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"auf die Schnauze haun" Politikerverarsche
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 11 Mar 2004, 12:36
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3. Schein   
Punkte: 230
seit: 12.02.2004
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...das kommt mir spontan in den Sinn wenn ich solche Kotze lesen muss! Entschuldigung für meinen rüden Ton, aber ich will ***JETZT*** arbeiten gehen und nicht erst 2018, da ist Rößler Rentner und ich zu alt zum arbeiten! Hallo aufwachen!!!!! In drei Jahren fehlen Akademiker Detaillierte Beschäftigungs-Studien zeigen für Sachsen dramatischen Wandel / Warnung vor Bildungsabbau In nur drei Jahren wird es in Sachsen keine Akademiker-Arbeitslosigkeit mehr geben, ab 2018 werden dann auch Facharbeiter gesucht. Dresden. Binnen weniger Jahre wird sich der Arbeitsmarkt in Sachsen grundlegend wandeln. „Ab 2007 etwa wird es faktisch keine Akademikerarbeitslosigkeit in Sachsen mehr geben“, berichtete Wissenschaftsminister Matthias Rößler (CDU) gestern aus einem bisher internen Papier des Kabinetts. Ab 2018 reißt dann auch bei den Facharbeitern eine Lücke auf, es werden mehr gesucht als vorhanden sind. 100 000 Arbeitslose ohne Berufsabschluss indes gibt es derzeit und wird es auch noch 2020 geben, so die Prognose. Betroffen vom bevorstehenden Akademikermangel sind insbesondere die technischen Bereiche, berichtet der Dresdner Soziologie-Professor Andrä Wolter. Hier stehen selbst im ungünstigsten Falle schon ab 2006 nur noch ein Drittel der benötigten Hochschulabsolventen zur Verfügung. Und während bis 2008 erheblich zu viele Lehrer ihr Examen machen, wird die Ausbildung schon 2012 nur noch halb so viele Absolventen zur Verfügung stellen, wie von den Schulen benötigt werden. Das geht aus insgesamt vier umfangreichen Studien hervor, die gestern in Dresden vorgestellt wurden. Beteiligt an der erstmals für ein Bundesland angefertigten Analyse ist auch die TU Berlin. „Die Frage ist nicht, ob Fachleute fehlen, sondern nur wie viele“, sagt Wolter. Sachsen habe Vorteile, da attraktive Hochschulen Studenten aus anderen Bundesländern anziehen. Das müsse erhalten bleiben. „Wir müssen jetzt in der Bildung eigentlich so richtig Gas geben, statt auf die Bremse zu treten.“
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Antworten(1 - 11)
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 12 Mar 2004, 13:57
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2. Schein  
Punkte: 142
seit: 20.01.2004
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Tja. Auch wenn ich ihn ebenso Scheiße finde, aber Mister Rösler hat die Studie nicht gemacht. Der macht sich die nur zu eigen.
Fakt ist, dass durch die wenigen Kinderchen der letzten Jahre und der Überalterung in ein paar Jahren große Lücken entstehen werden. Und wenn in wichtigen Bereichen nicht annähernd Ersatz gefunden werden kann geht es erst richtig den Bach runter.
Das große Problem ist, dass nicht in allen Berufen die Arbeitskräfte knapp werden. Und so werden es wohl Geisteswissenchaftler auch in Zukunft schwer haben einen Job zu finden, denn von denen werden viel zu viele ausgebildet. Wer will heute schon Lehrer, Elektrotechniker oder Maschinenbauer werden?
Wenn man heute mangels Nachfrage in seinem Beruf nix findet, sollte man allerdings die Chance bekommen einen anderen zu lernen, der auch ne Zukunft hat (ohne Studiengebühren!).
Eine hochwertige und "sinnvolle" (Aus)Bildung wird in Zukunft für die Gesellschaft wie für den Einzelnen entscheidend sein - das ist das Ergebnis der Studie.
Die Alterung der Gesellschaft ist deshalb sogar ne Chance für weniger Arbeitslosigkeit (+ viele neue Probleme die hier zu weit gehen). Aber garantieren kann das keiner, leider.
Das wollt ich mal los werden - aufregen allein bringt nix.
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 12 Mar 2004, 19:11
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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.. na Lehrer würde ich auch nicht werden wollen  .. Geisteswissenchaftler hatten ihre Zeit in den 60 bzw 70gern. Lag wohl auch an diversen Substanzen die grade in Mode kamen. Aber was soll es? Egal was man lernt oder studiert, einen sicheren Job gibt es einfach nicht und das wird wohl auch so bleiben. Das Problem ist das System in dem wir leben, oder besser, dass was daraus geworden ist. Ich bin ja mal gespannt wielange das noch gut geht. >> Geld regiert die Welt und macht süchtig <<
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∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
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 15 Mar 2004, 13:11
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2. Schein  
Punkte: 142
seit: 20.01.2004
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Lehrer, E-Techniker...
Ich meine damit, dass z.B. E-Technik heute eher ein Ausnahmefach is und sich Leute in Deutschland kaum noch mit Mathe und Physik rumschlagen wolln. Mir gehts übrigens genauso.
Das liegt wohl am heutigen Schulsystem und den Werten die man da vermittelt bekommt.
Fakten aus der Studie:
Absolventen sächsischer Unis und FH's: Ingenieure, die ja definitiv knapp sind: 1993: 3700 2001: 2100 Recht, Wirtschaft, Sozial: 1993: 450 2001: 2400
Die Lehrer sind heute fast alle zu alt geworden und gehen bald in Rente.
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 15 Mar 2004, 17:31
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try to live while god says no         
Punkte: 3321
seit: 14.10.2003
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ich bestimmt aus einem anderen Grund als die meisten anderen... mit dem Klima glaub ich nich, dass ich da großartig Probleme kriegen werde - dazu war mein eigenes Schulklima damals schon viel zu krass und die Gesellschaft einer Kleinstadt, wenn man quasi der einzige Alternative ist, war auch nich grade n Zuckerschlecken, sondern eher ne gute Schule. Also ich will ja nich boshaft wirken, aber ich hab nich diese Einstellung, dass ich meinen Schülern ein guter Lehrer sein will und ihnen einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen möchte, um mich als moralischer Samariter zu beweisen. Schule ist Psychowar und genau deswegen will ich dahin. Wie sonst sollte man den kleinen Wichsern klarmachen, dass man im Leben nich einfach so auf seine Umwelt und die Generationen scheisst, dass man sich nicht einfach vom System bzw. den Medien verarschen lässt und dass Schule und Schulfächern auch was mit dem eigenen Leben zu tun hat und nich nur reine Tortur nach dem Plan planloser Bildungsminister ist?
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 15 Mar 2004, 20:11
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old 's cool!         
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
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tja, Luzifer.. wenn du damit erfolg hast, machst du dich sicherlich nicht beliebt, hast aber deinen schülern wenigstens was beigebracht. was für eine art lehramt machst du denn?
ansonsten muss ich da Holscher zum teil widersprechen - die studentenzahlen in den technischen und mathematisch-physikalischen studiengängen nimmt vielleicht ab, aber es ist nicht so wie es immer behauptet wird - der mangel an ingenieuren ist sicher da, aber diese voraussetzung gilt nur bei gleichbleibendem wirtschaftswachstum. in der derzeitigen arbeitsmarktsituation sieht es nämlich so aus, dass man als maschbauer nach dem studium direkt sein arbeitslosendasein antreten darf und das hab ich nicht irgendwoher, sondern hab's am eigenen leib erfahren. durch die schlechte wirtschaftliche lage herrscht überall einstellungsstop, was bedeutet, dass man bis zu einem jahr auf einen arbeitsplatz warten muss und der dann sehr sehr oft weder der eigenen qualifikation, noch des eigenen anspruchs genügt - von der bezahlung mal ganz zu schweigen..
die ganze sache hier zeigt, wie wenig sich die deutschen politiker bei der beseitigung von ursachen für probleme bemühen. fachkräfte kommen nicht von alleine zustande - kümmert man sich darum, dass das wirtschaftliche und soziale umfeld stimmt, dann entwickelt sich das schon relativ selbständig nach den erfordernissen des marktes. man muss den menschen nicht sagen was sie zu lernen haben, denn dann wird doch eh nix - kein interesse, kein willen, keine qualität. wird außerdem ständig in die bildungspolitik eingegriffen, vor allem in form von kürzungen, kann man zwar kosten "optimieren", aber sicherlich nicht für die zukunft rüsten.
ich denke deshalb herrscht zur zeit eine gewisse orientierungslosigkeit die bewirkt, dass jeder irgendwas studieren will, wo er einen sicheren, ruhigen job ohne viel verantwortung, aber guter bezahlung möchte. das ist jetzt nicht böse gemeint, aber findet ihr nicht auch, dass da lehramt ein gutes beispiel für so einen studiengang ist? früher mussten alle ein abi haben um es "zu etwas bringen" - mittlerweile hat aber jeder ein abi und man braucht den nächsthöheren bildungsabschluss.. ich finde, dass dies durch schlüsselzuweisungen nach studentenzahlen fehlgeleitet wird. man könnte bei so vielen bewerbern viel mehr sieben, um wirklich nur die besten herauszubekommen. dies funktioniert aber meiner meinung nach nicht nach dem motto, ich mach jetzt die prüfung richtig hammerhart und die die übrig bleiben sind die besten.. das ist absoluter schwachsinn! jeder hat andere talente - der eine kann unheimlich gut auswendig lernen, der nächste kann sehr gut wissen verknüpfen, aber wieder andere sind vielleicht etwas langsamer, dafür gewissenhaft oder haben ihre große schwäche ausgerechnet in diesem einen fach - was ist das dann für ein aussieben?
ich finde man muss einfach mal langsam erkennen, dass das jetzige bildungssystem den anforderungen nicht mehr gerecht wird und auch mit diesen minimalreformen nicht modernisiert oder gerettet werden kann!
sorry, ich weiß - ein riesen text!
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 16 Mar 2004, 16:07
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2. Schein  
Punkte: 142
seit: 20.01.2004
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QUOTE | ...in der derzeitigen arbeitsmarktsituation sieht es nämlich so aus, dass man als maschbauer nach dem studium direkt sein arbeitslosendasein antreten darf... |
Du hast recht, aber ich glaub das muss man im Verhältnis zu den anderen sehen. Da gibt es einen Witz, den man sicher auf einige (nicht auf alle) Studiengänge beziehen kann: Was sagt der eine Dipl-Geograph zum andern?.... Na, willste noch ne Bratwurst? Bin übrigens ein solcher und muss mich auch grad durchschlagen. Aber wenn man nich mal nen Schulabschluss hat siehts ganz duster aus.
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