Tolle These. Schau dir die USA an, dann weisst du das deine These falsch ist. Das gute Wirtschaften von Firmen, die mittels Spenden die Politik bestimmen, führt nicht dazu, dass es allen Leuten auf Dauer gut geht. Eher führt es dazu, dass sich staatlich gestützte Monopole entwickeln und zementieren, der Mittelstand keinerlei Chance hat, und so ein Land nicht fähig ist, sich selbst zu tragen, sollten die Monopolisten auf die Idee kommen, in ein anderes Land abzuwandern. Der Mittelstand im Gegensatz zu den ganz großen würde nämlich eher nicht auswandern, sondern, wenn überhaupt, ins benachbarte Ausland expandieren. Die Großen würden nur wollen, dass man in Deutschland (um bei deinem Beispiel zu bleiben), mindestens die selben niedrigen Bedingungen wie in Polen findet. Sobald sich das ändert, sind sie weg aus Deutschland. Geht den Polen übrigens auch so. Sobald die alle reich werden, und Wohlstand und gute Gesellschaft wollen, hauen die ganzen großen Firmen ab, weil Polen zu teuer geworden ist.
Und was glaubst du, warum es so schwer ist, sich selbständig zu machen? Richtig. Zum einen hast du Konkurrenz durch Unternehmen, die über unvorstellbar viel Geld im Gegensatz zu dir verfügen. Zum anderen musst du dich an die Regeln halten, die entworfen wurden, um die großen Spieler im Zaum zu halten. Das sind nämlich meistens die, die keine Verantwortung für ihre Angestellten übernehmen, während in kleinen und mittleren Unternehmen eher eine Verbundenheit zu den Mitarbeitern steht, die manchmal schon mehr als ungesund ist.
Somit nutzt Politik, die durch Spenden gelenkt ist, den Leuten, die spenden. Wenn man Glück hat, nützt es auch den Leuten, die für die Spenden arbeiten, wenn man Pech hat nicht. Die Spenden sind aber nicht darauf angelegt, möglichst vielen Menschen möglichst viel Glück zu bescheren, sondern den Eigentümern der Firma möglichst viel Glück zu beschehren.
Im Übrigen wäre auch eine durch Spenden gelenkte Politik keine Demokratie mehr (höchstens im Sinne des alten Athens, dass halt nur die oberen 20.000 bestimmen, und die 2.000.000 Sklaven tun müssen, was angesagt ist).
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