Zitat
welche wären denn das?
Im allgemeinen steht der Marktwirtschaft vor allem die Zentralverwaltungswirtschaft gegenüber. Andere Formen wie beispielsweise Selbstversorgerwirtschaft oder reine Landwirtschaft sind in Europa wohl eher nicht angesiedelt.
Mit der europäischen Integration werden die (marktwirtschaftlichen) Wirtschaftsformen der Einzelstaaten mehr und mehr in eine einzige, europaweite Marktwirtschaft überführt. Alle Mitgliedsstaaten sind also voneinander und von der Marktwirtschaft an sich abhängig. So kann es nicht zur Herausbildung einer Zentralverwaltungswirtschaft in einem einzelnen Mitgliedsstaat kommen, zumal dies ja an eine kommunistische bzw. sozialistische Entwicklung der Politik besagten Staates geknüpft wäre. Eine solche politische Entwicklung wird auch durch die Kopplung der EU - Mitgliedschaft an eine demokratische Grundordnung verhindert.
Reine Landwirtschaft steht wohl in keinem Verhältnis zur Marktwirtschaft. Und die Zentralverwaltungswirtschaft ist auch gescheitert (deshalb "theoretische Konkurrenz"), was aber auch am Niedergang ihres zugehörigen politischen Systems lag.
Eine echte Alternative zur Marktwirtschaft sehe ich zur Zeit nicht (außer eben eine überarbeitete Form der Zentralverwaltungswirtschaft).
Man kann also sagen, die Marktwirtschaft wird ebenso wie die Zentralverwaltungswirtschaft scheitern. Oder aber man sagt, daß mit Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft zwei unausgereifte, aber durchaus ausbaufähige Wirtschaftssysteme existieren (freilich völlig unterschiedlich), auf deren Grundlage zukünftige Wirtschaftrformen entwickelt werden können.