Zitat(drölf @ 18 Sep 2006, 10:21)
inwiefern unterscheidet sich das jetz von jeder anderen wahl der letzten jahre?
inwiefern unterscheiden sich diese wahlen von denen der letzten jahre?

nur das es schlimmer wird
Zitat(drölf @ 18 Sep 2006, 10:21)
dass die NPD ihre stimmen zu 90% aus dem lager der 'protestwähler' erhält, wusste man früher auch schon
also je misslungener die politik scheint, desto besser schneidet die NPD ab... egal was... egal wie die wahlbeteiligung ist... weil es halt diese hirnlosen protestwähler sind, die NPD ankreuzen und nicht nur die überzeugten alt- und neonazis

es wird aber nicht nur durch die prostetwähler und überzeugten ausgelöst, sondern auch durch die geringe wahlbeteiligung. der anteil der "stammwähler" der großen parteien ist enorm gesunken und die bleiben lieber der wahl fern, als eine andere der großen parteien zu wählen.
Zitat(drölf @ 18 Sep 2006, 10:21)
einheitsbrei... wie hätten sies denn gern? radikale parteien gabs doch ebenfalls zur genüge... z.b. die PDS oder die allseits beliebte NPD

nur weil alle parteien fast den gleichen weg gehen, muss ich doch nicht den radikalen gehen. ausserdem ist die pds keine radikale partei
Zitat(gewaltfee @ 18 Sep 2006, 10:49)
mir ist das thema wahlbeteiligung irgendwie am meisten hängengeblieben in dieser diskussion. klar wirkt die politik alternativlos, aber mal im ernst: wenn ich mir die menschen auf der straße so angucke, dann interessieren die sich einfach nicht die bohne dafür. und das ist nicht nur damit zu erklären, dass sie sich verarscht fühlen, sie identifizieren sich nur (wenn überhaupt) mit schwarz-rot-gold, nicht mit der regierung (-sform).

die kommunikation zwischen den großen politikern und ihren "wählern" ist gestört. auf dem weg, "volksparteien" zu sein (zu bleiben), haben sie ihre soziale festigung verloren, über das "lieblingskind" wirtschaft hinaus isind kaum andere interessen erkennbar. wer denkt, sich über meinungen und vorstellungen von mehrheiten ebenso hinwegsetzen zu können wie über vorherige versprechungen, der setzt auf dauer nicht nur das vertrauen aufs spiel, sondern produziert auch sprachlosigkeit und entfremdung und damit auch den verlust eigener lern- und anpassungsfähigkeit an sich neu ergebende probleme. das ergebnis ist ein schneller verschleiß politischer programme und verheißungen.