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>Wettbewerb sorgt für billige Preise! Eine Kapitalismuskapriole

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post 11 Feb 2004, 09:56
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Straight Esh
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QUOTE
Die Benzinpreise sind explodiert - aber nur im Osten Deutschlands. Einfacher Grund: Nur hier gibt es richtige Winterferien. Deshalb kletterten die Spritpreise von heute auf morgen um bis zu sechs Cent. Im Westen blieben sie gleich.

Bei Esso (Annaberger Straße) kostete gestern der Liter Diesel satte 0,889 Euro, Benzin 1,069 Euro und Super 1,089 Euro. Selbst bei den Jet-Tankstellen (immer einen Cent günstiger als die Marken-Konkurrenz) sind die Preise über Nacht explodiert.

Ein Ost-Problem: In Sachsen (11 Ferientage), in Thüringen (12 Tage), in Sachsen-Anhalt (9 Tage), in Mecklenburg-Vorpommern (11 Tage) und in Berlin-Brandenburg (5 Tage) gibt es Winterferien. In Hamburg, Schleswig-Holstein, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gibt es gar keine Ferien. „Deshalb sind die Sprit-Preise dort gleich geblieben“, so Jochen Hövekenmeier (38) vom Automobilclub von Deutschland (AvD). „Die Winterferien haben die Preistreiberei der Mineralölkonzerne aufgedeckt.“

Pikant: Diesel und Benzin müssten eigentlich billig sein. „Denn das Barrel Rohöl kostete gestern 22,30 Euro“, so Hövekenmeier. „Vor einem Jahr kam er knapp 38 Euro.“ Doch die Benzinpreise von heute und damals unterscheiden sich nur um einen Cent.

OMV-Sprecher Thomas Humer (33) sucht eine Begründung: „Das ist eine Wettbewerbssituation.“ An den Ferien liege es natürlich nicht ...


© SZ-Online vom 11.02.2004

Früher hiess es ja noch Ökosteuer und so, aber jetzt werden die Ausreden dürftig, und das wahre Gesicht der Unternehmer kommt zu Tage. Und ihr könnt mir glauben, Benzin ist höchstens die Spitze des Eisberges. Zum Glück hat Deutschland nicht mit Soldaten am IrakKrieg teilgenommen, sonst hätten wir unsere Soldaten dafür verbrannt, dass sich an den Benzinpreisen nichts ändert. Ein Hoch auf Schröder.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 11 Feb 2004, 14:36
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Straight Esh
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Ich finde es sehr logisch, was die Ölkonzerne da treiben.
Zuerst findet eine Erhöhung des Barrelpreises statt. Da muss man wohl oder übel mitziehen, wenn man keine Verluste einfahren will, bzw. seine Gewinne halten. Also macht man und schaut, wie der Markt reagiert. Dem Markt ist es aber egal, jeder will durch die Gegend fahren, die wenigsten schränken ihren Konsum ein. Die Nachfrage bleibt also stabil.
Jetzt gehen die Preise für das Barrel wieder runter, aber welchen Grund gibt es da mitzuziehen? Der Markt ist sowieso weitgehend aufgeteilt, größere Kundengewinne kann man sich abschminken. Außerdem würden alle anderen mitziehen, wenn man den Preis senkt, so dass man im Endeffekt mit der Preissenkung nichts gewinnt. Da man vorher auch keine nennswerte Verluste bei den Kundenzahlen verzeichnen musste, muss man auch nicht die Preise wieder senken, um das Aufzufangen.
Weiterhin gewöhnt sich der normale Autofahrer an den Hochpreis. Noch ein Bonuspunkt. Man kann dann leichter weitere Preissteigerungen durchführen, ohne das die Kunden abspringen. Das Frosch-Kochtopf-Syndrom.
Es gibt also für einen ökonomisch denkenden Ölkonzern keinen Grund, warum er in der BRD seine Preise senken sollte.
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