Der Amoklauf in seiner ehemaligen Schule in Emsdetten würde ihn das Leben kosten – da war sich Sebastian B. so sicher, dass er der Nachwelt noch einen hasserfüllten Abschiedsbrief hinterließ. Seine letzten Zeilen veröffentlichte der 18-Jährige allerdings nicht auf Papier, sondern im Internet – der Ort, an den sich der junge Mann zuletzt immer weiter zurückgezogen hatte. Er habe nur noch vor dem PC gesessen, sagten seine Bekannten nach der Tat aus. Experten zufolge hätte diese Internetabhängigkeit bereits ein deutliches Warnzeichen sein können.
Gerade bei jungen Männern seien psychische Krankheiten oft Schuld daran, dass sie sich exzessiv ins Internet stürzen. "Die Betroffenen ziehen sich deprimiert in eine andere Welt zurück. Sie flüchten aus der Realität", sagt der Experte Bert te Wildt von der Medizinischen Hochschule Hannover, der gerade eine Studie zu dem Thema erarbeitet hat. Er untersuchte 23 Probanden, die sich über einen langen Zeitraum täglich mehr als sechs Stunden im Web aufgehalten hatten. Das Ergebnis: 80 Prozent der Untersuchten wiesen eine Depression auf, andere eine Angst- oder Persönlichkeitsstörung.
Ein Dilemma (griechisch δί-λημμα: „zweigliedrige Annahme“, Plural: Dilemmas oder Dilemmata), auch Zwickmühle, bezeichnet eine Situation, die zwei Wahlmöglichkeiten bietet, welche jedoch beide zu einem unerwünschten Resultat führen. Es wird durch seine Ausweglosigkeit als paradox empfunden. Auch der Zwang zu einer Auswahl zwischen zwei positiven Möglichkeiten kann ein Dilemma sein. (aus Wikipedia).
Das Dilemma ist also, wie Gewaltfee das richtig angedeutet hat, dass von der Bevölkerung gewünscht wird, das etwas getan wird, aber das richtige, was getan werden muss, nicht von der Bevölkerung gewünscht wird. Tut man nichts, ist die Bevölkerung zornig, dass nicht reagiert wird, tut man das falsche, kann man das Problem nicht lösen, und tut man das richtige wird man daran gehindert, weil die Bevölkerung das nicht will. Es gibt also keine befriedigende Lösung für das Problem.
Deswegen tut man das, was man in der Politik meistens macht, nämlich, was bei den Wählern am besten ankommt. Und das ist der schöne Schein. Und dazu gehören auch falsche Implikationen.
Das richtige wäre hier, wie auch bei vielen anderen Problemen (meiner Meinung nach) die schulische Bildung und das schulische Umfeld zu verbessern. Warum rennt der den in die SCHULE und macht dort ein Massaker. Wenn er doch so gegen die Konsumgesellschaft ist, warum sprengt er keinen Konsumtempel? Nein, er geht in kein Kaufhaus. Er geht in die Schule, dem Ort, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbracht hat. Der unbewusste Lebensmittelpunkt. Und hierauf konzentriert sich sein Hass. Er ist unfähig zu verstehen, dass die Lehrer sein Bestes wollen, dass sie ihn nicht aus Hass drangsalieren. Die Schule kann ihm nicht mehr transportieren, was ihre Ziele sind. Was seine Zukunft ist, und dass sie für ihn nicht so schlecht aussieht, wie er sie sich vorstellt.
Wobei man hier als keinen Zwischenruf einfügen muss, dass er nicht unbedingt Unrecht mit seiner Meinung haben muss. Aber hierbei kann die Schule auch nicht transportieren, wie er sich anders wehren kann.
Die Frage der wir uns stellen müssen ist: Warum kann die Schule die ganzen Inhalte nicht mehr transportieren. Warum können die Kinder nicht mehr verstehen, dass ihnen die Schulbildung zu einem besseren Leben verhilft. Haben sich die Zuständen an den Schulen so stark verändert, oder sind es die äußeren Einflüße, die den Sinn immer unverständlicher erscheinen lassen?