"Ich weiß nicht, was Bären oder große Raubtiere in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland in freier Wildbahn verloren haben. Solche Tiere können nur in einem umzäunten sicheren Freigehege, einem Reservat oder im Zoo leben. Dies gebietet der Menschenschutz und der steht über der Tierliebe und dem Wunsch des Artenschutzes. Geht das nicht, muss das Tier getötet werden. Es ist leicht für Leute die mitten in der Stadt und weit weg vom Bären leben, das Risiko, die Gefahr, den Schaden, den betroffenen Eingeborenen in Bayern zu überlassen. Gilt Menschenleben nichts, nichts der Sachwert von Nutzvieh oder die Freizügigkeit des gefahrlosen Aufenthaltes in der Natur ?"
Wer es noch nicht mitbekommen hat, in Bayern rennt seit Tagen ein Bär, der zuerst in Tirol gesehen wurde und den man einfach nicht zur Strecke bringen kann, weil er immer flüchtet und sich geschickt versteckt, durch die Wälder und reißt nachts in Dörfern Schafe gleich im Dutzend.
„Eine Europäische Union, die die ganze Welt dazu auffordert, geschützte Arten zu retten, und dann mit Gewehren einen Bären abknallt, ist einfach nicht glaubwürdig“, begründete Italiens Umweltminister Alfonso Pecoraro Scanio am Mittwoch seine formale Beschwerde bei der EU.
In der Region um Schliersee stornierten derweil die ersten Gäste aus Protest gegen den Abschuss ihren Urlaub. Ski-Olympiasieger Wasmeier möchte Bruno eine letzte Heimat bieten.