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 03 May 2006, 14:54
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4. Schein    
Punkte: 456
seit: 01.12.2003
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Zitat Ein Arzt hat nach einigen Berufsjahren ein durchschnittliches Einkommen von über 100.000 Euro Den Arzt zeigst Du mir bitte! Ich kenn so einige und von denen fährt immer noch keiner Porsche. Müsste doch bei der Knete locker drin sein. Statistik. Woher?
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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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 03 May 2006, 15:14
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3. Schein   
Punkte: 280
seit: 23.05.2005
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Über 100.000 als Klinikarzt???? Mit einigen Berufsjahren meints Du wohl mindestens 20 Jahre und eine recht steile Karriere zum Chefarzt...
Ein Busfahrer verdient übrigens nicht soo schlecht!
So und jetzt die (fürwahr etwas grobe) Rechnung:
Busfahrer
Verdienst knapp 2000 brutto ab dem 22. Lebensjahr - Ausbildungskosten: wenig bis keine da Lehrlingsgehalt (sagen wir mal ruhig 5000?)
Verdienst Assistenzarzt knapp 3600 brutto ab dem 30. Lebensjahr - Ausbildungskosten ca. 50.000
Also rechnen wir mal den 40jährigen Doktor:
Einkommen bis dato 432.000 Euro - 50.000 = 382.000
Und der 40jährige Busfahrer
Einkommen bis dato: 432.000 - 5000 = 427.000 Euro
also hat der 40jährige Busfahrer bis dahin mehr verdient als ein Arzt...
Dafür durfte er aber keine schöne Studienzeit verleben und bei Exma mit Idioten wie mir sinnlos rumdiskutieren.....
DER MILCHMÄDCHENRECHNER !!!!!!!!!!!!!!!!!!
Dieser Beitrag wurde von marek_penksa: 03 May 2006, 15:15 bearbeitet
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"Ein arroganter Stinkstiefel aus der Akademiker-Bronx Dresden Neustadt., vereint die fußballerischen Fähigkeiten von Bukowski mit dem lyrischen Talent von Michael Ballack"
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 03 May 2006, 15:20
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BILD-Sympathisant     
Punkte: 611
seit: 30.07.2005
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Sprichst Du mit den Ärzten, 40+ Jahre, verheiratet, zwei bis drei Kinder, zwei Autos, abzuzahlende Eigentumswohnung, vielleicht ein Landhaus und schon viel gesehen von der Welt, über deren Einkommen ? Wenn sie auch bei Möbeln und Essen gehen Geschmack haben, ist da längst kein Porsche drin. Den haben doch eher Geschäftsführer und Anwälte oder Singles die jeden Cent da reinstecken.
Ich habe einfach von den Praxisumsätzen die Kosten abgeschlagen. Dass ein Assistenzarzt weniger verdient, ist mir schon klar, und auch, dass das die meisten erstmal längere Zeit bleiben. Durchschnitt ist ja nicht Median.
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 03 May 2006, 15:33
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Froschologe         
Punkte: 5016
seit: 01.10.2003
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Zitat(marek_penksa @ 03 May 2006, 15:14) Busfahrer Verdienst knapp 2000 brutto ab dem 22. Lebensjahr - Ausbildungskosten: wenig bis keine da Lehrlingsgehalt (sagen wir mal ruhig 5000?) Verdienst Assistenzarzt knapp 3600 brutto ab dem 30. Lebensjahr - Ausbildungskosten ca. 50.000 Also rechnen wir mal den 40jährigen Doktor: Einkommen bis dato 432.000 Euro - 50.000 = 382.000 Und der 40jährige Busfahrer Einkommen bis dato: 432.000 - 5000 = 427.000 Euro also hat der 40jährige Busfahrer bis dahin mehr verdient als ein Arzt...  so ein blödsinn. das ist nicht mal ne milch- sondern eher eine grützerechnung. ich hatte ehrlich gesagt gedacht, daß es mir jemand erklärt, aber die eine hälfte der posts beginnt mit vermutlich und die andere hälfte strotzt nur so von unwissender arroganz. ich will nicht wissen was eure pauschalverurteilungen zu diesem thema sagen, sondern warum ärzte im moment unter anderem 30% mehr geld einfordern. zum obigen beispiel; der erste arzt der mir einfällt ist ein bekannter um die 40. er fährt 4 autos die alle jenseits der 50.000euro kosten. sein durschnittsgehalt schrammt knapp die grenze zum 5stelligen und wenn wir abends was trinken sind, dann macht er auch nicht den eindruck eines finanziell armen menschens. das war EIN beispiel. die mär vom armen arzt glaube ich aber nicht. in meiner familie tummeln sich noch einige ärzte (zum teil niedergelassen) und keinem geht es finanziell schlecht. bringt mir doch bitte den arzt der 70h/woche schufftet und mit einem sächsischen friseusengehalt nach hause geht. mir ist klar, daß in dtl. keine eidgenössischen, norwegischen oder neuseeländischen gehälter gezahlt werden; ärzte nagen aber keineswegs am hungertuch. eine 60h woche gibt es bei sehr vielen berufsgruppen und bloß weil ein 8h tag festgeschrieben ist, heißt es noch lange nicht, daß dieser auch gearbeitet wird. verkäuferinnen bei lidl um länger besser situiert hinzustellen, als den durchschnittlichen deutschen klinikarzt ist einfach nur lächerlich, denn dann würden wohl die traineeseminare bei lidl und nicht die fakultät des carl gustav carus überlaufen. ich frage also vorallem noch einmal bei den (werdenden) medizinern an, auf welcher grundlage begründet sich dieser streik?
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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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 03 May 2006, 16:02
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3. Schein   
Punkte: 280
seit: 23.05.2005
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nich gleich sauer werden:)
immerhin stellst du ja deine frage auch nicht gerade sachlich ("passt nicht in mein gesellschaftliches bild") - das ist ja wie die sachliche frage:
"Kann mir mal einer erklären, was an dieser völligen scheissband toll ist" und die erwartung, daß sich darauf die bandmitglieder bei dir melden und dir ruhig und sachlich erklären, warum sie toll sind
Wenn du Erklärungen suchst, dann lies einfach mal die Forderungen und Begründungen des Marburger Bundes GENAU durch!
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 03 May 2006, 16:41
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4. Schein    
Punkte: 456
seit: 01.12.2003
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@unscheinbar:
Gut. Das ist der Schmidtsche Wert. 100.000 € nach Abzug aller Kosten. Ein solcher Durchschnittswert ist statistisch völliger Unsinnig, da Art und Umfang einer Praxis heterogen sind (ja, es soll tatsächlich sogar Gemeinschaftspraxen geben).
Unabhängig davon, die 100.000 berücksichtigen in keiner Weise - abzuzahlende Kredite - Reinvestitionen - erhöhte Kosten für private Versicherungen
Da ich direkt an einer Quelle sitze, ein paar hübsche Zahlen: - Praxisumsatz jährlich 120.000 €, da sind dann noch Kosten abzuziehen - Angestellte: 1 Arzthelferin, 1 Auszubildente - pro Hausbesuch gibts derzeit im Osten 2,50 €! Dafür kommt keine Telekom, geschweige denn der Handwerker.
Niedergelassene Ärzte nagen mit Sicherheit nicht am Hungertuch. Ab nen dicken Maxen machen ist auch nicht mehr drin. Unabhängig davon, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass beide Angestellte in o.g. Fall nen vernünftiges Gehalt verdienen.
Der Ärzteprotest richtet sich vor allem danach, dass zunehmend medizinische Leistungen, die eine Grundversorgung sichern, nicht mehr bezahlt werden. Müssen sie auch nicht, sie fallen dann nur künftig weg. Der nächste Schritt dazu ist die neue Bonus-Malus-Regelung, bei der Ärzte Medikamente selbst zahlen müssen, wenn ein Durchschnittsverbrauchswert überschritten wird. Was per se ebenfalls völliger Blödsinn ist, da keine Praxis der anderen gleicht. Das Ergebnis ist jetzt schon absehbar: Die Patienten werden noch weniger das medizinisch notwendige und sinnvolle bekommen, sondern zunehmend mit Standard-0815 vorlieb nehmen müssen.
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 03 May 2006, 18:23
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'The'-Bands suck     
Punkte: 524
seit: 01.03.2005
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@wombat: man muss differenzieren zw. den forderungen der klinikärzte und denen der niedergelassenen. du kennst sicher die arbeitszeiten bzw. die situation von assistenzärzten in krankenhäusern. 36h dienste (und deren vergütung) sind keinesfalls seltenheit sondern realität.30% mehr lohn sind hier denk ich mal angemessen, zumal in vielen kliniken den ärzten sonderzuwendungen (wie z.b. weihnachtsgeld...) gestrichen wurde. anders natürlich bei chefärzten. hier 30% mehr lohn zu fordern, wie es der MB tut, ist nicht gerechtgertigt...
bei niedergelassenen ärzten (gerade hausärzten) verhält es sich etwas anders. ich habe in den semesterferien 2 monate in einer praxis gearbeitet, im wesentlichen geht es hier um eine redutkion der immer weiter zunehmenden bürokratie. dazu gehören: -mitarbeit in absolut sinnfreien zeitintensiven programmen der krankenkassen (DMPs) -umsetzungen von vorgaben in puncto auszufüllender dokumente (und glaub mir, krankenkassen sind absolut pingelig wenn es an zu zahlende leistungen geht) -zunehmende regress-forderungen für medikamente die nicht ordnungsgemäß verordnet wurden weil zum 5. mal im quartal die richtlinien geändert wurden... -uvm der streik richtet sich wie herr orange schon gesagt hat auch gg. grundleistungen, die einfach nicht mehr bezahlt werden
@WOMBAT und nun die ärztin die ich kenne: die ärztin bei der ich gearbeitet habe, bekommt 60% ihrer leistungen im quartal vergütet, muss aber davon kredite für praxis, geräte, 3schwester und 1 azubi zahlen. das bedeutet umgerechnet, dass sie 5 1/2 wochen pro quartal umsonst arbeitet. ihre praxis platzt aus allen nähten (ca. 3500 patienten), da in näherer umgebung (stadt) 3 hausärzte schlossen. durchläufe von ca. 60 patienten in 4 1/2 h waren normal. dazwischen ständig telefonate mit krankenkassen, kassenärztlichen vereinigungen etc etc wegen meist rein bürokratischen angelegenheiten. weiterhin gab es oft beschwerden von patienten wegen zu langer wartezeiten, worauf sie sehr oft nur entgegnete, dass sie über jeden patienten froh ist, der zur zeit ihre praxis verlässt. sie war bereit, jedem patienten sofort die akte auszuhändigen, damit er/sie sich einen neuen hausarzt suchen konnte, da sie sich diese sinnlosen streitigkeiten nicht antun wollte. in anbetracht der 60% des zustehenden gehalts, plant sie ihre praxis an einem tag in der woche zu schließen, um den enormen verlust auszugleichen. es gibt keinen anderen berufsstand, der umsonst arbeiten würde (bzw. muss). soviel dazu. p.s. sie fährt einen 8 jahre alten golf...
und das ist absolut kein einzelfall. die gesamtsituation wird sich weiter zuspitzen, bis es patienten merklich schlechter geht, erst wenn patienten anfangen sich aufzuregen wird sich etwas ändern. doch solang es dem patient (noch) gut geht, interessiert es ihn schlichtweg nicht wie es seinem arzt und seiner praxis geht. klingt traurig , ist aber so
welche fachrichtung ist dein bekannter, denn das hört sich wirklich gut an...
p.s. vielleicht hat er ja kräftige aktiengewinne gemacht, weißt du ob er wirklich alles selbst verdient hat? wer geld verdient legt oft auch welches an...
pp.ss. hab bei focus (oder spiegel) gelesen, dass ein semester in dd 15000 euro kostet. also nix mit 50000 für die ausbildung (12,5 semester regelstudienzeit)...
Dieser Beitrag wurde von Tavor: 03 May 2006, 18:35 bearbeitet
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 03 May 2006, 19:07
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Müüüüde     
Punkte: 514
seit: 25.10.2004
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Zitat(Tavor @ 03 May 2006, 18:23) pp.ss. hab bei focus (oder spiegel) gelesen, dass ein semester in dd 15000 euro kostet. also nix mit 50000 für die ausbildung (12,5 semester regelstudienzeit)...  Den Artikel zeigst du mir aber bitte! Ein Semester 15.000 Euro... Das ist ja wohl ziemlich übertrieben!
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 03 May 2006, 19:10
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Vordiplom     
Punkte: 624
seit: 30.10.2003
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jupp die sollen ruhig mehr gehalt bekommen dann bleiben die wenigstens hier und wandern nicht wie ALLE ärzte/innen die ich kenne und die ihr diplom haben aus! denen wurden solch witzige angebote hier gemacht wie für 500Eur/monat ne 50-60h woche zuschieben.... HÄ ? 6-7 jahre studiert und dann 500 takkn ... klar das hier kein schwein bleibt. ne freundin von mir ist zahnärztin und die wollte ursprünglich schon hier bleiben, aber überall wo sie war(hier im osten D.) hieß es entweder 500Eur oder wir nehmen uns halt nen polen ... das nenn ich doch mal tolle zukunftsaussichten. Mindenstlohn für ALLE sag ich nur .... die is inzwischen in England ... 6000PPfund einmalig und das monatsgehalt wird nach Liste bezahlt was soviel ist wie, um es mal mit ihren worten auszudrücken, "Geldsorgen hab ich definitiv nicht mehr ..selbst wenn ich mir alle 3 monate nen auto kaufen würde..." ´ REFORMEN
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 03 May 2006, 20:57
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4. Schein    
Punkte: 456
seit: 01.12.2003
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In Ergänzung zu Tavor:
3.500 Patienten ist wirklich dick. Und wirtschaftlich für den Arzt völlig sinnlos. Aufgrund der gedeckelten Budgets gibts pro Arzt eh nur nen Durchschnittswert der eben im Topf ist. Die Behauptung einiger Politiker, dass bei erhöhten Kosten aufgrund erhöhter Patientenzahlen bzw. besonders schwerer Krankheits-Fälle auf Antrag das Budget erhöht wird, ist auch blanker Unsinn. Hat der Arzt also in einem Quartal plötzlich 3 schwere Krebsfälle mit Übergang zum mortalem Statium (hallo Tod), weiß er bereits vorher, dass er diese Behandlung nicht bezahlt bekommt. Das gleiche betrifft Hausbesuche. 2,50 € hierfür ist ein Witz. Kein vernünftiger Arzt wird daher neue und vor allem teure, sprich alte Patienten aufnehmen, da hierfür schlicht nicht bezahlt wird.
Die von Tavor angesprochene Bürokratie seitens der Krankenkassen tut ihr übriges. O-Ton Ärztin: "Wir brauchen gar keine Patienten mehr, mit dem Ausfüllen von Formularen haben wir genug zu tun." Dazu gehören die neuen Diabetiker-Programme ebenso wie die sog. Hausarztmodelle, bei denen die Patienten von Ihren Kassen so richtig verarscht wurden (spar bei der Praxisgebühr für noch weniger Leistungen). In diesen Fällen hat noch keine der Krankenkassen was von EDV gehört. Es bleibt beim finsteren Mittelalter, in dem tausende Formulare per Hand ausgefüllt werden müssen, um dann an EINE bundesweite Faxnummer (für alle Ärzte) zu gehen, AOK und Barmer waren hier besonders schlau. Weiteres hübsches Beispiel ist der Fall meines Zahnarztes, der gegenüber der Krankenkasse für ne einfache Füllung schonmal ein 15!!!-seitiges Formular ausfüllen darf. Für jede Windel und jeden Furz muss ein Arzt mittlerweile nen Antrag stellen. Zeit für Patienten bleibt da verständlicherweise wenig.
Die Situation im Osten ist nochmal ne Spur beschissener, da hier der sog. Punktwert (Abrechnungsgröße in €-cent) seit Jahren im Sinkflug ist.
Das politische Ziel ist klar und wurde auch bereits von Vertretern des Gesundheitsministerium formuliert: mittelfristig sollen die Praxen verschwinden und deren ambulante Leistungen durch Krankenhäuser erbracht werden. Unter dem Deckmantel der Kostenersparnis werden dann künftig Patienten ala Emergency-Room im Standard-Eilverfahren abgefertigt. Der Vorstandschef der Rhön-Kliniken, deren Aufsichtsrat im übrigen der achso "Gesundheitsexperte" und Ulla Schmidtche Inzest-Freund Karl Lauterbach ist, hat diese Ziele bereits so formuliert.
Der bisherige Berufskodex der Ärzte, insbesondere der alten hier im Osten, die entsprechend Ihres Eides noch eher ne medizinische Leistung im Sinne der grundversorgung erbringen, obwohl nicht dafür bezahlt wird, wird bald Geschichte sein. Denn die Jungen werden diese Spiele wohl kaum mit sich machen lassen.
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 04 May 2006, 00:56
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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na, macht schon Spaß, das Medizinstudium! Mal schnell kostenlos nach Berlin düsen und nen sonnigen Tag in unserer Hauptstadt verbringen. Zum Thema: Ich habe mir mal 1 Beispiel herausgepickt, das - soweit ich das beurteilen kann - recht "normal" ist. Die Medizinerin ist die Schwester von einem guten Freund und hat mir selbst folgendes Berichtet. Assistenzärztin mit erstklassigem Abschluß, 2. Arbeitsjahr, Kinderklinik durchschnittliche Arbeitszeit: 72h/Woche Einkommen: 2400€/Monat Stundenlohn: ca. 8€ nach Steuern Das ist für jemanden der über 6 Jahre seines Lebens studiert hat, und gestern dem 10 Jahre jüngeren Elektriker Lehrling nen Stundenlohn von 56€ gezahlt hat, nicht gerade ein Pappenstiel. Aber für die Überstunden müßte es doch auch mehr Kohle geben??!?!?! Nix da, die werden auf Urlaubskonten angelegt. Na gut, sagt einer, dann machen die halt 3 Monate Urlaub im Jahr!!! Nix da, am Ende des Jahres verfallen die angesammelten Stunden, da aber jeder ne gute 3-stellige Zahl Überstunden mitschleppt und das mit den normalen Urlauben schon knapp wird, kann man sich das als kleiner Assistenzarzt net erlauben auf seine Urlaubstage zu bestehen. Vor allem nicht wenn die Arbeitsverträge alle auf 2 Jahre begrenzt sind und die Verlängerung bald ansteht. Außerdem wird oft schon vorher aufgehört die Überstunden zu melden, weil der Arbeitgeber Druck ausübt: "Die Anderen Ärzte machen aber nicht so viele Überstunden", "Arbeiten sie mal zügiger! Das riecht nach Faulenzerei!" oder "Ihre Vertragsverlängerung....". Im konkreten Fall wurden von 28 zusätzlichen Urlaubstagen ganze 3 gewährt. Um jetzt auf die geforderten 30% zurückzukommen: Das wären dann fast 10,50€ pro Stunde. Echt ne ganze Stange Geld, die du dem Herzchirurgen, Anesthäsisten, .... deines Vertrauens zugestehst. Da bekomm ich beim Nachhilfe geben mehr, hab weniger zu tun, und nachher verklagt mich nicht irgend ein...  ...weil ich am Ende einer 36h Schicht nen zu dicken Faden genommen hab und das jetzt zu einem schlechten kosmetischen Ergebnis der Wundheilung kommt. HALLELUJAAAA!!!! Ob das jetzt auf viel mehr Geld bei gleicher Arbeit oder gleiches Geld bei weniger Arbeit hinausläuft, ist mehr oder weniger Wurscht, weil wenn dann die Überstunden wirklich einmal vernünftig bezahlt werden, kann - wer will - sein Gehalt ja beliebig aufstocken. PS.: Wenn ich in einem Wochenenddiest in England so viel verdiene wie hier in einem Monat, warum dann hierbleiben???
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Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nix!
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 04 May 2006, 02:03
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4. Schein    
Punkte: 456
seit: 01.12.2003
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@Hot Doc:
Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer: man kann sich natürlich ein Arbeitsleben lang dafür prostituieren, in der heren Hoffnung irgendwann mal Chefarzt zu sein und auch noch dick privat abzurechnen. Bis dahin ist dann das Privatleben allerdings im Arsch.
Das witzige ist vor allem, dass die Formular- und Verwaltungsbürokratie- Kacke bei vielen Kliniken bis zu 75% der gesamten Personalkosten ausmachen.
Mir persönlich ists mittlerweile wurscht. Wer die staatstragenden Parteien wählt bekommt halt staatstragenden 0815-Durchschnitt. Basta.
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