Zitat(die_dan @ 31 Jul 2006, 16:27)
Äh... ma ganz doof gefragt: Kommt man denn wirklich in China raus, wenn man einma durchgräbt, also durch den Mittelpunkt? Ich dachte irgendwie immer, es wär Australien...? Ach ja und wenn man dann wirklich im Mittelpunkt "anhält", muss man dann die andere Hälfte des Weges wieder hochklettern? Oder kam das schon? Hab grad kein Bock alles zu lesen.


Wir liegen auf der Nordhalbkugel. Legt man von dort eine Gerade durch den Mittelpunkt, kommt man zwangsläufig auf der Südhalbkugel heraus. Da China aber genauso wie wir auf der Nordhalbkugel liegt, ist Australien wahrscheinlicher.
Und natürlich muss man den Weg wieder hochklettern (außer man nutzt die Geschwindigkeit, die man beim Hineinfallen gewonnen hat und stopp an der Klimax auf der Südhalbkugel).
Zitat(DerMartin @ 31 Jul 2006, 16:33)
hmmm, nagut, dann sag ich jetz einfach mal, dass ich mehr als 300m/s schnell bin (zb. in ner Concorde-Cabrio) und die Windgeräusche vernachlässige *räusper*
also rein fiktiv...
würde ich mich dann selbst noch hören?
Ja, denn deine eigene Stimme nimmst du nur bedingt über die Umwelt auf. Die meisten Schwingungen werden innerhalb des Körpers übertragen. Und da dein Körper ein geschlossenes System darstellt, nutzt es auch nichts, wenn er sich mit Überschallgeschwindigkeit bewegt. Der Schall tut dies dann lustigerweise auch
Zitat(DerMartin @ 31 Jul 2006, 16:33)
ja, man müsste hochklettern, aber wir haben vorhin festgestellt, dass du im Mittelpunkt erstmal schwerelos bist. am Anfang gehts also noch relativ einfach


Du bist im Kräftegleichgewicht. Ist in gewisser Weise das selbe wie Schwerelosigkeit. Allerdings nicht ganz. Während im Weltall z.B. keinerlei Kräfte auf dich wirken, wirken im Erdinneren ganz schön viele Kräfte auf dich. Wobei hier noch die Frage ist, ob sie dich nicht zu stark komprimieren. Vermutlich aber schon.
Der schwerste Teil ist also vom Erdmittelpunkt wegzukommen. Je höher du kommst, desto einfacher wird es.
Zitat(onkelroman @ 31 Jul 2006, 16:42)
ausserdem vergeht oben auch die zeit ein ganz klein wenig langsamer, so dass man daraus noch weitere ulkige schlüsse ziehen kann.
und jetzt kommts. wie schnell vergeht die zeit dann im erdinneren? kann man vielleicht sagen: das verweilen am erdmittelpunkt ist der ewige jungbrunnen? oder ist man innerhalb von bruchteilen von sekunden tod, weil man in 7 sekunden 2419 jahre alt geworden ist?


Die Zeit vergeht auf den Bergen langsamer, weil man zusätzlich zur Erdbewegung durch deren Drehung teilweise sich noch schneller, teilweise langsamer durchs Weltall bewegt. Bleibst du aber einen Tag und eine Nacht auf dem Berg kannst du dir das ganze auch sparen, weil einen halben Tag lang lief die Zeit schneller und einen halben Tag lang langsamer.
Und im Erdmittelpunkt fällt halt die Erddrehung weg. Trotzdem bleibt die deutlich größere Bewegung, nämlich die normale Erdbewegung erhalten. Die Erde rotiert mit 0,465 km/s um die eigene Achse, mit 30 km/s um die Sonne und mit 220 km/s um die Galaxie. Lichtgeschwindigkeit sind knapp 300.000 km/s. Da kannste dir mal ausrechnen, was der Wegfall von 0,465 km/s für Auswirkungen auf die Zeit hat