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 10 Nov 2006, 17:09
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Knurrhähnchen         
Punkte: 7149
seit: 23.10.2004
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so ich geb auch mal meinen senf dazu: ich denke die eigentliche absicht des projekts wurde von gasor ein wenig verkannt... oder vielleicht auch absichtlich überspitzt dargestellt. (wie es auch schon in dem text steht) geht es doch darum alternative weltanschauungen zu zeigen. der staat will damit keine punks "züchten". graffiti soll vielleicht als künsterlischer ausdruck der eigenen person dienen. (alternative zu gewalt?) skateboard fahren soll vielleicht die bessere freizeitaktivität darstellen, usw. es geht doch darum andere werte und bilder zu vermitteln bzw diese als alternative anzupreisen, um endlich mal aus diesen festgefahrenen strukturen rauszukommen. wer sagt denn das das falsch ist? is doch erst mal ne gute variante. ob die im endeffekt das bewirkt was sie soll wird sich noch zeigen. aber besser als gar nicht handeln. und ja man kann jugendclubs bauen lassen. reicht jedoch nicht. man braucht entsprechende betreuer und angebote. denn was bringt der club allein wenn dann doch nur die "nazis" drin hocken und sich freuen das se sich nun nicht mehr an der bushaltestelle treffen müssen? der jugendclub allein ändert keine weltanschauung. wann dann eher das freizeitangebot, kann einerseits vom jugendclub kommen oder andererseits gleich von der schule. bei diesem punkt sind wir wieder bei der anderen diskussion angelangt "schulsystem...schuldig an schlägereien"... da gehts hier weiter.
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Es genügt nicht, keine eigene Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie zu artikulieren.
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qetap |
 10 Nov 2006, 17:12
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Abgemeldet
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Zitat(tinatschi @ 10 Nov 2006, 16:09) so ich geb auch mal meinen senf dazu: . . . .. da gehts hier weiter. 
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 10 Nov 2006, 18:13
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(tinatschi @ 10 Nov 2006, 16:09) und ja man kann jugendclubs bauen lassen. reicht jedoch nicht. man braucht entsprechende betreuer und angebote.  Das meinte ich mit Jugendclub finanzieren ...
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 10 Nov 2006, 20:49
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NeoHippie    
Punkte: 456
seit: 11.09.2006
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es geht garnicht darum, rechte umzuerziehen. es geht darum, leute garnicht erst rechts werden zu lassen. und denen, die nicht ans gedankengut gebunden sind, aber allein in den rechts-dominierten strukturen irgendeine (sinnvolle) beschäftigung finden eine alternative zu bieten. wenn wirklich jede organisation in einem ort von nazis betrieben wird, und diese auch sinnvolle arbeit machen, wie zum beispiel gemeinnützige tätigkeiten ausführen, dann ist das schon sinnstiftend für einen stuppie mit 12-15 jahren. das bindet dann natürlich an den dort gewonnenen freundeskreis. jugendclubs alleine helfen da auch nciht weiter, aber sie können dazu ermutigen selber etwas zu machen. in dem stadtbezirk aus dem ich komme, hat es gereicht ein wöchentliches treffen zu veranstalten, an dem nur gequatscht wurde. viel mundpropaganda und ein wenig inhaltliche gespräche haben gereicht um ne alternative jugendkultur zu etablieren. klar lief da auch ne menge parallel, fängt an bei kleineren aktionsgruppen, die veranstaltungen organisieren oder auch einfach nur beratend durch die alternative szene führen, oder einer aktiven antifagruppe, oder eben jugendclubs, die räume für soetwas zur verfügung stellen. mit nem wirklich motivierten kern kann man sogar in eigenregie seminare an schulen anbieten.
das alles funktioniert aber nicht, wenn es ausschließlich rechte strukturen gibt. schlimmer, wenn diese in ihrem anspruch keine grenzen kennen. das reicht von gezielten attacken, die bestimmte personen alle zwei wochen ins krankenhaus befördern, über vergewaltigungen bis hin zu brandanschlägen. all das kommt vor, und zwar täglich. (ich kenne opfer aus meckpomm und sachsen, mit einigen bin ich eng befreundet)
insofern finde ich jeden versuch wichtig, etwas zu unternehmen, bevor sich solche strukturen herausgebildet haben. und auch unterricht im skaten und graffiti-sprühen kann da helfen. es schafft eine geschlossene gruppe, schafft einen freundeskreis, der nicht in nazi-strukturen verankert ist. das ist das wichtige.
ich weiß nicht, wie das mit euch ist, aber mir geht's jetzt dreckig... ich wünsche trotzdem allen noch ienen schönen abend fee
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 11 Nov 2006, 01:17
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3. Schein   
Punkte: 159
seit: 23.05.2006
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heut kam bei polylux auf rbb der bericht dazu. üblicherweise arbeiten die meisten aktionen gegen rechts auch mit rechtsdenkenden jugendlichen. mit der aktion kümmert man sich um ganz normale jugendliche. find ich ziemlich gut, denn die rechte szene macht von diesen jugendkulturen auch viel gebrauch.
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 16 Jul 2007, 17:01
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6. Schein       
Punkte: 1244
seit: 12.08.2006
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Ostsee: Hitlergruß, Gegröle, MP-Salven. http://www.focus.de/panorama/welt/krakower...aid_66756.html#Badegäste am Krakower See in Mecklenburg-Vorpommern sind am Sonntag durch Schüsse aus einer Maschinenpistole in Angst und Schrecken versetzt worden. Einigen männlichen Badegästen, bei denen es sich in der Mehrzahl um Spätaussiedler handelte, sei es gelungen, die Tatverdächtigen zu überwältigen. Die sieben Personen aus Güstrow und Krakow seien in Haft, gegen sie werde wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Dieser Beitrag wurde von Niveau: 16 Jul 2007, 17:04 bearbeitet
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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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 16 Jul 2007, 21:30
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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Wenn der Staat wirklich nicht wollen würde, dass rechtes Gedankengut bei Kindern und Jugendlichen wächst würde er sich mehr um diese Gruppe kümmern. Leider ist doch genau das Gegenteil der Fall. Kindergarten sind nicht frei sondern kosten, Jugendbetreuung in ländlichen Gebieten ist quasie nicht vorhanden und Bildung wird immer mehr nur was für Kinder mit reichen Eltern (zu meiner Zeit konnte man sich Schulbücher noch kostenfrei leihen, heute kostet selbst das Leihen schon Geld). Die Idee Jugendliche zu beschäftigen ist ja nicht schlecht und alle mal besser als eine millionen teure Flugblattkampagne oder eine Demo, aber ob es nun unbedingt Skateboardfahren und Graffiti sein muss ist halt fraglich zumal damit auch nur eine kleine recht spezielle Art Jugendlicher angesprochen wird. Ich glaube manchmal, dass der Staat die Rechten gar nicht ganz weg haben will, anders kann man sich die Zurückhaltung in der Jugendarbeit nicht erklären, zumal ja hinlänglich bekannt ist, dass es genau diese Jugendarbeit ist, die die Rechten stark macht. Grüsse C°°°
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∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
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 17 Jul 2007, 12:50
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Klapperstrauß         
Punkte: 4731
seit: 13.06.2004
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Zitat(Chino @ 16 Jul 2007, 21:30) Ich glaube manchmal, dass der Staat die Rechten gar nicht ganz weg haben will, anders kann man sich die Zurückhaltung in der Jugendarbeit nicht erklären, zumal ja hinlänglich bekannt ist, dass es genau diese Jugendarbeit ist, die die Rechten stark macht.  "genau diese Jugendarbeit" ? Kannste das mal genauer erklären? Meinste die Jugendarbeit an sich oder die Zurückhaltung mit der sie hier mitunter praktiziert wird? Ist ja leider schon so, dass gerade bei dieser Klientel oftmals noch eher die Tour von wegen Kuschelpädagogik und akzeptierender und verstehender Ansatz gefahren wird. Meiner Meinung nach sollte auch hier viel mehr konfrontativ gearbeitet werden, wird nur leider immernoch viel zu wenig praktiziert. Wobei insbesondere die Arbeit mit rechtsorientierten Jugendlichen keine leichte ist. hab ja schon einiges erlebt, aber da beißt man sich mitunter echt die Zähne aus bei soviel verblendeter Ideologie, zu glauben dass man da mit Filmvorführungen und Geschichtsunterrcht was erreichen kann ist wirklich sehr optimisitsch. Leider wird gerade das oftmals gemacht. Dass der Staat die Rechten nicht weghaben will...hm. Kann sein. Mich wundert eh nix mehr so langsam, kann schon sein, dass auch hier wieder ein Stück weit Strategie dahinter steckt. Ist vielleicht sogar wahrscheinlich. Kann aber auch sein (bzw. isses definitiv auch so, is nur möglich dass das eben nich der einzige Grund is) dass er sich das eben nix kosten lassen will. Da wird dann wie so oft wieder am falschen Ende gespart. Was die aktuelle Politik an Sozialarbeiter- (und Psychologen-) Klientel produziert ist immens und nur die eine Seite - um die Beseitigung der so geschaffenen Probleme sollen sich dann andere kümmern, aber ohne extra Mittel bitteschön.
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°° »Das stärkste Betäubungsmittel der Welt ist das Verlangen dazuzugehören....« °°°
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