Zitat(Chris @ 05 Dec 2006, 11:34)
Und jetzt die Frage für Fans:
Warum heißt es Praktikan
t aber Diploman
d?

naja, man sollte den Plural nich vernachlässigen, dann erklärt es sich in vielen Fällen ganz von selber. So auch bei Diplomanden und Praktikanten. Dass letztere auch Ecken und vor allem Kanten haben, hatte auf die Bezeichnungsgebung vermutlich jedoch tendenziell eher wenig Einfluss.
Zum Thema: Grundsätzlich habe ich es immer sehr bedauert, meine diversen Praktika im Rahmen des Studiums (zweimal acht Wochen Pflichtblock, einmal acht freiwillig und nochma 3,5 Wochen abgebrochen, ebenfalls freiwillig) für lau zu machen und im Gegenteil noch zum Teil nicht unerhebliche Auslagen für Fahrkarte etc selber zu tragen, jedoch isses irgendwo selbstverständlich für mich, das dann eben auch zu machen. Hab dann halt die Prioritäten anders gesetzt und letztendlich hat sich das im Ergebnis mehr als bezahlt gemacht. Solang das also der reinen Ausbildung (also im Studium vorgeschrieben ist) dient, finde ich es in Ordnung. Nicht in Ordnung finde ich, wenn Firmen wie unten schon gesagt mit Jobs locken, die sich an ein halb- bis ganzjähriges Praktikum anschließen sollen, vor allem dann nicht, wenn als Einstellungsvoraussetzung ein Führerschein und -ganz dreist- ein eigener PKW zwingend vorgegeben ist. Sollte man sich zweimal überlegen, allerdings zwingt einen der Arbeitsmarkt geradezu dazu. Was ich hier aufm Amt so mitbekomme is leider auch nich viel anders, es wird auch von Seiten der AG was das angeht viel versprochen und noch viel weniger gehalten. Insofern gehören die sog. Trainingsschecks zu den wenigen Instrumenten, die ich als doch recht sinnvoll erachte, da für die Dauer von acht Wochen sowohl Fahrtkosten als auch eventuell anfallende Kosten für Arbeitskleidung etc. getragen werden und Versicherungsschutz besteht, während dem Betrieb selbst keine Kosten entstehen. Natürlich in der Hoffnung, dass der Kandidat sich da gut macht und eventuell bleiben kann. Klappt oft nich, liegt aber dann auch tw. an anderen Dingen

Davon abgesehen hab ich im Anerkennungsjahr natürlich auch Geld bekommen, waren immerhin auch 40 Std und ich hatte zwar ne reduzierte Probandenzahl und stand noch so etwas unter Welpenschutz, hab aber im Prinzip voll mitgearbeitet, natürlich für weniger Geld als die Kollegen, aber im Verhältnis durchaus angemessen. Unentgeltliche Praktika hätte die FH auch gar nich genehmigt und das find ich auch gut so. Würde mich abschließend dafür aussprechen, dass ZUMINDEST die Unkosten bei längeren Praktika (von mir aus im Rahmen einer Aufwandsentschädigung oder so) vom Betrieb übernommen werden, also zumindest dem Praktikanten keine zusätzlichen Kosten entstehen. Die Motivation is bei vielen eh im Arsch und wenn man schon keinen Anreiz schafft außer dem (zweifellos wertvollen) Eintrag im Lebenslauf und Beurteilung, dann sollte man da auch nich noch irgendwelche Steine aufn Weg stapeln.