???
Steht doch da!
Muß ich es jetzt dermaßen auseinander nehmen, dass man es auch ohne Denken aufsaugen kann? Du hast es so gewollt!

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Goldener Löffel/Elitäres Gequatsche
Komischerweise regen sich viele über die Zustände in den Schulen auf. Doch waren/sind sie aber sehr passiv im Kleinen. Es fehlt das Verständnis, dass die eigene Intelligenz nicht nur dafür da ist, später mal besonders erfolgreich zu sein, sondern auch von Anfang an Schwache mitzunehmen. Und es ist mir nun mal aufgefallen, dass sich besonders Kinder von gehobenen Schichten über normale Schulen echauffieren (natürlich heute Erwachsen).
Kinder müssen lernen auch mit weniger begabten, mit aggressiven oder mit hinterfotzigen Mitstreitern klarzukommen.
Ein Klassenverband von 24-30 Schülern (obwohl 30 vielleicht wirklich ein bißchen viel ist) ist meiner Ansicht dafür genau richtig. Die Facetten sind reichhaltig und man wird gefordert.
Der größte Fehler war/ist die frühzeitige Trennung (also das westdeutsche Einordnungssystem). Erst nach dem Abgang einiger Schüler zum Gymnasium oder zur Realschule sind in den Gesamtschulen die Stühle geflogen. Die Ruhepole fehlten. Gut das ist der Osten. Und ich spreche von der Wendezeit. Aber ich bin davon überzeugt, dass die heutigen Situationen Nachläufer sind.
Über den Westen kann ich nix sagen. Dort hat es ja lange funktioniert (wie gesagt, bin da nie zur Schule gegangen). Ich vermute aber das dort langsam das passiert, was im Osten ad hoc passiert ist.
Früher gab es in den westdeutschen Bundesländern genug Arbeit (natürlich unterbrochen von wirtschaftlichen Tiefs). Hauptschule war zwar nicht "in", aber auch diese Abgänger wurden gebraucht, weil sie meist handwerklich gut ausgebildet waren.
Nun sieht die Situation anders aus. "Arbeitspferde" werden kaum noch gebraucht. Es wird nicht mehr Stahl gekocht oder Kohle von der Wand geschlagen, sondern man tüffelt aus wie der Container A aus Land B am günstigsten nach C kommt. Blah ... denke mal den Rest kann man sich selber denken
Kurzum nicht die 30 Schüler in einer Klasse sind der Grund für die heutige Misere, sondern das/die fehlende Engagement/Einsicht des Einzelnen die Gesellschaft als Ganzes voran zu bringen.
Schublade
Vor langer langer Zeit hatte ich es mal mal mit Herrn Schäuble zu tun. Thema war so pi mal Daumen, ob eine Schicht ganz oben überhaupt eine Schicht ganz unten verstehen, geschweige denn deren Probleme lösen kann/will.
Abgekanzelt wurde ich natürlich rhetorisch perfekt, wie man als Student der Wirtschaftswissenschaften überhaupt solch eine Ansicht vertreten kann. Wenn ich mir heute sein Tun so betrachte, sowie auch das Gewurschtel seiner Mitstreiter, habe ich echt Angst, wie denn die heute sorgfältig vom Pöbel getrennten Kinder, die Probleme von Morgen lösen.
So, vieles ist noch im Kopf, manches ist sicher ganz subjektives Denken, aber das wird ja wohl erlaubt sein.

Hoffe ich habe mit dem goldenen Löffel keinen beleidigt, stelle nur allzu oft fest, dass man erst ein bißchen provozieren muß, eh vom Weichspülgang auf das Denkprogramm umgeschaltet wird.