@ tingel:
mir gefällts so wie es ist bzw war. ich muss auf nix stolz sein, woran ich keinen anteil habe, ich werde nicht permanent mit patriotismus und deutschtümelei belästigt. es wird mir nicht vorgeworfen, dass meine heimatverbundenheit eher locker ist.
kurz: ich finde die zustände paradiesisch.
und wenn der preis dafür ist, dass die ARD jeden abend ne 2.weltkriegsdoku ausstrahlt, dann sei es drum.
ich gehe sogar so weit, dass dieser neue anflug von deutschem größenwahnsinn voll in die falsche richtung geht.
dass jetzt 'deutschland auch am hindukusch verteidigt wird', die deutsche leitkultur es vedient habe, wieder diskutiert zu werden. deutschland wieder großartig genug ist, um alles andersartige zu verdammen...
mit nem bisschen mehr schuldgefühl wäre das nicht passiert. dann wären keine deutschen soldaten in afghanistan verreckt. dann würde es kein politiker wagen, "werft sie raus!"-debatten anzufangen. deutschtümelei würde sofort als faschistisch gebrandmarkt und im kein erstickt.
die bundeswehr könnte reduziert oder besser abgeschaft werden oder noch besser: sie wäre garnicht angeschafft worden. dann wären nicht die allerelementarsten grundsätze der verfassung gebrochen worden (kein deutscher angriffskrieg), dann wäre auch kein völkerrechtswidriger krieg unterstützt worden (deutsche kriegsschiffe geben geleitschutz für die britischen und amerikanischen flotten, welche den irak bombardieren) und selbst diese gestapo-überwachungsstaatsscheiße hätten sie sich nicht getraut...
und zu welchem preis? dass wir mal bitte auf nationalismus und patriotismus verzichten?!
das wäre doch echt ein guter deal gewesen, oder?
Dieser Beitrag wurde von drölf: 26 Nov 2006, 13:09 bearbeitet
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