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> Globalisierung und so... Kennt bestimmt JEDER, interessiert bestimmt KEINEN

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post 24 Dec 2006, 13:53
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try to live while god says no
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Punkte: 3321
seit: 14.10.2003

...bin vorgestern so durch das Treppenhaus meines Elternhauses gestiefelt und hab da son Buch rumliegen sehn, wo "Global brutal" draufstand und hab das dann ma angefangen zu lesen und irgendwie kam mir das, was da drin stand, sowas von verflucht bekannt vor.
Da stand etwas über die Kluft zwischen Arm und Reich, der WTO, IWF, Wallstreet, Abkopplung des Preisindex von den Reallöhnen, hoher Arbeitslosigkeit und schließenden Wirtschaftszweigen.

Na gut, dass hier nix mehr an Arbeit gibt, alle streiken und dass die Regierung "nich viel machen kann", is mir ja nix neues, aber ich hab mich doch schon immer gefragt, warum alles teurer wird, die Leute aber nich mehr Geld verdienen.

Irgendwie halt ich das ganze wohl für wichtig und dachte, vielleicht wollt ihr euch ma ein wenig darüber das Maul zerreissen.

Link:
Global Brutal

Schon putzig, wenn man dem glaubt, dass IWF und WTO, hinter denen die 140 Reichsten der Welt - sprich die Wallstreet - stehen, kleine Volkswirtschaften als Gegenleistung zu Krediten zwingen, ihr Programm des "guten Regierens" aufzwingen und sie zur Öffnung des "freien" Marktes zwingt, was Großkonzernen Zugang gewährt, die die Länder mit Billigprodukten überschwemmen und so das BIP kaputt machen.
Und zum anderen, dass diese Konzerne dadurch freie Verfügbarkeit über menschliche und natürliche Ressourcen erhalten und deshalb nicht mehr in reichen Staaten produzieren.
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post 27 Dec 2006, 16:29
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Ist es nicht ähnlich dem, was eben schon zur Kolonialzeit betrieben wurde. Früher ist man mit Waffengewalt in ein Land einmarschiert, heute tut man es über die Macht des Geldes.
Früher wurden die Sklaven an einen Herren verkauft und erhielten von ihm Unterkunft und Essen.
Heute muss man bei einem ausländischen Investor arbeiten, der einem gerade genügend für Unterkunft und Essen bezahlt.

Ist nicht die Kolonialisierung auch eine gewisse Art von Globalisierung, bzw. stellt die Globalisierung nicht eine Kolonialisierung dar? Nur das man heute nicht mehr in Maßstäben von einzelnen Ländern denkt, sondern eher in Maßstäben von Marktsegmenten.

Ausbeutung bleibt meiner Meinung nach Ausbeutung und geschieht dann, wenn man daraus einen Vorteil ziehen kann. Da man in heutiger Zeit keine Sklaven mehr halten darf - wohl aber Niedriglohnarbeiter - also sagen wir lieber, da man in heutiger Zeit keine Sklaven mehr von dritte Welt-Ländern in erste Welt-Länder verschleppen darf, kann dies kein Anreiz mehr sein. Bleibt halt lediglich die billige Produktion, bzw. neue Absatzmärkte übrig. Und das Thema ist doch so alt wie der Kapitalismus selbst. Schon bei der "Kolonialisierung" Amerikas wurden diese Gebiete bis zu ihrer Unabhängigkeit als Absatzmärkte "misbraucht". Man schrieb den Leuten einfach vor, dass sie bestimmte Waren nicht selbst produzieren durften.

Das selbe passiert heutzutage wieder, und hängt doch stark mit der Sicherung unseres Wohlstandes (bzw. der der Superreichen) zusammen. Würden sich die Menschen stärker auf inländische Produkte konzentrieren, würde diese Ausbeutung abnehmen. Um sie aber ganz abzuschaffen bedarf es wohl der gezielten Unterstützung von Unternehmen aus diesen Regionen.


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Luzifer   Globalisierung und so...   24 Dec 2006, 13:53
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