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Stolz ein Deutscher zu sein schwarz rot gold
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 17 Jun 2006, 04:04
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BILD-Sympathisant     
Punkte: 611
seit: 30.07.2005
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Ich möchte gern, daß man Stolz als eine edle Eigenschaft der Seele ansähe; als ein Bewusstsein wahrer innerer Erhabenheit und Würde; als ein Gefühl der Unfähigkeit, niederträchtig zu handeln.
Adolph Freiherr von Knigge.
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Antworten
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 21 Jun 2006, 20:54
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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@drölf: Südafrika - Tschuldigung verlesen. Natürlich dauert eine Vermischung zu einer neuen Gruppe sehr lange. Es gibt aber wohl zwei unterschiedliche Gruppen, natürlich hervorgegangen und vom Menschen forcierte. Europa ist da kein Einzelbeispiel, Jugoslavien, Russland, Indien, Australien sind dort auch zu nennen. Bei einigen klappt die Durchmischung, bei anderen nicht (Jugoslavien, Russland). Ich bin zwar nicht der Meinung, dass man sich in Europa irgendwann deswegen kloppen wird, aber man sollte doch aufpassen, dass es nicht eher zerfällt, wie es fertig ist. Und hierbei spielt eben eine Identität eine große Rolle.
Und auch bei den ehemaligen Kolonien sind tatsächlich keine Gruppen vorhanden. Du sprichst das Problem der Apartheit an. Ein großer Beweis dafür, dass es dort keine nationale Identität. Im übrigen haben wohl alle wesentlichen Kolonien keinerlei Identität mit ihrem Kolonialherrscher erworben. Hier spielt natürlich auch die Ausbeutung eine Rolle, aber auch die nicht vorhandene territoriale Bindung. Im Falle Indien ist diese im Land vorhanden. Ganz Indien liegt zusammenhängend dort, wo es ist. Auch in Deutschland hat dies prima geholfen. Westdeutschland und Ostdeutschland grenzen nunmal aneinander, man spricht auch die selbe Sprache. Gut, die Kultur war in den letzten 40 Jahren etwas unterschiedlich, doch gibt es noch genügend Kulturgut, dass sich deckt. Trotzdem kann man schon allein den territorialen Unterschied der letzten 40 Jahre im Sprachwortschatz erkennen. Es gibt einfach Wessis und Ossis. Eine Abschwächung gibt es erst in der neuen Generation.
Schmelztiegel wie Indien, Südafrika, die USA, Australien existieren wirklich nur, weil sie jemand erschaffen hat. Natürlich gewachsen würden diese Gebilde nicht zusammenhalten, müssten sie auch nicht, weil an ihrer Stelle kleinere Bünde (Dorfgemeinschaften, Kleinstaaten) einspringen würden. Diese Länder sind aber mehr oder weniger von 0 auf 100 auf unsere Entwicklungsstufe katapultiert worden, ohne den Entwicklungsprozess mitzumachen. Die amerikanischen Länder (USA, Mexiko, Brasilien, etc). Hingegen haben dank ihrer gewaltigen Landmassen und der anfangs recht dünnen Besiedlung diesen Entwicklungsprozess machen dürfen, wenn auch in ungleich kürzerer Zeit. Desweiteren ist die Kultur mitnichten verdrängt worden. Klar sind oberflächlich die Lebensart ersetzt worden, betrachtet man das ganze aber genauer, stellt man fest, dass sich einfach die landestypischen Kulturwerte auch weiterhin finden lassen. Nur die oberen 10% der Organisation ist ausgetauscht worden, das Leben an der Basis findet in den alten Bahnen statt.
Im Falle von Koloniestaaten hast du vollkommen Recht. Der Staat diente nur der besseren Verwaltung. Auch im Falle von alten Staaten hast du damit Recht. Hier ist das ganze aber im Laufe der Jahrhunderte gewachsen, und teilweise auch wieder zerfallen (z.B. das Frankenreich). Vermutlich findet dort immer ein Zerfall statt, wo sich der Mensch über die natürlichen Gruppenkriterien (Territorium, Sprache) zu schnell hinwegsetzt.
Und zum stolz sein, wo du reingeboren wurdest. Du solltest schon stolz auf dich sein, so wie du geboren wurdest. Wenn nicht kannst du nur noch mit dir hadern und sagen "mein Körper passt mir nicht". Das könnte dich deprimieren und zu einem Hass und Selbstzerstörung führen. Nur wenn du ganz viel Kraft beweist, kannst du dich daraus befreien und deine Situation bzw. deinen Körper verbessern. Meiner Meinung nach kommt man aber von einem etwas gehobenen Standpunkt (merke: nicht überheblich sein) leichter zum Absprung. Es fällt einfach leichter zu sagen: "Wow, ich bin schon gut stolz auf meinen Körper. Jetzt könnt ich ihn aber noch ein bisschen verbessern." Einfach weil auch stolz sein einhergeht mit einem gewissen Wohlgefühl.
Und wären wir stolz auf usnere Sozialsysteme, dann würden wir es nicht zulassen, dass sie in dieser Art und Weise abgebaut werden. So aber sagen wir: "Ach das ist doch nur unser sowieso nicht so toller Körper, für den wir noch nicht mal was können. Was stört es mich, wenn er noch ein bisschen hässlicher wird".
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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