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> ist die (soz.) Marktwirtschaft überholt?

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post 06 Nov 2006, 18:21
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Drehrumbum der Runde
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Punkte: 1995
seit: 07.03.2006

tja... das gesamte leben über wurde uns beigebracht, dass die marktwirtschaft das maß aller dinge ist, sich märkte selbst regulieren und unfehlbar sind und der kunde in beinahe demokratischer manier alles über seinen konsum reguliere...

auf der anderen seite vertraut scheinbar die regierung selbst nicht diesem markt, greift überall regulierend ein. die einen fühlen sich da veralbert, wenn die prediger der freien märkte selbst ihre märkte ggü. importen aus anderen ländern verschließen - den anderen geht das widerum nicht weit genug und sie fordern stärkste eingriffe in die wirtschaft, kartellzerschlagungen, noch mehr regulierungen, verstaatlichung zentraler dinge (wie früher) z.b. energieunternehmen, post, bahn etc

paradebeispiele wie die derzeitigen debatten um das europäische rüstungsunternehmen EADS bzw seine tochtergesellschaft airbus, um die EU-milchwirtschaft etc führen zu der einen frage:

ist die marktwirtschaft in der form, wie sie derzeit existiert überholt?

ist die eng damit verknüpfte staatsform generell überholt?

ist eine militärführung a la türkei die lösung?
der sozialistenkram? (ggf. in einer bereinigten form und besser umgesetzt, als früher?)
das US-patent der industriedemokratie mit militärpolitik?
das südkoreanische wo der staat und die wirtschaft quasi eins sind? bzw in verschärfter form wie bei 'alien' wo es sowieso nur noch eine einzige globale firma und keine länder gibt?


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willkommen im Dreck!
die Pest
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post 07 Nov 2006, 00:50
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Drehrumbum der Runde
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Punkte: 1995
seit: 07.03.2006

der mensch ist einfach, was er ist und kann nicht durch ideologie, glaube, umerziehung oder einsicht zur besserung gelangen...
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die soziale marktwirtschaft scheitert also irgendwo an der unvereinbarkeit ihrer 2 grundestandteile: der marktwirtschaft und dem sozialen


mich würde interessieren: gibt es alternativen - abseits von bereits gescheitertem zeugs wie dem realen sozialismus oder monarchiequatsch?


sollten staatsform und wirtschaft überhaupt verbunden sein? muss es nicht aber sogar sein, zumal die wirtschaft eigentlich sogar der einzige existenzgrund des staates ist?

Gemäß der Konvention von Montevideo hat ein Staat folgende Eigenschaften aufzuweisen:

* eine stabile Kernbevölkerung (Staatsvolk)
* einen geographischen abgegrenzten Raum der Erdoberfläche (Staatsgebiet, Territorium)
* eine souveräne Regierung, die effektiv Staatsgewalt ausübt
* die Fähigkeit, mit anderen Staaten in politischen Kontakt zu treten, d. h., ein Völkerrechtssubjekt zu sein.


ich frage mich, ob in dem moment, in dem wirtschaft und staat entkoppelt würden, selbiger nicht aufhören würde zu existieren, zumal die globalisierung des staat in seiner klassischen form schon lange überflüssig gemacht hat

irgendwie hat der gedanke einer staatsfreien - durch wirtschaft gesprägten welt was phaszinierendes...

gewissermaßen ist es fast schon realität...

die standard fruit company (chiquita) hatte bereits mehr macht, als die meisten länder der welt...

ölfirmen lassen für sich kriege führen, wie es einst selbstsüchtige monarchen taten, die industrie beeinflusst die politik stärker, als es je das wahlvolk könnte...

in manchen ländern hat die wirtschaft die politik quasi ersetzt... quasi das völlige gegenteil vom kommunismus... die wirtschaft frisst den staat... muss das negativ sein?

wäre doch eigentlich nur konsequent, staaten, wirtschaftsformen und -regulierungen jedweder art abzuschaffen und einfach zu schauen, was bei rumkommt...

um die utopie mal ein wenig schmackhafter zu machen: keine länder - keine großen kriege - keine waffen - irgendwann keine kleinen kriege mehr

nur so ein paar undurchdachte notizen...
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drölf   ist die (soz.) Marktwirtschaft überholt?   06 Nov 2006, 18:21
Stormi   Nein das bin ich :)   06 Nov 2006, 19:30
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