Zitat(gewaltfee @ 06 Nov 2006, 12:35)
dezentrale struktur ist im moment natürlich wirklich nur unterstützend wirksam,aber im jahresdurchschnitt 50 prozent des eigenen verbrauchst durch wind oder sonne gewinnen ist schon sinnvoll. --> weniger großkraftwerke
was das holz angeht ist klar, dass das nur verschiebend wirkt, aber das kann man wenigstens als puffer nutzen. holzvergaser als mittelfristig klimaneutrale dezentrale energiequelle haben auch einen wirkungsgrad der hoch genug ist.

verabschiede dich schon mal von der vorstellung, dass sowas mit wind und sonne möglich ist, zumindest nicht, ohne der natur genauso nachhaltig zu schaden wie mit den derzeitigen energieumwandlungsprozessen.
das 38. kraftwerkstechnische kolloquium, organisiert vom fachbereich kraftwerkstechnik der tu dresden, zeigte unter anderem auf, dass von der installierten windkraftleistung nur ca. die hälfte im letzten jahr dauerhaft nutzbar war. d.h. man müsste mehr als die doppelte leistung der zu ersetzenden leistung aufbringen. dazu kommt, dass die schwankungen im stromnetz durch die windkraftanlagen bereits jetzt kaum noch abzufedern sind. weiterhin wird ständig strom in größenordnungen vernichtet, um pumpspeicherkraftwerke zur netzstabilität zu betreiben. die flächen für solaranlagen, die natürlich vorzugsweise in äquatornähe gebaut werden sollten, würden in dem benötigten ausmaß sicherlich das klima der erde beeinflussen - ist das eine nachhaltige lösung?
und biomassevergasung als klimaneutral zu bezeichnen ist meiner meinung nach grenzwertig! was ist mit den lebewesen, die normalerweise abgestorbene pflanzenreste verwerten und der erde wieder die mineralien usw. zuführen? klar müsste man mit der asche düngen. hat zwei nachteile: erstens hätten die lebewesen nix mehr zu tun und die population sinkt - feine sache - vor allem für die auswirkungen in der nahrungskette und zweitens müsste man sehen, was man mit den ganzen schwermetallen, wie beispielsweise blei macht, die sich mit sicherheit in der asche aufkonzentrieren.
für mich also alles keine geeigneten lösungen, im prinzip wird das problem nur auf eine andere ebene verschoben, nach dem motto: aus den augen, aus dem sinn! tolle nachhaltigkeit!