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> Stolz ein Deutscher zu sein schwarz rot gold

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post 17 Jun 2006, 04:04

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Ich möchte gern, daß man Stolz als eine edle Eigenschaft der Seele ansähe; als ein Bewusstsein wahrer innerer Erhabenheit und Würde; als ein Gefühl der Unfähigkeit, niederträchtig zu handeln.

Adolph Freiherr von Knigge.


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post 21 Jun 2006, 03:17
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Zitat(drölf @ 17 Jun 2006, 16:16)
trotzdem gibt es eigentlich keinen unterschied zwischen den menschen... nur eben diese willkürliche abgrenzung
meiner meinung nach hat die nationalität durch die globalisierung und wachsende mobilität der menschen sowieso ihre bedeutung verloren
industrielobbies haben mehr einfluss auf die politik, als der urnenpöbel, agieren international und somit ist die industrie als quasi 'wichtigeres volk' schon längst nicht mehr an nationalitäten gebunden

also warum sollte es der normale bürger noch tun?  yeahrite.gif

teilweise ist die industrie sogar zur regierung geworden bzw untrennbar verknüpft... paradebeispiel wäre korea und deawoo
demnach wäre es heute wesentlich zweckmäßiger sich mit seiner firma zu identifizieren, als mit seinem land, so wie es eben in japan und korea schon üblich ist
*

Globalität ist ein tolles Zauberwort. Schon mal einen globalen Menschen gesehen? Natürlich gibt es viele Menschen, die bereit sind, für ihre Firma im Ausland zu arbeiten, doch der Großteil wird einfach in seinem Geburtsland arbeiten und wohnen. Klar könntest du auch mit deiner Firma identifizieren, es gibt aber einen grundlegenden Unterschied. Bei deinem Staat hast du ein Mitspracherecht. Bei deiner Firma nicht. Ansonsten sollten beide sich um dein Wohl sorgen.



Zitat(Magic_Peat @ 18 Jun 2006, 22:38)
Ich finde solche Sätze grundsätzlich falsch, denn damit erhebst du den Anspruch das Deine Aussage die absolut richtige ist, bzw. dass meine Grundsätzlich falsch ist. Es gibt aber nicht eine Wahrheit, sondern viele viele Meinungen .
Wozu? Wird ein Land davon irgendwie "besser"? Kultur wandelt sich, also lass sie sich doch wandeln. Ich glaube dass Werte die von vielen Leuten als erhaltenswert angesehen werden sich auch erhalten werden. Eine Art Evolution quasi...
Diverse Diktatoren haben genau solch ein Zeug gelabert um Angriffskriege zu rechtfertigen und in der Bevölkerung Angst zu erzeugen...
Hey, wenn irgendein böses böses anderes Land Lust hat dich zu überfallen, dann tut es das auch, weil es dann sicher auch in der Lage dazu ist.
Und wenn´s militärisch nicht klappt dann eben wirtschaftlich.
Ich will damit nicht sagen dass man solche Überfälle über sich ergehen lassen soll, aber die Erhaltung irgendwelcher kulturellen Werte schütz sicher nicht vor Angriffen kriegstreiberischer Staaten, siehe USA.
Da stimm ich dir zu. Meine Aussage ist auch zu kurz gewesen um solche Details abzudecken. Klar bestimmt die Tatsache dass ich hier geboren und aufgezogen wurde auch meine Identität und Kultur. Aber mir ist es ziemlich egal ob das hier Deutschland ist oder irgendein anderes Land.
*

Ich habe nie den Anspruch erhoben, dass meine Aussage die einzig richtige ist, und das würde mein Satz auch nie ausdrücken. Deine zweite Annahme, dass ich damit die Falschheit deiner Meinung herausstellen wollte, trifft übrigens zu. Es lässt sich nunmal sehr leicht beweisen, dass ein Land trotz Globalisierung, Gleichheitsdenken etc. nun einmal mehr ist, als ein paar Striche auf der Landkarte. Ein Wirtschaftsraum, ein Raum mit einer einheitlichen Sprache, ein Kulturraum. So interessant der Gedanke ja ist, dass wir alle gleich sind, so wenig ist er einfach wahr. Richtig ist bestimmt, dass kein Mensch besser ist als ein anderer, er könnte höchstens versuchen sein Land für ihn besser zu gestalten. Besser ist leider ein sehr dehnbarer Begriff, hängt er doch stark vom subjektiven Empfinden ab. Und selbst hier könnte man nachhaken und jeder Befragte würde ein Land finden, in dem es für ihn am besten ist zu wohnen.
Und mein ich, dass sich ein Land durch die Erhaltung und Besinnung auf seine Kultur sehr wohl gegen Angriffe (im militärischen Sinne sicher nie) erwehren kann. So geht es doch hauptsächlich nur darum, dass man nicht munter dem Ausverkauf fröhnt und munter alles mögliche importiert, nur weil es aus einem bestimmten Land kommt. Die Krux bei der ganzen Sache ist nämlich die, dass die USA genau aber mit dieser Schiene der Kulturvernichtung das schaffen wird, was du forderst. Alle Menschen werden gleich. Und haben die gleiche Kultur. Einheitskultur sozusagen. Und das ganze wird natürlich prima dadurch gefüttert, wenn man sich seinem Land und somit auch seiner Kultur nicht zugehörig fühlt. Man kann sich zwar als weltoffen hinstellen, aber sollte aufpassen, dass man es nicht mit dem "Übernehmen einer einzigen anderen Kultur" verwechselt.

Zitat(marek_penksa @ 19 Jun 2006, 21:18)
B:
Zitat hier oben:
"Der Mensch ist einfach ein Gruppen/Herdentier und wenn er nichts dafür tut, dass sich seine Gruppe ausreichend stark präsentiert, verliert er."

was ist denn das für eine aussage im hinblick auf eine nation und was für ein widerspruch in sich? denn entweder gehören dann ALLE menschen einer herde an oder du trennst hier einfach mal ganz klar in Rassen! und das hatten wir schon und das wir dabei auch noch halbwegs gut rausgekommen sind, daß verdanken wir nun wirklich keinem deutschen.

und daß es keine deutsche rasse gibt: ach man, die geschichtsbücher in unserer "tollen" bildungspolitik scheinen doch ziemlich mau zu sein!

erklär doch vor allem mal, wie groß eigentlich so eine herde/gruppe zu sein hat! ich meine, bei herdentieren ist das doch eigentlich meistens ziemlich ähnlich, wie groß so eine herde ist, oder?
*


Bitte keine Rassentheorien. Die Rassentheorie, auf die du hinaus willst, besagt, dass man Menschen anhand bestimmter optischer Merkmale einordnen kann. Ich hingegen hab dir den Begriff der Herde bzw. Gruppe hingeworfen. Fängt eigentlich schon beim Freundeskreis an, es gibt Menschen, mit denen man rumhängt, und welche, mit denen man es nicht tut. Ist dein persönliches Empfinden, aber du gruppierst dich. Und nehmen wir mal an, man würde eine BadmintonGruppe gründen. So wäre das Ziel, dass es all diesen Gruppenmitgliedern gut geht. In diesem Fall, dass man einmal die Woche ordentlich spielen kann. Und dafür wird man sich einsetzen, kann das Ziel nicht mehr erreicht werden (z.B. keine Plätze mehr), zerbricht die Gruppe, sofern sich keine weiteren verbindenen Eigenschaften ergeben. Die Mitglieder werden höchstwahrscheinlich von anderen Gruppen übernommen.

In dem Fall von Ländern gibt es wohl zwei Kriterien, die die Gruppe definieren. Das wäre zum einen das Land in dem man wohnt und zum anderen die Sprache. Wir bilden hier keineswegs eine Rasse, aber doch ein bestimmte Sorte Mensch, und zwar die Sorte, die man versteht (jedes Land hat somit seine eigene bestimmte Sorte Mensch). Und jetzt kommt nicht damit, dass man ja eine andere Sprache lernen kann. Das wäre ein Umgliederungsprozess von etlichen Jahren, der vielleicht nicht bis zum Lebensende abgeschlossen ist (jeder der Mal längere Zeit im Ausland war, wird selbst wissen, wie wichtig die Kommunikation mit Gleichsprachigen ist). Gibt man jetzt aber die Identität mit den Personen, die um einen herumleben auf, so fehlt einem aber die Gruppe. Dies kann man ja prima mit neuen Gruppendefinitionen (Arbeitskollegen, Bowlingkumpels) ersetzen. Viel wichtiger ist aber, dass die ehemalige Gruppe aber auch die Zugehörigkeit zu dir aufgibt. Und du somit niemanden mehr hast, der für dein Wohlergehen sorgt. Nun hängt dieses Wohlergehen in unserer Welt sehr stark vom territorialen Status ab. Und das ist nunmal das was wir hier schlechthin als Deutschland bezeichnen. Und somit müssen wir uns eigentlich zu dieser Gruppe bekennen, um in der Gruppendynamik für unser eigenes Wohlergehen zu sorgen. Nehmen wir an, Deutschland würde sich auflösen. Jeder könnte Mensch sein und gehen wohin er wollte, was würden andere Gruppen sagen? "Junge, komm wieder wenn du was kannst". "Aufgepasst, wir brauchen keinen weiteren Schmarotzer". Die Frage wäre auch, würden wir irgendwohin gehen? Und würden uns andere Gruppen aufnehmen? Einzelpersonen sicherlich. Aber 80 Millionen Menschen? So sind auch die anderen Gruppen normalerweise um das eigene Wohlergehen besorgt. Externe bringen entweder eine Leistung über der normalen von anderen Gruppenmitgliedern, das bedeutet die Aufnahme, oder eine gleiche oder schwächere Leistung als der Durchschnitt, was unweigerlich zur Ablehnung führen würde. So würden wir aus unserer Gruppe die Leistungsfähigen aussortieren, der Rest aber eine neue Gruppe bilden, die sich über die Eigenschaft "nicht so leistungsfähig" definieren würde. Und das ist auch meiner Meinung nach genau das was passiert. Die deutsche Gruppe kommt ihren Verpflichtungen zur Sorge nicht nach, die Gruppenmitglieder fühlen sich nicht mehr zugehörig, wer kann, ordnet sich einer neuen Gruppe zu (sei es Auswandern, oder die Identifikation mit der eigenen Firma - wer da dabei sein darf, könnt ihr in den Statistiken zu Entlassungen nachlesen).

Eigentlich müssten wir tatsächlich stolz sein, auf das was andere hier in Deutschland schaffen. Nicht um uns mit fremden Federn zu schmücken. Nein wozu denn. Sondern um ein klares Zeichen zu setzen, was wir erhalten möchten, wofür wir sorgen möchten. Wir sollten stolz auf unser Bildungssystem sein, um zu verhindern, dass wir es abbauen. Stolz sein bedeutet hier zu sagen, ja es ist mir das Geld wert, was unserer Gruppe (durch Steuern) aufbringt, damit dieses System funktioniert. Wir sollten stolz auf unsere Leistungsträger sein, um zu sagen: ja, wir wollen, dass auch ihr hier mit uns lebt. Wir sollten auch stolz auf unsere Arbeitslosen sein um mit Freuden ein System weiterzufinanzieren, dass auch unser Leben retten kann. Wir könen auf alles mögliche stolz sein, weil das einfach bedeutet, es ist mir lieb und teuer, weil meine Gruppe (und sind wir auch nur willkürlich durch Geburt hineingeraten - es ist die einzige die wir haben) dadurch einfach für alle einfach besser wird.

Wir können auch nicht stolz sein, uns unsere Gruppe den Buckel runterrutschen lassen, und versuchen in eine andere Gruppe hineinzukommen. Doch wird sich dieses mehr als schwierig sein, solange man nicht die territorialen Grenzen und die sprachlichen Grenzen durchbricht. Und somit für den Großteil ein jeder Gruppe auf der Welt einfach mal unmöglich. Deswegen los, stolz sein ein Deutscher zu sein, und dafür sorgen zu können, dass unsere Gruppe einfach besser wird (nein, nicht besser, als eine andere Gruppe, sondern besser als wir selbst vor einem Jahr).


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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