ich werde schon deswegen nich Opfer, weil ich wegen meinem Dasein als Nikotinjunkie nicht mehr als n weiteres halbes Jahr leben werde - mit dem, was ich inner Lunge hab, kannste ne Autobahn bauen.
Was mich anpisst, ist eigentlich nur dass a) alles in gut und böse eingeteilt werden muss, damit man weiss, wovor man Angst hat und wovor nicht und

dass es nie aufhört und sich bei jeder Scheiss-Bedrohung wieder alle ins Hemd machen und wie wild diskutieren wollen - wenns so wichtig is, warum gibts dann keine allgemeinen Threads der Art über Politik im Weltgeschehen-Topic? Ich meine, das war schon damals mit dem 1. Golfkrieg so als alle inne Kirche gerannt sind, weil Saddam mit Atomangriff gedroht hat, dann waren alle am heulen als das Welthandelszentrum, seines Zeichens Instrument der freien Marktwirtschaft und des absoluten Kapitalismus, drauf gegangen is und jetzt mit Madrid - in zwei Jahren isses wieder woanders, aber es wird nich aufhören und alle werden immer noch rumheulen - das is wie son Hühnerstall, in dem alle zwei Wochen der Fuchs vorbeikommt und ein Huhn umbringt: wenn das Adrenalin wieder abgebaut is, vergisst man das auch schnell gerne wieder und das Problem besteht weiter - das geht mir so aufn Sack: entweder man macht was dagegen oder man akzeptiert es als Normalität, aber was nützt dieses dauernde Rumgeheule? Mir is das ehrlich gesagt ziemlich egal, weil für mich der Tod einfach n Teil vom Leben is und ich weiss, dass ihr das nich akzeptieren werdet und dass ihr denkt, dass ich das mache, weil ich hart sein will oder sowas, aber mich interessiert der Tod einfach nich, weil ich meine Meinung da drüber hab und auch wenn Mord schlimm is: was soll dieses dumme Gelaber über "was, wenn einer aus Deiner Familie umgebracht wird" - ich finds ma echt sarkastisch, dass keinen das Elend interessiert, das der Bevölkerung islamischer Länder durch die USA zugefügt wird, vor allem dann nich, wenn die USA einen Krieg wieder mal gewonnen haben und die UNO den Wiederaufbau leisten dürfen - da wird nämlich auch nich einfach der Krieg weggefegt und alles neu gemacht - da bleiben auch offene Wunden und das, was wir jetzt hier haben, nennt man auch Vendetta; Blutrache und wenn bei Dir nicht ein Familienmitglied, sondern die halbe Bevölkerung Deines Landes mit Waffen ausgelöscht wird, die Du nich im Leben bezahlen könntest, anstatt Deinen ohnehin schon verhungernden Kindern dafür Brot zu kaufen, dann kann ich einfach mal verdammt gut nachvollziehn, dass Leute den Weg des Terrorismus gehn, weil sie weder die Mittel für einen offenen Krieg noch Beachtung in den Bevölkerungen der reichen Kriegsmächte finden werden, die sie ausplündern, ihre Religion schänden und ihre Gesellschaft vernichten und ihnen damit zeigen, dass sie aus Sicht der Reichen Dreck und damit leichte Beute sind und keine zu unterstützenden und sozial-akzeptierte Nachbarn zu sehn.
Ich seh mich nich grade im Stande, was da dran zu ändern, auch wenn ich es falsch finde, aber nur weil man mir evtl. den Finger abhacken könnte, heul ich nich rum, wenn ich weiss, dass anderen mit 100%iger Gewissheit der ganze Arm und mehr abgehackt wird - ich halte das einfach für falsches Sozialengagement, für feige und für Heuchelei. Ich will euch damit nich anpissen, aber ich finde, ihr solltet mal darüber nachdenken, wem hier eigentlich was getan wird bzw. warum wir diesen Terrorismus überhaupt haben.