Zitat(sodi @ 18 Sep 2006, 09:28)
so isses. bei undurchsichtigen wahlprogrammen, nicht eingehaltenen wahlversprechen und dem einheitsbrei der großen parteien is die wahlverdrossenheit der bürger kein wunder.

inwiefern unterscheidet sich das jetz von jeder anderen wahl der letzten jahre?
inwiefern unterscheiden sich diese wahlen von denen der letzten jahre?
ist doch das altbekannte bild
dass die NPD ihre stimmen zu 90% aus dem lager der 'protestwähler' erhält, wusste man früher auch schon
also je misslungener die politik scheint, desto besser schneidet die NPD ab... egal was... egal wie die wahlbeteiligung ist... weil es halt diese hirnlosen protestwähler sind, die NPD ankreuzen und nicht nur die überzeugten alt- und neonazis
wahlprogramme sind schnuppe... keiner, der 2 kreuze machen soll, liest vorher 7 bis 10 mal runde 50 seiten wahlprogramm, wo eh nur das drin steht, was man mit kurzen stichpunkten genausogut widergeben könnte... aber die wären zu eindeutig... das gibt dann wieder probleme bei den nichterfüllten wahlversprechen, weil man bei wenigen, präzise formulierten sätzen nicht anfangen kann, rumzuinterpretieren
einheitsbrei... wie hätten sies denn gern? radikale parteien gabs doch ebenfalls zur genüge... z.b. die PDS oder die allseits beliebte NPD
dass die großen 2 parteien das gleiche erzählen mag darin begründet sein, dass sie die gleiche aufgabe lösen sollen und diese aufgabe einer gemäßigten partei wenig handlungsspielräume bzw verschiedene lösungsvorschläge lässt
z.b. schuldenabbau geht nunmal nur durch sparen oder mehreinnahmen... ok... man kann auch die gläubiger verstaatlichen oder polen überfallen, aber das ist in einer demokratie schwer umsetzbar, sodass die gemäßigten halt immer das 0815 patent präsentieren, obwohls seit 30 jahren schon nicht funktioniert
der urnenpöbel im allgemeinen mag zwar dumm sein, aber nicht senil! wenn man seit 30 jahren dasselbe aus dem mund immer anderer leute und abwechselnd der SPD und CDU regierung hört, dann MUSS einfach das bild entstehen, es handle sich um einen endlosen kreislauf, unabhängig davon, wen man letztendlich wählt... so erwies sich die SPD unter schröder als die bessere CDU, die dinge durchsetzen konnte, die die CDU auch will, aber nie hätte durchboxen können, während die CDU plötzlich in der opposition zur sozialen politik fand und prompt aus prinzip dagegen war, obwohl sie vor kurzen noch dafür war
ja es scheint beinahe, dass die position innerhalb des staatsapparates wesentlich mehr bedeutung hat, als die person oder die parteiangehörigkeit selbiger...
und jetz erklär mir doch nochmal genau, warum alle wählen gehn sollten...