Die Unterschicht wird ja gerade wieder durch die Medien getrieben: Ein signifikanter Prozentsatz (10%, 15% oder gar 20%?) der Deutschen sollen Unterschichtler sein: Wodurch sich Unterschichtler genau auszeichnen, wird nicht immer klar: Meist wird ein Amalgam aus Arbeitslosigkeit, geringem Einkommen, niedriger Bildung (Studenten, die knapp bei Kasse sind, werden selten als Unterschicht bezeichnet) und allgemeiner Verwahrlosung genannt.

Eine Frage an Euch: Wer von Euch würde sich als Unterschicht bezeichnen? Woran macht Ihr es fest?

- Lebt Ihr von staatlichen Transferleistungen?
- Habt Ihr immer zuwenig Geld auf Tasche?
- Habt Ihr keinen oder einen sehr geringen Bildungsabschluss ("Hauptschulabitur", etc.)?

Ich bin voll Unterschicht:
1. Bin ich voll und ganz von den Leistungen des Staates abhängig
2. Werde ich nicht meinen Fähigkeiten nach bezahlt
3. Ich reiß mir 8h lang am Tag den Arsch auf höchstem Niveau auf, und krieg in 5 Jahren keine einzige Lohnerhöhung
4. Alles exklusive ist mir verboten, weil zu teuer
5. Hab kein Eigenheim und auch kein eigenes Auto
6. Jeder in dem Staat redet über mich, als sei ich der letzte Dreck und würde nichts leisten
7. Mir machen Bier und schlechte Partys Spaß
8. Alle verkaufen mich für dumm

@chris: MIMIMIMI

Unterschicht beinhaltet auch unterstes Bildungsniveau.

Dieser Beitrag wurde von Zappelfry: 21 Oct 2006, 21:22 bearbeitet

och menno, du weisst doch ganz genau, dass das nicht boes gemeint war

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yo, ich bin 'n spammer. und ich weiss das. (punkt)
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Dieser Beitrag wurde von unicum: 21 Oct 2006, 22:50 bearbeitet

unterschicht is doch toll, man kann sachen die für "höhere kasten" asozial, widerlich oder niveaulos sind einfach mal ausleben

du bist unterschicht, denn du bist gorbitz

ich bin oberschicht! ich hab ne vollsanierte, schweineteure wohnung, ich hab ne karre mit ner 1600watt basemaschine, ich hab URST reiche eltern mit nem haus wo alles elektrisch geht.

das einzige was ich nicht habe ist geld und die frau, die als einzige in frage kommt!

Jeder der ein eigenes Dach überm Kopf hat, am Wochenende und/oder unter der Woche auf Party gehn kann lebt für mich auf keinen Fall in der unterschicht. "Unterschicht" is sowieso ein dummer ausdruck.

Genau. Abgehangenes Präkariat klingt viel besser

und vernuenftig "denglisch" kannste trotzdem nicht.

Vlt. doch "Unterschicht"?

Ich hab letztens in der SZ einen schönen Bericht von einem gewissen Paul Nolte gelesen. Darum geht es spezifischer darum, dass Kinder und deren Bildung am meisten darum leidet (Umwelt formt den Menschen). Nun, die Schuld trägt nicht der finanzielle Notstand, sondern der massenhafte Konsum von Fast Food und (Unterschichten-)TV. Die Kinder sind gefangen in ihrer "Kaste", es ist cool Bescheid zu wissen über die neusten Handies und die geilsten PlayStation Spiele. Da nimmt eben keiner mehr ein gutes Buch in die Hand.

Am Tisch wird eben nicht über Nordkorea oder den gescheiterten Irakkrieg dieser korrupten BushRegierung gesprochen, sondern über Tante Winfried, die doch letztens diesen Zoff mit ihrem Sohn um eine Zigarettenschachtel hatte und dann fast nicht mehr in ihre eigene wohnung gelassen worde, gelatschert.

Problem Deutschlands: BILDUNG! ganztagsschulen sollen eingeführt werden und Kindern mit Freizeitaktivitäten eine Vision für ihr Leben auf den Weg geben.


@Chris: Sei froh, dass du nicht in Berlin wohnst, dort würde gar niemand mehr für dich aufkommen wollen.
Hintergrund: Berlin wurde gerichtlich der Schuldenerlass gestrichen, da es der Ansicht des Richters keine Notlage ist, in der sich Berlin befindet. Bedeutet kein Geld für Berlins Bürgermeister. Da hat Wowereit kurzerhand proklamiert: "Wie? Wir haben extrem viel Studenten, die aus dem Westen kommen und für die müssen wir nun auch noch zahlen? Das sollen die Länder schön selbst machen."


€dit: Kein Geld (auch als Student) IST KEINE AUSREDE: Jeder hat die Möglichkeit sich hier und da ein paar Kröten dazu zu verdienen. Meine Eltern sind nur in meiner größten Not für mich aufgekommen. Seit dem 4. Semester bekomm ich kein BAFöG mehr und seid dem kann ich mich komplett selbst unterhalten. Man muss sich eben nur ranhalten und nach den Regeln spielen, das heisst in unserer Gesellschaft: HUMANKAPITAL / lebenslange Bildung.
Der Deutsche stellt lieber fest Unterschicht zu sein, als anzupacken und für sein Gegenteil zu arbeiten.
Oh mann.. mich regt sowas immer tierisch auf...

Dieser Beitrag wurde von Martschi: 22 Oct 2006, 17:03 bearbeitet

Naja ... kommt drauf an, was man als Oberschicht bezeichnet. Selbst wenn ich 1200 Mak im Monat hätte, würde ich mich noch nicht zur Oberschicht zählen ... Oberschicht fängt vielleicht jenseits der 3000 Euro im Monat an. Vermutlich noch höher.

Ich zähle mich selber nicht zur Unterschicht. Keine Ahnung wieso ich das so festmache, aber es ist so.
Ich finde den Begriff Unterschicht ja sowieso toll.....so ein Schubladendenken mag ich gar nicht. Alle die ab sofort weniger als 1000€ im Monat verdienen sind Unterschicht. Wer nimmt sich denn eigentlich das recht raus über andere zu urteilen. jenes Recht hat keiner.
Und es ist ja auch nicht so, dass das problem in Dt neu wäre. Es wird jetzt mal wieder ziemlich dramatisiert von den Medien. Das selbe gabs schon bei BSE etc.. Anstatt die Bevölkerung zu klassifizieren sollten sie sich vll mal Lösungen einfallen lassen. Denn dafür werden die ja bezahlt.

Der letzte Einfall war eine Diätenerhöhung