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Neustadt Aufruf der Scheune
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 25 Oct 2006, 01:10
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Punkte: 806
seit: 21.09.2004
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Auf banq gelesen:
Zitat:
24.10.2006 Scheune Aufruf Die Scheune möchte die Ereignisse der beiden letzten Wochenenden in der Neustadt nicht tatenlos hinnehmen und bittet Euch sich an den "Friedensmaßnahmen" zu beteiligen. Anschließend an die Stellungnahme der Scheune könnt ihr Infos zu den Aktivitäten lesen.
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Was in der Nacht zum 15.10.2006 begann, hat sich über das Wochenende 20./21.10 fortgesetzt:
jugendliche Hooligans verwandeln den öffentlichen Strassenraum im Bereich der Kreuzung Alaunstrasse/Katharinenstrasse in ein unpassierbares Gelände für Anwohner und Besucher der Äußeren Neustadt und provozieren Auseinandersetzungen mit der Polizei. Wir dürfen uns an den Herbst des Jahres 2004 erinnert fühlen, als die Alaunstrasse über Wochen hinweg Schauplatz von Ausschreitungen gewesen ist oder auch an die Fußball Weltmeisterschaft, als die Kreuzung Görlitzer / Louisenstrasse betroffen war.
Zum Hintergrund der in der Öffentlichkeit nur noch als „Neustadt-Krawalle“ verhandelten Ereignisse ist unterdessen klar geworden, dass die Jugendlichen zum überwiegenden Teil aus den Dresdner Stadtteilen und dem Umland zusammenströmen, um besonders an den Wochenenden ihre Vorstellung von Freizeitgestaltung zu verwirklichen. Es ist auch bekannt, dass das Klientel bunt gemischt ist: Gothics treffen Punks treffen Hooligans treffen Skinheads und sonstige; eine Mischung, die es möglicherweise besonders schwer macht, die Beweggründe dieser jungen Leute zu verstehen. Was man auch nicht verstehen muss ist ihre Vorstellung, ihr Verhalten sei in der Neustadt akzeptiert und toleriert „weil es die Neustadt ist“. Diesen Satz hat jeder schon einmal gehört, der versucht hat, des Nachts unter seinem Fenster Bierflaschen zerschlagende Jugendliche für die Notwendigkeit von Nachtruhe zu sensibilisieren.
Wir sind der Auffassung, dass die merkwürdige Legende von der Neustadt, in der jeder zu jeder Zeit nach Bedarf herumschreien kann, dringend widerlegt werden muss.
Der scheune gelingt es immer schlechter, das potentielle Publikum für Veranstaltungen tatsächlich zum Betreten des Grundstücks zu veranlassen: für jeden, der das nicht unbedingt muss oder will, ist es naheliegender und mit Sicherheit angenehmer, die Strassenseite zu wechseln.
Die scheune ist nur der augenfälligste Betroffene: jeder Einzelne, der in der Neustadt lebt oder arbeitet, muss sich fragen, ob er diese Situation imitten eines Arbeits- und Lebensortes weiter hinnehmen will.
AUFRUF...
...an die Musik-, Kunst- und Kulturschaffenden (nicht nur) der Neustadt
Wir wollen die Situation in der Neustadt und im Besonderen den Bereich der Alaunstraße, Ecke Katharienstraße nicht tatenlos hinnehmen und fordern alle dazu auf tätig zu werden, die etwas an dieser Situation ändern möchten.
Konkret: mit Start am 27.10. soll für einen gewissen Zeitraum jeweils Freitags und Samtags zwischen 19 und 24 Uhr die Alaunstraße im Bereich der Kreuzung Katharienstraße bespielt werden - wenn die Kräfte reichen vielleicht auch der gesamte strassenseitige Abschnitt des scheune-Grundstücks.
Wir, die scheune, stellen: Strom, Licht, heisse und kalte Getränke.
Wir suchen: Bands, Strassenkünstler, Gaukler, Aktionen aller Art.
Wir bieten: die realistische Chance, das Gebiet langfristig zu befrieden und ein nicht unbedeutendes Signal der Zivilcourage
Um Anmeldung wird gebeten; Kontakt:
Paul Simang, Tel. 0351 804 38 22 / 0176 222 397 39 Email info@scheune.org
für mehr info lest den Anhang oder barrierefreien unter: www.scheune.org/aufruf
und falls ihr nich jemanden kennt, den diese Aktion interessieren könnte, dann schön weiterleiten und weitersagen.
mit den besten Grüßen, johannes jung
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Antworten
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 26 Oct 2006, 11:29
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Brot und Spiele ... was wollt ihr denn? Ihr könnt doch nicht auf der einen Seite die Leute für dumm verkaufen, sie verblöden lassen (durch Funk, Fernsehen und Politik), ihnen die Lebensgrundlage nehmen (es leben alle Gesetze zur Verbesserung der Arbeitslosensituation), sie an der unteren möglichen Grenze ausbeuten (es leben alle, die finden, dass Hartz 4 zu viel Geld ist, um Arbeit noch bezahlen zu können) und dann erwarten, dass sich dieser Mob aufführt wie Könige.
No Job, no Money, no Future. Jemanden der nichts hat, dem geht auch das Eigentum, bzw. Leben anderer Menschen am Arsch vorbei.
Wenn ihr ein Konzept wollt, wie ihr diese Leute von der Straße bekommt dann macht folgendes: Gebt ihnen eine vernünftige Schulbildung Gebt ihnen einen erfüllenden Job Sorgt dafür, dass sie die Werte der Gesellschaft erkennen, indem sie selbst zu Werten der Gesellschaft werden.
Alles andere ist Symptome auskurieren ohne die Ursachen zu beseitigen. Nichtsdestotrotz finde ich die Aktion der Scheune gut.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 26 Oct 2006, 12:26
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(i)         
Punkte: 3098
seit: 17.12.2005
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Zitat(Chris @ 26 Oct 2006, 11:29) Wenn ihr ein Konzept wollt, wie ihr diese Leute von der Straße bekommt dann macht folgendes: Gebt ihnen eine vernünftige Schulbildung Gebt ihnen einen erfüllenden Job Sorgt dafür, dass sie die Werte der Gesellschaft erkennen, indem sie selbst zu Werten der Gesellschaft werden.  Kein Problem, mach ich! ...hmm, in welchen Schrank hab ich denn die vernünftige Schulbildung abgelegt??? Die muss doch hier irgendwo sein...oder is die aufm Dachboden?...*grübel* Vlt liegt se auch direkt neben der Kiste mit den erfüllenden Jobs! Aber wo is die...verdammt....
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Du sagst alle wolln in den Himmel. Alle wolln wie Könige agiern. Doch niemand will am Ende sterben und keiner will regiern. Puste was here
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