"Ich weiß nicht, was Bären oder große Raubtiere in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland in freier Wildbahn verloren haben. Solche Tiere können nur in einem umzäunten sicheren Freigehege, einem Reservat oder im Zoo leben. Dies gebietet der Menschenschutz und der steht über der Tierliebe und dem Wunsch des Artenschutzes. Geht das nicht, muss das Tier getötet werden. Es ist leicht für Leute die mitten in der Stadt und weit weg vom Bären leben, das Risiko, die Gefahr, den Schaden, den betroffenen Eingeborenen in Bayern zu überlassen. Gilt Menschenleben nichts, nichts der Sachwert von Nutzvieh oder die Freizügigkeit des gefahrlosen Aufenthaltes in der Natur ?"
Wer es noch nicht mitbekommen hat, in Bayern rennt seit Tagen ein Bär, der zuerst in Tirol gesehen wurde und den man einfach nicht zur Strecke bringen kann, weil er immer flüchtet und sich geschickt versteckt, durch die Wälder und reißt nachts in Dörfern Schafe gleich im Dutzend.
Bären sind, wie bereits erwähnt wurde, Raubtiere. Sie sind Allesfresser sofern sie etwas erbeuten. In der Regel gehen sie dem Menschen aus dem Weg. Aber das liebe Vieh hat nun mal seine Vorzüge. Viele Nutztiere ahnen zwar noch, das ihen Gefahr droht, wenn die ein Raubtier riechen und/oder sehen, sie wissen jedoch nicht wie sie reagieren sollen. Schließlich ist ihnen das noch nie vorher passiert und neugierig sind die Tiere ja auch. Für den Bären sind sie eine leichte einträgliche Beute. Da fängt auch erst das Problem an. Sobald der Bär mitbekommen/gelernt hat, dass man Haustiere leicht reißen kann, weil sie nicht wegrennen oder gar eingesperrt sind, wird er das immer wieder tun. Dagegen kann man in der Anfangszeit (wenn es nur ein paar mal vorgekommen ist) noch etwas unternehmen. Man könnte den Bären fangen und ihm einen Peilsender umlegen um so seine Streifzüge nachzuvollziehen. Kommt er einer Gemeinde oder Dorf zu nahe, kann man einen leichten elektischen Impuls am Halsband auslösen. Es dauert eine Weile, aber der Bär wird lernen sich von Höfen etc. fernzuhalten. Lernt er es nicht, muß man zu drastischeren Mitteln greifen. Man sollte aber vor allen Dingen die Bevölkerung aufklären und "Wildtier-Monitoring" betreiben, anstatt mit Hilfe der Presse die Situation weiter anzuheizen, indem man nicht die unzureichenden Meinungen alter eingesessener Leut zeigt, die sich wichtig machen wollen und zu faul sind auf ihr Vieh Acht zu geben. Man könnte einen Elektrozaun um die Viehherde ziehen, wenn sie nachts draußen bleiben soll oder spezielle Hütehunderassen kaufen. In wieweit das vom Staat mitfinanziert wird, muß auch geregelt werden, sonst ist der Bär auf einmal weg und keiner weiß warum...
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Niemals wurde ein Tier so gehasst und dennoch wandelt er auf uralten Pfaden, die nur er kennt, wieder nach Deutschland