ist. ist man also faul und bequem, wenn man versucht erstmal sein eigenes leben selber zu finanzieren, statt 5 - 10 kinder zu bekommen und von sozialhilfe zu leben?

ja übertrieben... zugegeben, aber verdeutlicht evtl was ich meine...

stand ja vorne irgendwo: die wahrscheinlichkeit in die sozialhilfe abzurutschen ist mit kindern viel höher...

d.h. die wahrscheinlichkeit nicht für sich selbst sorgen zu können ist mit kind höher...
das wären ja dann leute, die dem staat auf der tasche liegen (müssen)

ist das egoistisch also kein kind zu wollen, weil man nicht von der sozialen sicherung abhängiger werden will, als unbedingt nötig?

ist das faul und bequem lieber zu arbeiten, anstatt als arbeitsloser zur untätigkeit verdammt zu sein?

yeahrite.gif

irgendwie versteh ich deinen standpunkt nicht...
sicher sind kinder ne bereicherung und ich will auch später eins, aber erst, wenn ich (halbwegs) sicher sein kann, dass dieses kind nicht der gesellschaftliche absturz für die familie wäre...


und das ist auch nicht vom staat abhängig... der kann nochsoviel bezahlen... wenn man wegen nem kind entlassen wird, ist man arbeitslos... und wenn man durch ne kinderpause dann noch ne weile vom arbeitsmarkt weg ist, bekommste schonmal schwerer ne chance aufn wiedereinstieg...


P.S.: bin keine frau und daher betrifft es mich nicht SO direkt, aber ich find deinen vorwurf einfach unverständlich und wollte das mal ausdrücken...

erm...


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willkommen im Dreck!
die Pest
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Timmey
post 26 Mar 2006, 21:11
Dieser User ist abgemeldet. Abgemeldet





Zitat(drölf @ 26 Mar 2006, 20:59)
öh also die wahrscheinlichkeit nen job zu bekommen, steigt dramatisch, wenn man kinderlos ist. ist man also faul und bequem, wenn man versucht erstmal sein eigenes leben selber zu finanzieren, statt 5 - 10 kinder zu bekommen und von sozialhilfe zu leben?

ja übertrieben... zugegeben, aber verdeutlicht evtl was ich meine...

stand ja vorne irgendwo: die wahrscheinlichkeit in die sozialhilfe abzurutschen ist mit kindern viel höher...

d.h. die wahrscheinlichkeit nicht für sich selbst sorgen zu können ist mit kind höher...
das wären ja dann leute, die dem staat auf der tasche liegen (müssen)

ist das egoistisch also kein kind zu wollen, weil man nicht von der sozialen sicherung abhängiger werden will, als unbedingt nötig?

ist das faul und bequem lieber zu arbeiten, anstatt als arbeitsloser zur untätigkeit verdammt zu sein?

yeahrite.gif

irgendwie versteh ich deinen standpunkt nicht...
sicher sind kinder ne bereicherung und ich will auch später eins, aber erst, wenn ich (halbwegs) sicher sein kann, dass dieses kind nicht der gesellschaftliche absturz für die familie wäre...
und das ist auch nicht vom staat abhängig... der kann nochsoviel bezahlen... wenn man wegen nem kind entlassen wird, ist man arbeitslos... und wenn man durch ne kinderpause dann noch ne weile vom arbeitsmarkt weg ist, bekommste schonmal schwerer ne chance aufn wiedereinstieg...
P.S.: bin keine frau und daher betrifft es mich nicht SO direkt, aber ich find deinen vorwurf einfach unverständlich und wollte das mal ausdrücken...

erm...
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JO ich verstehe deinen Standpunkt gut. Das ist wahrscheinlich auch für die meisten in unserem Alter der wichtigste Punkt gegen Kinder. Aber wenn ich mir so die Exmaakten angucke dann kann man dort zwischen reich und unglücklich und arm und glücklich wählen. Und die meisten wählen arm und glücklich. Also sie interessiert eigentlich Geld nicht so oder sie sagen nicht die Wahrheit. Vollkommenes Glück würd ich durch eine Frau und Kinder bekommen und dann wäre mir auch egal daß ich kein Urlaub machen kann und halt vom Staat leben müsste. Gerade bei unserem Staat isses eben nicht so das man total verarmt und auf der Straßen leben muss wenn man Kinder hat. Man kann sich halt nicht mehr so den Luxus leisten aber dafür wäre das Leben erfüllt.
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post 26 Mar 2006, 21:14

Advocatus Diaboli
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seit: 12.06.2005

ob kind oder nicht hängt meiner meinung nach mehr von der eigenen lebensgrundeinstellung ab. gerade in der neustadt sieht man doch ne ganze menge kinder und ich wage zu behaupten, dass die eltern in den wenigsten fällen von sozialhilfe leben oder sich um geld überhaupt keine sorgen mehr machen müssen.

wenn kinder wegen des geldes zu statussymbolen werden, wird es wohl in zukunft immer mehr solcher dialoge geben:

A: "mein auto, mein haus, mein kind"
B: "wie du hast nur ein kind? ich kann mir zwei leisten..."

nur das hoffe und denke ich nicht.

so, das war's erstmal.

Dieser Beitrag wurde von hopi: 27 Mar 2006, 22:49 bearbeitet
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post 26 Mar 2006, 21:19
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Drehrumbum der Runde
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seit: 07.03.2006

ich kann mir schwer vorstellen als langzeitarbeitsloser glücklich zu sein...

ich finde schon, dass beschäftigung längerfristig zum glück einfach dazugehört...
ich wäre auch für arm und glücklich, aber sicher nicht für arm, arbeitslos und verheiratet

ist natürlich ne frage der definition, was einen glücklich macht, aber solange es sich mehr oder minder ausschließt, nen job und kinder zu haben, muss man sich entscheiden...

und wofür sich viele entschieden haben, ist offensichtlich... sonst bestünde dieses problem nicht

man hofft halt, dass es später besser geht, kinder und job unter einen hut zu bringen und wartet ab... oft halt auch zu lange
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post 26 Mar 2006, 22:35
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Froschologe
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seit: 01.10.2003

Zitat(schurz @ 26 Mar 2006, 20:43)
ich bin ja ein fan von michel djerzinski ...
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lol.gif ich gehe mal davon aus, daß du das nicht ernst meinst.


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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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qetap
post 26 Mar 2006, 22:42
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Zitat(wombat1st @ 26 Mar 2006, 22:35)
lol.gif ich gehe mal davon aus, daß du das nicht ernst meinst.
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da ich kein wissenschaftler bin, würde ich mich gerne in der rolle von hubzajek (man möge mich korrigieren, ist schon ne weile her ) sehen.

Aberja... Du kannst davon ausgehen wink.gif
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post 14 Apr 2006, 19:10
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try to live while god says no
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seit: 14.10.2003

Zitat(CutyJoe @ 11 Jan 2004, 21:07)
kinder kriegen wollen is doch ein menschlicher trieb oder?
und wenn wirs uns nich mehr leisten können dann holen wir halt ein paar inder.
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hauptsache, es gibt kindergeld.
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