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Transrapid Berlin-Dresden-Prag-Budapest
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 19 Sep 2006, 04:29
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6. Schein       
Punkte: 1244
seit: 12.08.2006
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Meine Religion findet endlich Jünger. Dresden (ddp). Die Magnetschwebebahn Transrapid könnte nach Ansicht von Verkehrswissenschaftlern der Technischen Universität (TU) Dresden Berlin mit Teilen Osteuropas verbinden. Der Hochgeschwindigkeitszug würde laut Studie die deutsche Hauptstadt mit Dresden, Prag, Brünn, Wien, Pressburg und Budapest verbinden. Dies wäre eine ernstzunehmende und konkurrenzfähige Alternative zu Flugzeug und konventionellem Hochgeschwindigkeitsverkehr der Eisenbahn, teilte die Universität am Montag unter Berufung auf eine vom sächsischen Innenministerium in Auftrag gegebene Expertise in Dresden mit. Nach der Studie von Wolfgang Fengler, Professor für die Gestaltung von Bahnanlagen an der TU Dresden, würde der Transrapid mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von knapp 300 Kilometern pro Stunde für die Strecke von Berlin nach Prag 70 Minuten benötigen. Von Dresden in die Bundeshauptstadt bräuchte der Transrapid mit Halt im Berliner Flughafen 41 Minuten. Das ist weitaus schneller als der ICE, der dafür 69 Minuten benötigt. Für die 900 Kilometer lange Gesamtstrecke von Berlin nach Budapest hat Fengler eine Reisezeit von 3 Stunden und 20 Minuten errechnet. Damit könne die Distanz hin und zurück problemlos an einem Tag als Geschäftsreise zurückgelegt werden. Beim ICE, der durchschnittlich knapp 200 Kilometer pro Stunde schaffe, würde es in derselben Zeit nur für eine Reise von Prag in die ungarische Hauptstadt und zurück reichen. Der Studie zufolge macht sich der Bau der Transrapid-Strecke langfristig bezahlt. Der Streckenbau für den Transrapid sei zwar derzeit noch um bis zu 50 Prozent teurer als der einer ICE-Strecke. Allerdings wäre die Bilanz nach 40 bis 50 Jahren Betrieb wieder ausgeglichen, da die schnellere Magnetbahn weniger Fahrzeuge brauche, weniger Betriebskosten verursache und den geringeren Verschleiß habe. Für die Realisierung des Projektes veranschlagt Fengler zehn Jahre als reine Bauzeit. Gegenüber dem Flugzeug sieht der Wissenschaftler den Vorteil, nicht auf erdölgebundende Energie angewiesen zu sein und keine Abgase zu produzieren, wodurch die Umwelt weniger belastet werde. http://www.rp-online.de/public/article/nac...tschland/352525Dieser Beitrag wurde von RudolfHerrmeier: 19 Sep 2006, 04:30 bearbeitet
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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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Antworten
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 20 Sep 2006, 18:02
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(gewaltfee @ 20 Sep 2006, 17:00) Das ist das einzig sinnvolle was Thyssen machen kann. Die Chinesen haben die Technik schon kopiert, und behaupten sie hätten einen billigeren und leichteren "Transrapid" aus eigener Kraft entwickelt, wie die Deutschen. Das Transrapidwerk in Deutschland ist schlecht ausgelastet, es steht die Drohung im Raum, dass man wertvolle Fachkräfte entlassen muss, um zu überleben. Sollten nun die Chinesen es wirklich schaffen eine eigene Transrapidtechnologie funktionstüchtig aufzubauen, und zudem Deutschland das Signal geben, dass man lieber auf traditionelle Technologien setzt, anstatt auf ein ausgereiftes zukunfstweisendes Transportsystem, so würde dass das Aus für das deutsche Werk und für Magnetbahntechnologie "Made in Germany" bedeuten. Die Chinesen exportieren dann ihre Technik in die ganze Welt (vermutlich heuert man dann noch die ganzen Arbeitslosen aus dem deutschen Werk an) und verkaufen mit 2 oder 3 kommerziell genutzten Strecken im Hintergrund die Technologie an Stelle von Deutschland. Die Entscheidung über den Münchner Transrapid ist keine Entscheidung von Express-S-Bahn oder Transrapid, die Entscheidung geht eher darum, ob man wieder einmal in einer Transporttechnologie Maßstäbe setzen, oder doch lieber überteuerter nutzloser Standort verschriehen werden will.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 20 Sep 2006, 18:32
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Zitat(Chris @ 20 Sep 2006, 18:02) Die Entscheidung über den Münchner Transrapid ist keine Entscheidung von Express-S-Bahn oder Transrapid, die Entscheidung geht eher darum, ob man wieder einmal in einer Transporttechnologie Maßstäbe setzen, oder doch lieber überteuerter nutzloser Standort verschriehen werden will.
Das mag man so sehen. Ich sehe aber, daß der Transrapid im Vergleich zu einer Express-S-Bahn nur wenige Minuten rausholen kann. Und da reden wir nur von Leuten die die Strecke Flughafen-Hauptbahnhof fahren. Viele Münchner müßten ja erst zum Hauptbahnhof hin um mit dem Transrapid fahren zu können, statt an einer der 3 Stationen einzusteigen, an denen die Express-S-Bahn noch halten würde. Wahrscheinlich wäre für den Durschschnittsreisenden also die Gesamtfahrzeit Wohnung-Flughafen mit Transrapid gleich schnell wie mit einer S-Bahn. Für Reisende, die schon eine Zeit im Zug sitzen, wird wohl 1. kaum eine alternative in Betracht kommen als mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen weiter zu fahren, wenn sie schon einmal am Hauptbahnhof sind. 2. die paar Minuten mehr in der S-Bahn nach einer evtl. schon Stundenlangen Zugfahrt nicht wirklich auschlaggebend sein. Für Touristen käme noch hinzu, daß sie 12-16 EURO für den Transrapid ausgeben würden, und dann nochmal eine Fahrkarte, ein Taxi oder ähnliches bezahlen müßten, um zu ihrem Hotel zu kommen. Auch das könnte man sich mit einer Express-S-Bahn und z.B. einem Tagesticket sparen. Außerdem sind für den Flughafen noch eine 3te S-Bahn Anbindung und eine Anbindung an das Fern- und Nahverkehrsnetz der Bahn geplant, wodurch der Transrapid noch mehr an Fahrgästen verlieren würde, da die ganzen Züge eh durch den Flughafen fahren würden. Dafür ist momentan aber kein Geld vorhanden (obwohl es sich hier nur um ein paar km Gleis handelt) weil alles für den Transrapid "eingefroren" ist. Der Transrapid mag eine faszinierende Technik sein, aber sie ist nicht rentabel und mit dem durch sie verschleuderten Geld könnte man eine Menge S-Bahnen oder ähnliche Sachen bauen, die weniger laufende Kosten verursachen und sich sogar lohnen könnten, aber auf jeden Fall in ihrer Gesamtheit mehr Leuten mehr Nutzen für weniger Geld bringen würde.
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Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nix!
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