Ich sag ja nicht, dass meine Ansichten der Stein der Weisen sind. Ich stimme in vielen hier genannten Punkten auch überein (komischerweise auch dann, wenn sie contraire zu meiner Argumentationskette sind). Übergreifend bleibe ich aber bei meiner Meinung.
Nur mal um zu Zeigen, das man auch anders rangehen könnte:
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In einer klasse von 24 bis 30 schülern, kann sich der lehrer nicht auf jeden einzelnen konzentrieren und es ist nur normal das einige auf der strecke bleiben.
Ein Lehrer ist dafür da Wissen zu vermitteln! Für die Wissenaneignung ist der Schüler und der Verband verantwortlich. (In der Uni ist es doch genauso. Warum erst dort? Damit der Schock schön hoch ist?)
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Und in diesem alter kann man auch nicht von den schülern verlangen ihre klassenkameraden mitzuziehen.
Warum nicht? Kinder sind doch nicht aus Zuckerwatte. Man muß sie nicht dauernd betüteln und vor allem schützen. In Kindern steckt dermaßen Energie. Diese wird viel zu wenig abgerufen. Man reduziert sie lieber mit Zappelin.
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das kannst du so schön sagen, aber damals hättest du sicher auch nicht so gehandelt.
Gut Du kennst mich nicht. Kannste mir nun auch glauben oder nicht, ich war seit der zweiten Klasse (POS- DDR) immer der Pate vom schwächsten Schüler im Klassenverband (Hilfe bei Nichtverständnis, Pauken, etc.). Vorm Gym war ich auf Grund eines Umzugs in zwei Schulen. Und in beiden Schulen war das identisch.
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dazu kommen auch sympathien, wenn ich wen nich leiden kann, warum sollt ich dem denn helfen? warum sollte man jemanden helfen der einen vielleicht noch hänselt?
Weil man dadurch erwachsen wird? Weil man lernt nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen?
Mich mögen auch viele Leute nicht und ich mag auch nicht alle. Na und! Man kann doch aber miteinander arbeiten. Ab und zu klären sich dann auch Unstimmigkeiten.
Man fängt sozusagen an, in den Mokassins des Anderen zu laufen. Und wenns wirklich nicht geht, es gibt nicht nur einen Schwachen.
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überleg einfach mal was du den kindern abverlangst! das geht beim besten willen nicht

Bei mir gings doch auch! Gut vielleicht habe ich einen Schatten, aber ich habe Abi und ein Diplom. Ich habe noch keinen von mir aus verprügelt und ich bin recht lebensfroh.
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ich habe es selbst auch oft genug mitbekommen wie es in solchen familien abläuft. da wird das kind angebrüllt mit: halt die fresse! und ähnlichem... kein wunder das solche kinder auch aggressiv werden...ist auch nicht zwingend so, aber kommt dennoch sehr oft vor.
Und das ist halt das Subjektive! Bei uns gabs jemanden, der von einer anderen Schule kam und anfangs gern mal blutige Nasen verteilte.
Das änderte sich, als er das fand, was er wahrscheinlich brauchte, Geborgenheit und richtige Anerkennung (Gut eher beim Sport als im Unterricht aber egal).
Und hier war das Elternhaus sogar für DDR-Verhältnisse gehoben.
Es spielt also keine Rolle aus welcher Schicht. Es gibt in allen Schichten sozial inkompetente Mamas und Papas.
Und ja, ich kenne dieselben Stories auch von der 6-köpfigen Familie ausm Hochhaus nebenan ....
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und das es im westen mehr arbeit gab ist auch nur bedingt wahr.
Sollte ja nun auch keine absolute Aussage sein. Mir gings ja eher um des Pudels Kern.
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und du sagst das engagement fehlt. was meinste denn wo die schüler das lernen sollen? vielleicht in der schule oder? und genau da sind wir wieder bei dem punkt mit überfüllten klassen, überforderten lehrern etc. und vielleicht denkst du auch die eltern sollten solche werte vermitteln. aber was wenn die eltern selbst diese werte nicht vermittelt bekommen haben? genau das is doch der punkt.
Ja auch in der Schule sollte dieses Engagement vermittelt werden. Nur ums vorweg zu nehmen, ich habe für die heutige Situation auch kein Patentrezept (man müßte meiner Meinung nach soviel ändern und dies würde auf zuviel Beton stoßen). Doch frage ich mich, warum ging es denn früher?
Und da war nicht alles besser ...
Dieser Beitrag wurde von SHARK: 26 Oct 2006, 17:17 bearbeitet