Mußte er unbedingt dieses Zitat bringen? (Wer noch nichts davon gehört hat, bei www.spiegel.de gibt u. a. Auszüge der Rede.)
Ich meine es war fehl am Platze! Als kluger Kopf mußte er doch wissen, dass gerade in der heutigen Welt jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Gibt es nicht schon genug Spannungen?
Vielleicht war es auch die Nähe zum Herrn Stoiber in den letzten Tagen.
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Everybody knows that the boat is leaking Everybody knows that the captain lied
Nunja ... ich gebe zu, auch wenn das Zitat unsers Papstes in den Wunsch nach einem gewaltlosen Zusammenleben eingepackt war und der Rest der Rede sich ganz und gar nicht gegen eine Religion wendete, so war das Zitat sehr ungeschickt/geschickt gewählt. Natürlich kann, und muss man es als Kritik am Islam bzw. der Auswüchse des Islams verstehen. Und das mit Grund. Denn die Anschläge und Drohungen in Richtung der katholischen Kirche bestätigen nur, was der Papst sagen wollte. Die islamische Kirche ist nicht fähig, sich in einem offenen Dialog mit der Gewaltbereitschaft zu stellen. Doch wahrlich könnte man sagen, dass die Rede (zumindest was man davon im Internet nachlesen kann) doch ungeschickt aufgebaut ist. Schäuble betont es mit ernsten Worten: "Die Oberhäupter anderer Religionen wären gelegentlich auch gut beraten, wenn sie sich selbst ermahnen würden und nicht immer nur die anderen." Die Kritik an dem, was im Namen der katholischen Kirche zuwider läuft, fehlt in der Papstrede gänzlich. Doch abschließend müssen wir feststellen, dass es in der Rede nicht um Terrorismus ging sondern dem allgemeinen Dialog des Menschens, der auf der Suche nach Gott ist, bzw. der in einer Religion schon die Versinnbildlichung Gottes gefunden hat. In diesem Sinne ist das Zitat ungeschickt gewählt, da es einen aktuellen weltpolitischen Bezug besitzt, der in der Rede nicht erörtert wird und deswegen zuviel Platz für Interpretationen bietet.