|
Schulsystem schuldig an Schlägereien?
|
|
 26 Oct 2006, 12:58
|

Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
|
Aufhänger war ein Post bei /index.ph...64entry219664 , der behauptete, dass alle die gleiche Ausbildung genießen und demnach dem Schulsystem keine Rolle bei der Entwicklung von Schlägereien zukommtGenau. In Klassen mit 30 Kindern, bei denen der Lehrer durch die Unruherstörer schon überlastet ist, bekommt jeder die gleiche Bildung. Das ist schon richtig, allerdings ist die halt schlecht Die deutschen Klassen sind einfach zu groß, dass man vernünftig alle entsprechend ihrer Fähigkeiten fördern kann. Die einen langweilen sich im Unterricht, und machen Scheiß. Dadurch wird der Unterrricht gestört, das Niveau sinkt. Andere Schüler werden als schlecht eingestuft, weil sie mal irgendwo den Anschluß verpasst haben, aber es keiner gemerkt hat. Es kommt immer mehr Stoff drauf, ohne eine vernünftige Basis kann man aber nichts damit anfangen. So wird auch diesen Schülern der Aufgang aufs Gymnasium verwehrt. Ausländische Mitbürger werden nicht gesondert gefördert, sondern entweder entsprechend ihrer geistigen Fähigkeiten in Klassen eingeordnet (= sie können nicht folgen, weil sie oft mit der Sprache Probleme haben) oder entsprechend ihrer sprachlichen Fähigkeiten (= sie langweilen sich, weil der Stoff viel zu leicht für sie ist). Also hast du Glück gehabt, wenn deine Klasse ruhig war, und alle gut mitgekommen sind. Mit selbst was draus machen, hat das meistens wenig zu tun. Gerade bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren. Da hat man sowieso meistens kein Bewusstsein dafür, wie wichtig Bildung ist.
--------------------
bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
|
|
|
Antworten
|
|
 26 Oct 2006, 18:43
|

Drehrumbum der Runde        
Punkte: 1995
seit: 07.03.2006
|
jeder startet mit den haargenau gleichen vorraussetzungen. mit 6 oder 7 in der 1. klasse... alle zusammen. jedes kind ist erstmal unwissend, aber verdammt lernfähig. intelligenz ist gewohnheitssache.
und von dieser anfangs homogenen masse von kindern fallen recht früh welche auf, die aus irgendwelchen gründen nicht mithalten WOLLEN (in der grundschule war mit sicherheit noch keiner an seiner leistungsgrenze). wieso sollte ein kind in einer großen klasse mehr oder weniger leistung zeigen, als ein kind in ner kleinen gruppe? und wenns so sehr von der gruppe abhängt, wieso zeigen sich bei beidem die gleichen phänomene?
die betreuung durch den lehrer ist gewissermaßen ne legende. ich kann mich nicht erinnern, in meiner schulzeit in irgendeiner weise über das reine vermitteln des stoffes im klassenverband hinaus gefördert worden zu sein. wie soll das denn aussehn? persönliche beratungsgespräche mit jedem einzelnen schüler bzw seinen eltern? fördermaßnahmen und weiterführende kurse oder was?
zur solidarität unter schülern: jeder hat schulfreunde (gehabt) und möglicherweise mit denen gemeinschaftlich gelernt oder auch nicht. was will man mehr? sollen die musterschüler den hohlpfosten helfen, obwohl sich beide hassen - man sie demnach dazu ZWINGEN müsste?
schublade: die pfosten sind nicht deshalb scheiße in der schule, weil ihnen die kritische masse zum musterknaben im hirn fehlt, sondern aus anderen gründen bewusst scheiße vielleicht, weils mode ist, in deren umfeld nicht gern gesehn ist, schlau zu sein, oder damit die eltern keine minderwertigkeitskomplexe kriegen, weil der 12-jährige schon besser lesen kann, als papa...
jedenfalls sind sie nicht schlecht, weil sie intellektuell überfordert waren und nur nen schubser in die richtige richtung oder ein wenig nachhilfe bedurften, sondern aus anderen motivation herraus und das kategorisch, sodass sie sich auch nicht zur bildung hätten zwingen lassen... im gegenteil
die schulzeit war für die 'untalentierten' auf jedenfall auch ohne verständnis durch bloßes auswendiglernen schaffbar. wohlgemerkt OHNE IRGENDWAS VERSTANDEN HABEN ZU MÜSSEN. die schulnoten hängen also nicht von der intelligenz des kindes ab - falls es sowas überhaupt gibt - sondern von dessen motivation.
und diese motivation ist bei 5 leuten doch ni schlechter, als bei 50 pro klasse. das kind hört genau denselben stoff
an der uni sitzt man auch in überfüllten riesenhörsälen und lernt trotzdem schneller, als man in der schule je gekonnt hätte.
ich für meinen teil war froh über die große klassenstärke bei uns, da es mir zahlreiche leistungsnachweise erspart hat.
vielleicht ist es auch das, was mit betreuung gemeint ist? demütigungen einzelner vorm klassenverband beim vorsingen, vorturnen, vorrechnen, auswendiggelerntem runterbeten?
--------------------
|
|
|
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder:
|