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Trauer als Tabu

Di., 19.09.2006 - Hygienemuseum
off sQeedy | post 16 Sep 2006, 16:34 | Themenlink
Trauer als Tabu
Hygienemuseum
am Dienstag den 19.09.2006
Verschwindet das Sterben aus dem Leben?

Science Café im Restaurant Lingner

Dr. Ingrid-Ulrike Grom, Direktorin, Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit, Dresden
Henry Schuhmacher, Geschäftsführer, Antea Bestattungen Dresden GmbH
Prof. Dr. Gudrun Schwibbe, Institut für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie, Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Ira Spieker, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Technische Universität Dresden


Mit dem Science-Café Trauer als Tabu – verschwindet das Sterben aus dem Leben? nähert sich das Deutsche Hygiene-Museum einem sensiblen, kaum diskutierten Thema: der Trauer.

Trauer ist Tabu. Kaum ein Mensch spricht heute über den schmerzvollen Verlust eines Menschen – oft nicht einmal mit Freunden oder Verwandten. Die Reaktionen auf persönliches Leid sind oft von Unsicherheit geprägt, weil die Begegnung damit nicht mehr gewohnt ist. Zunehmend geraten die Toten zu einer Privatsache – ihre Asche wird anonym verstreut, Urnen ruhen in Wohnzimmern statt auf Friedhöfen, Grabstätten verlagern sich ins Internet.

Wo bleibt der Raum für die Trauer in einer Gesellschaft, die mit intimen Gefühlen nicht mehr umzugehen weiß? Was bedeutet die Verbannung des Sterbens aus dem Leben für die Trauer und für das Gedenken an die Verstorbenen?

In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden

Eintritt frei.

Beginn: 20:00 Uhr
Location: Hygienemuseum
Adresse: Lingnerplatz 1, 01069 Dresden
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Antworten(15 - 17)
sQeedy off post 24 Sep 2006, 20:55 | Antwort#16
mir scheint du sprichst aus gewisser eigener erfahrung. vergiss aber bitte nicht, dass andere leute auch anderes erlebt haben in diesem zusammenhang. die wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen. meiner meinung nach hat die religion eine sehr wichtige aufgaben beim sterben von personen wahr genommen. sie hat dem sterbenden ein forum gegeben. eine plattform von der er noch einmal zurückwinken, an sich erinnern kann, bevor er dann vollends in der dunkelheit entschwindet. vielen menschen war das nur allzu recht, und sie vermissen dergleichen in einer immer aufgeklärteren welt. man blickt sich um und ist allein mit seiner trauer. die familie (und freunde) hat/haben hier meiner meinung nach die aufgabe zu wirken, menschlichkeit und mitgefühl zu zeigen. ernsthafte und aufrichtige treue zu einer person, die trauert - das ist das was wichtiger aber immer seltener wird, wie ich meine.
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drölf off post 24 Sep 2006, 21:00 | Antwort#17
Zitat(sQeedy @ 24 Sep 2006, 20:55)
man blickt sich um und ist allein mit seiner trauer. die familie (und freunde) hat/haben hier meiner meinung nach die aufgabe zu wirken, menschlichkeit und mitgefühl zu zeigen. ernsthafte und aufrichtige treue zu einer person, die trauert - das ist das was wichtiger aber immer seltener wird, wie ich meine.
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das ist schade, aber eigentlich nicht zu ändern... und obwohl ich das natürlich unmöglich belegen kann, habe ich die vermutung, dass dem halt schon früher so war, aber es überspielt wurde

so wie es jetz ist, dass jeder kann, aber keiner muss, ist es doch viel besser

ich denke, es gibt nach wie vor die beschriebene, ehrliche trauer. diese beschränkt sich aber jetz auf wirklich nahestehende menschen.
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