Zitat(tinatschi @ 26 Oct 2006, 19:07)
drölf du hast einiges nicht verstanden.
in einer klasse mit 30 lernt es sich schwieriger, wenn da mal 5 nicht mitkommen wird weiter gemacht. ich mein der eine versteht schneller und der andere halt nicht, is ganz normal. hat noch nix mit nicht wollen zu tun. der lehrer wird nur nicht wegen den 5 leuten die andern 25 warten lassen. in nem kurs von 15 leuten is das schneller realisierbar. da kann man sich auch mal 5 oder 10 minuten auf einen konzentrieren der nichts versteht.
wie gesagt das lernverhalten ist in kleinen klassen besser. es ist für den lehrer auch immer leichter 15 leute unter kontrolle zu kriegen als das doppelte an schülern. ist das so schwer zu verstehen? es kommt schneller zu unruhen. davon sind dann auch schüler betroffen die vielleicht lernen wollen.
und das es in der uni geht ist kein argument. da sind wir wieder an dem punkt angelangt "wir haben heute ein anderes bewußtsein". du und alle andern studenten haben es sich ausgesucht zu studieren (hoff ich doch). sprich: der wille zum lernen ist prinzipiell vorhanden. in der schule war das anders. da besteht die pflicht! sicher sind auch viele gern hingegangen und wollten gerne lernen. dennoch kein vergleich zur uni!
und was hat betreuung mit demütigung zu tun?

wird der lehrer wegen einem, der nicht hinterherkommt neun andere warten lassen?
die tatsache, dass ich sowas während meiner schulzeit nie erlebt habe, dass auf schlechte schüler spezifisch eingegangen wird - bei kleinen wie bei großen kursen, wirft bei mir die frage auf, ob das verständnisproblem durch reine reduzierung der klassenstärke gelöst würde
ich kann durchaus deine argumentation verstehen, jedoch aus 12 jahren schule kein einziges indiz dafür finden, dass es in der praxis genauso aussieht, zumal ihr mit völlig utopischen gegensätzen argumentiert. die klassenstärke wird niemals von 30 auf 5 reduziert, sondern bestenfalls von 20 auf 15 und in diesem rahmen spielt es keine rolle behaupte ich jetz einfach dreist
wenn der schüler scheiße ist, weil er ja nicht lernen will, ändert auch eine geringe gruppenstärke nichts daran, dass er ned lernen will
was einzelbehandlung mit demütigung zu tun hat?
lediglich eine erfahrung meinerseits, dass man als schüler schnell mal auf der abschussliste eines lehrers landet und sonderbehandlungen wie öffentlich zu erbringenden einzelleistungen dann die lehrer diese chance nutzen, sich zu profilieren, was ab gewissen klassenstärken nicht mehr möglich ist, weil es utopisch wäre, alle 'lieblinge' des lehrers einzeln zu demütigen
Zitat(schnubbi @ 26 Oct 2006, 19:07)
du wirst aber nich abstreiten können, dass bei 50 kindern die unruhe um weites größer is und somit werden einige kinder mehr abgelenkt vom unterricht. kinder beeinflussen sich untereinander viel stärker als erwachsene.
nen goßen klassenverband mit ner ner vorlesung zu vergleichen is nicht fair. jeder student weiß warum er dort sitzt und hat ne ganz andre motivation, weil er sich schliesslich dafür entschieden hat.

die größenordnung, in der soetwas ne rolle spielt, wird aber in schland nicht erreicht.
in vorlesungen kommts schon vor, dass ich sachen akustisch nicht verstehe - in schulen ist das doch eher selten der fall.
dass sich kinder stark beeinflussen, ist wahr, muss aber nicht zwingend negativ sein (ich hatte nen freund zu dem eine art freundschaftliche konkurrenz um immer bessere noten trotz immer weniger aufwand hatte)
hängt natürlich von der persönlichen einstellung zum thema ab, in welche richtung man argumentiert. man könnte ja auch sagen, in größeren gruppen ist eher für jeden was dabei, als in kleinen, sodass kinder schneller anschluss finden
Zitat(Chris @ 26 Oct 2006, 19:10)
Tataaa .... du hast es dir eigentlich schon selbst beantwortet. Jeder hört in der Klasse den selben Stoff. Aber es ist nicht egal, ob es 5 oder 50 sind. Denn hier kommen die ganzen Geschichten ins Spiel. Bei 5 Kindern kann der Lehrer sehr wohl den Leistungsstand des einzelnen überblicken und erkennen, wo der einzelne Förderung braucht. Das geht noch weiter, er kann dem einzelnen sogar noch im Klassenverband die Förderung zukommen lassen, ohne den Klassenverband zu schädigen. Demütigungen wie Vorsingen, Vorturnen und Vorrechnen blieben aus. Denn dies wird nötig im großen Klassenverband, wenn der Lehrer einen Überblick über die Noten braucht. Und den bekommt man bei 50 Leuten nicht mehr, wenn man durch die Reihen geht und jedem 5 Minuten zuschaut.
Du sagst es selbst, dir sind Leistungsnachweise erspart geblieben. Du sagst es, als sei es etwas schlechtes. Nein, ein Leistungsnachweis ist eigentlich etwas tolles, wo du beweisen kannst, dass du schon prima vorangekommen bist. Dass du stolz sein kannst auf deine Leistungen. Kinder sind nämlich normalerweise schon stolz auf etwas, was sie geschaffen haben.

nein habe ich nicht. die tatsache, dass erhöhte gruppenstärke vor 'sonderbehandlung' (s.o.)schützt, hat nichts mit der lernleistung des schülers zu tun.
und wie oben ausgeführt, habe ich keine allzu positiven erfahrungen mit sowas gemacht.
sicher sind leistungsnachweise nötig, aber dann bitte in einer vergleichbaren form. z.b. einer prüfung, wo alle schüler eine identische aufgabe gestellt bekommen.
dagegen gibts absolut nichts zu sagen und sie sind völlig unabhängig von der klassenstärke.