Zitat(sz-online.de)
Dresden - Der wegen Beihilfe zum Bankrott, Untreue und Vorteilsnahme angeklagte Dresdner Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) ist vom Dienst suspendiert worden. Diese Entscheidung teilte das Regierungspräsidium Dresden am Dienstag mit. Die Zulassung der Anklage beruhe auf dem hinreichenden Verdacht, dass Roßberg dienstliche und private Belange nicht klar getrennt habe, hieß es. Die Vorwürfe würden das Ansehen des Amtes nachhaltig beschädigen. Roßberg hatte die Vorwürfe stets bestritten.
Der 45 Jahre alte Oberbürgermeister hatte in der Vorwoche erklärt, sein Amt für die Dauer des Verfahrens ruhen zu lassen. Für die am 6. Juni beginnende Verhandlung sind vorerst neun Termine angesetzt. Roßbergs Urlaub könne die Suspendierung vom Dienst nicht ersetzen, betonte das Regierungspräsidium. Im Urlaubsfall wäre er unverändert mit der Führung der Amtsgeschäfte betraut und könnte diese auch jederzeit wieder aufnehmen. Die Suspendierung gilt zunächst für drei Monate.
Roßberg war nach Ermittlungen von Sachsens Antikorruptionseinheit INES gegen den früheren Dresdner Fluthilfekoordinator Rainer Sehm in Verdacht geraten. Der einstige Roßberg-Vertraute organisierte die Verwendung der Gelder nach dem verheerenden Hochwasser von 2002. Roßberg wird unter anderem vorgeworfen, das Honorar Sehms als Projektmanager ohne ersichtlichen Grund deutlich erhöht zu haben. Bei Sehm dagegen geht es um den Verdacht der Bestechlichkeit sowie um Untreue und Bankrott.
schon wieder ein politiker, der es nicht versteht, sowas gescheit zu vertuschen