Es hätte vermutlich auch in den "Tabu"-Thread gepasst, aber vielleicht gibt es hier ja auch das Potential einer Diskussion in größerem Stile.
Also: Was haltet ihr von Suizid? Ist das Flucht vor den Problemen oder eine mögliche Lösung? Ist man stark oder schwach, wenn man Suizid begeht? Ist es richtig, Suizidgefährdete wegzusperren?
Meine Meinung: Ich halte Suizid, solange er aus den richtigen Gründen durchgeführt wird (darunter fallen keine Lappalien wie Liebeskummer) durchaus für legitim. Ein Recht beinhaltet immer die Möglichkeit, es nicht wahrzunehmen - sonst wäre es eine Pflicht. Das Recht auf Leben beinhaltet also die Möglichkeit, es eigenverantwortlich zu beenden.
Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen, gerne auch aus verschiedenen Blickwinkeln wie: Was passiert mit den Angehörigen? Wie wird das in verschiedenen Religionen gesehen? Was macht man, wenn man jemanden Suizidgefährdeten kennt?
ich finde wir leben um zu sterben was bringt uns das andere
Na ich würd eher sagen, man lebt sein Leben für das, für das man sterben würde. Es gibt immer was, für das es sich lohnt. Schlimm ist nur, wenn man das nicht mehr sehen kann. Bei dem was abgeht in der Welt überrascht es nicht, dass immer mehr keinen Sinn mehr in allem sehen und vielleicht haben sie Recht damit und es gibt keinen. Ich finde es schlimm, wenn die Verzweiflung so groß geworden ist, dass sie einen erdrückt und man einfach nicht mehr will. Aber nicht jeder kann sich immer wieder selber in den Hintern treten und nicht jeder hat ein Umfeld, das da ist und einen auffängt. Das hat nich unbedingt was mit Feigheit zu tun, sondern einfach mit Hilflosigkeit und Alleinsein.
edit: nicht so gemeint, dass der desolate Zustand der Welt als Grund herhalten soll, sondern vielmehr so, dass die Konsequenzen die sich daraus ergeben für den Einzelfall so gravierend sein können, dass sich für ihn Probleme ergeben, die er alleine nicht mehr wuppen kann und die durch weitere gegebene Umstände noch weiter "begünstigt" werden (im negativen Sinne)
Dieser Beitrag wurde von Katze: 28 Mar 2007, 10:38 bearbeitet
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°° »Das stärkste Betäubungsmittel der Welt ist das Verlangen dazuzugehören....« °°°
Schlau mit einem Paradoxon argumentiert. Wenn man also für nichts sterben würde, lebt man auch für nichts, begeht aber auch keinen Suizid.
Natürlich is das schlau argumentiert Es is allerdings dann doch eher so gemeint, wie Sqeedy es -etwas positiver formuliert- ausgedrückt hat, also nich so ganz wörtlich.