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Dresden bekommt eine neue Brücke
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 27 Feb 2004, 11:29
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Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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QUOTE | Brücke mit 68 Auflagen genehmigt Beträchtliche Folgen für die Umwelt / Mehr Schallschutzfenster / Innenstadt wird entlastet Von Thilo Alexe
Dresdens umstrittenstes Verkehrsprojekt kann voraussichtlich noch in diesem Jahr begonnen werden. Das Regierungspräsidium hat gestern grünes Licht für den Bau der Walschlößchenbrücke gegeben. „Wir haben der Stadt den Planfeststellungsbeschluss zugestellt. Damit besteht Baurecht“, sagt der Dresdner Regierungspräsident Henry Hasenpflug (CDU).
Doch offensichtlich fiel der Rechtsaufsicht die Entscheidung nicht leicht. „Die Folgen des neuen Verkehrszuges für die Umwelt sind zweifellos beträchtlich“, heißt es in der offiziellen Mitteilung des Präsidiums. Referatsleiter Jörg Weihe, der das Verfahren leitet, verweist auf 161 Gebäude, an denen die Lärmschutzgrenzwerte durch Bau und Verkehr teils erheblich überschritten werden. Daher wird mehr Wohnungen als zunächst vorgesehen ein Anspruch auf Schallschutzfenster gewährt. Er gilt für Häuser in unmittelbarer Baunähe, auf der Charlotten- und Heideparkstraße sowie auf der Fetscherstraße bis zur Wormser- und Dürerstraße. Die Kosten dafür trägt die Stadt, kann sich aber drei Viertel davon vom Land finanzieren lassen. Weiterer Knackpunkt: Der Grenzwert von krebserregendem Feinstaub sowie Stickstoffdioxid wird an einigen Stellen verletzt – etwa an der Fischhaus- sowie der Fetscherstraße. „Für das gesamte Stadtgebiet führt die Brücke aber zu niedrigeren Schadstoffwerten, da der Verkehr flüssiger läuft“, sagt Weihe. Die Baugenehmigung enthält insgesamt 68 Auflagen. Neben der Ausweitung des Lärmschutzgebietes zählen vor allem bautechnische und wasserrechtliche Vorgaben dazu. Wegen der Flutgefahr müssen die v-förmigen Stahlstützen, die die Brücke tragen, innen mit Beton gefestigt werden. Um mehr Stabilität zu erreichen, soll zudem das Brückenfundament um einen halben Meter angehoben werden.
... weiter hier: www.sz-online.de/nachrichten/ |
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Antworten
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 26 Aug 2004, 16:18
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old 's cool!         
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
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da gibt es die HOAI (Honoararverordnung für Architekten und Ingenieure), die regelt wieviel von einer gesamtauftragssumme für welche planungsphasen verlangt werden darf. ich tippe bei dieser summe mal auf vorplanungs- bzw. entwurfsplanungskosten ( HOAI-Tabelle (Quelle: www.workshop-archiv.de)). eine übersicht darüber hab ich hier gefunden: Quelle: www.arsolution.dedazu ergänzend was informatives vom OB: QUOTE (Ingolf Roßberg (OB Dresden)) | "Weil hier immer mit verschiedenen Zahlen hantiert wird, möchte ich noch mal eindeutig klar stellen: Die Brücke als solches kostet ca. 60 Mio. Euro. Aber die Brücke allein ist es ja nicht. Es geht hier um einen kompletten Verkehrszug. Und der wird beziffert mit 150 - 157 Euro. Davon erwarten wir die entsprechende Förderung und bisher hat der Freistaat immer angekündigt, dass er dieses Vorhaben, diesen kompletten Verkehrszug, zu 90 Prozent fördern würde."
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und noch zwei kleine schmankerl zum einheizen der endlos-brücken-diskussion: Quelle: www.vkt-gmbh.deQUOTE (elbwiesen-erhalten.de) | Vergleich der Bau- und Unterhaltungskosten verschiedener Elbebrücken,
Die Gesamtkosten Am 15.08.1996 fasste der Stadtrat mit knapper Mehrheit den ersten Beschluss zum Bau der Waldschlößchenbrücke mit einem Gesamt-Budget von 100,7 Mio Euro. Nach zahlreichen Umplanungen und ständig neuen Entscheidungen datiert der aktuell letzte Beschluss des Stadtrates vom 02.05.2002. Dabei wurde die so genannte Variante 3.2 B1 der Waldschlößchenbrücke mit einem Gesamt-Finanzvolumen von etwa 150-157 Mio Euro beschlossen.
Kosten anderer Brückenbauten über die Elbe: • In Torgau wurde eine neue Elbebrücke für 12,3 Mio EUR errichtet. Sie ist seit 1993 in Betrieb. • Die neue Brücke in Meißen wurde 1997 eingeweiht. Die Gesamtkosten betrugen 12,1 Mio EUR. • Im Jahre 1999 wurde der Brückenbau in Pirna für 36,9 Mio EUR abgeschlossen. • Die neue Elbebrücke in Riesa kostete 13,4 Mio EUR und wurde im Jahr 2001 eröffnet.
Die jährlichen Folgekosten Anfrage 1280/2003 vom 26.02.2003 an den Oberbürgermeister: „In welcher Höhe wird der Betrieb der Waldschlößchenbrücke nach derzeitigem Stand jährlich Betriebs- und Unterhaltungskosten erfordern?“ Antwort: „Im Rahmen der Planung wurden folgende jährliche Kosten, die nach der Inbetriebnahme anfallen, ermittelt: 69.000 EUR Betriebskosten, 360.000 EUR Unterhaltungskosten.“ Gesamt: 429.000 EUR |
warum diese folgekosten so extrem hoch sind, konnte ich leider nicht herausfinden, aber zum vergleich: flügelwegbrücke (6-spurig) - 230.000€/a, carolabrücke - 310.000€/a
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Kleine Aster Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster! -Gottfried Benn (1912)-
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