Zitat(sodi @ 18 Sep 2006, 14:00)
da es kein vertrauen und keine konkurrenz gibt, gehen sie auch net wählen. wenn npd-wähler gehen und immer weniger groß-partei-wähler nicht, dann verlagert sich ja logischerweise das ergebnis zu gunsten der npd.
das sie höchstwahrscheinlich nie die stärkste partei bilden ist klar. aber sie kommt in den landtag und erhälten immer mehr sitze, wenn die entwicklung so weiter geht und das ist der punkt, um den es geht.
da könntest du ja auch zu jedem krinminellen sagen, scheiß drauf, sind ja nur en paar davon und auf die masse der bevölkerung gesehen schwindend gering. (war natürlich überspitzt dargestellt

wie oben bereits aufgeführt, rekrutiert sich das NPD-wähler-pack in der riesenmehrheit aus protestwählern, während die überzeugten nazis doch eher die ausnahme sind...
ein faszinierender mechanismus, der es radikalen parteien unter halbwegs normalen bedingungen unmöglich macht, zu regieren!
es gibt einen zyklus der wählerschaft:
->die großen werden wie immer durch das volk des versagens beschuldigt (was ja prinzipiell auch fast immer stimmt... es geht halt permanent bergab, wobei die aktuelle partei da jeweils nicht dran schuld ist , sondern 'lediglich' die fehler der vorgänger ausbaut
->der urnenpöbel ist unzufrieden
->wählt deshalb radikal links oder rechts
->die assipartei schafft es in den landtag oder vielleicht sogar in die landesregierung
->versagt genauso, wie die großen bzw es wird ihr genauso vorgeworfen, wie den großen
->wähler sind enttäuscht, partei spaltet sich intern in gemäßigte, radikale und konservative
->kackt bei der nächsten wahl völlig ab und der zyklus beginnt von vorn
als beispiel soll mal die PDS in berlin dienen (wobei man sich über deren radikalen char. streiten kann) oder z.b. die NPD 1969, wo die fast in den bundestag gekommen sind, die DVU 1998 in sachsen anhalt, die republikaner 1992 und 1996 in BW
zum vergleich mit kriminellen:
ein krimineller ist definitionsgemäß kriminell und wird deshalb vom staat bekämpft...
die radikalen parteien, die bei einer wahl mitmachen sind zugelassen und folglich nicht verboten... der staat KANN garnichts gegen sie machen (außer vielleicht aufklärung der bev.)
die eigentliche abwehr extremistischen gedankenguts obliegt jedenfalls dann doch dem wähler und der kann sich sicher sein, dass die radikalen es ja doch nicht schaffen...
natürlich schön, wenn er doch ein zeichen setzen mag
wohlgemerkt: der staat hat das gewaltmonopol, also kann ein wähler nichts gegen kriminelle machen
Dieser Beitrag wurde von drölf: 18 Sep 2006, 14:26 bearbeitet