BILD-Sympathisant     
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seit: 30.07.2005
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Ältere Canon IXUS empfehle ich Dir.
Praktica (ältere Modelle) und Jenoptik (alle Modelle) sind für sehr schlechte Bildqualität bekannt, die Bilder rauschen (krieselig in dunklen Teilen des Bildes, die eigentlich hell sein müßten, also grobkörnig und Pixel haben falsche Farben).
Alte Marken-Modelle sind oft besser als hochgezüchtete Mediamarktprodukte mit Pixelwahn (inzwischen gibt es bei Mediamarkt aber alles, auch richtige Kameras) oder Zoomwahn (würde jetzt zu weit führen, aber müßte einleuchten, dass Optik physikalische Grenzen hat, dreifach ist meist ideal in Preis-Leistung, Sony schafft mit Carl-Zeiss etwas mehr).
Also lieber weniger Pixel und dafür Markenname (Canon, Olympus, Minolta, Nikon, Panasonic, Fuji, Pentax, nicht unbedingt Sony, die machen gute und schlechte).
Was das Rauschen angeht, ist Canon seit langem führend gut, die haben die ganzen Bayerinterpolationspatente gekauft (aus drei Grundfarben benachbarter Pixel effizient eine machen) und der einzige der mithalten kann ist Sony (Nikon hat andere Vorteile wie Farbtreue, Sigma interpoliert ganz anders etwas schärfer und das rauscht dann aber wie Sau), wobei Sony aber keine wirkliche Kamerafirma ist, wenn die Japanaer violette Bäume wollen, weil sie nie echte gesehen haben, dann machen die das - die Farben sind übersättigt unnatürlich knallig kontrastreich.
Gegen Rauschen helfen moderne Chips und große Pixel, also das Gegenteil von Viele auf der selben Chipgröße gleicher Generation.
Man kann ohne viel Aufwand noch immer werbewirksam auf den gleichteueren, gleichgroßen Chip doppelt soviel Pixel packen, der Bildqualität ist das aber eher abträglich als förderlich.
Mach mal ein Foto mit einer Handycam, dann siehst Du vergrößert am Monitor, was gemeint ist, unbrauchbar trotz vieler Pixel.
Das andere Wichtige neben der Pixelgröße ist immernoch und vor allem das Objektiv. Lichtstarke Objektve (möglichst niedriger Einbgangsblendenwert, zum Beispiel f 2,0 oder wenigesten 2,8 - 2,8 ist zweimal besser als 4,0, also man kann ISO 100 nehmen, wenn der andere beim selben Licht schon ISO 200 braucht, ISO 400 rauscht bei solchen kleinen Kameras wie verrückt, ISO 200 oft auch schon deutlich.)
Bei Gegenlicht und starken Kontrastübergängen, zum Beispiel bei Sonne oder Ästen im Himmel bilden sich mit Billigobjektiven lila Streifen.
Gute Objektive haben Olympus, Sony (Carl Zeiss), Panasonic (Leica), Canon und Minolta.
Alle in allem würde ich zu einer gebrauchten IXUS raten. Die S30 gibts vielleicht günstig bei ebay, hat eine sehr gute Videofunktion und ist der S40 gleichwertig, selber Chip selber Größe, nur anders aufgeteilt.
Für Discobilder braucht man eine große teuere SLR mit richtigen Blitz, die am besten bis ISO 1000 und darüber rauschfrei ist - dann braucht man mit richtig lichtstarken Festbrennweiten- Objektiven sogar überhaupt gar keinen Blitz.
Für normale Bilder am Tage reichen aber ISO 100 oder gar 50 - ISO 400 braucht man eigentlich nie, entweder oder, und letzteres geht mit der IXUS noch am ehesten, eben weil deren Objektiv recht lichtstark ist, was die mehr ISO-Werte und Pixel der anderen weit mehr als wettmacht.
Die IXUS ist ziemlich Kult, die S30 und S40 passen übrigens in einer Zigarettenschachtel und haben nahezu TV-Video-Qualität. Es ist die einzige Minikamera mit richtigem Blitz. (reicht für ziemlich gute Schnappschüsse abends beim Bier indoor, auch die Ecken gut ausgeleuchtet.)
Weitere Vorteil lichtstarker Objektive: Die Kamera kann im Dunklen länger zügig oder überhaupt scharf stellen. Bei kleinen Kameras ist das aber nicht so wichtig, da ist immer alles von vorn bis hinten scharf. (kein gewollt oder ungewollt unscharfer Hintergrund) Unschärfen treten durch Verwackelung auf, weil sie zu lange zum Belichten braucht.
Dieser Beitrag wurde von Unscheinbar: 23 Jun 2006, 16:37 bearbeitet
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