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Hintergründe und Ausblicke
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 09 Jan 2007, 18:32
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alleingelassen.         
Punkte: 9598
seit: 22.10.2004
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1a) Bei ärztlicher Begleitung und unter Verwendung von nahrungsergänzenden Mittelchen (Eisen und son Kram) sicher möglich. 1b) Finde ich eine schöne Idee 2) Na wenn die Mutter still in den ersten Monaten, dann ist das imho vegetarisch. Vegan sollte man in den ersten beiden Lebensjahren bleiben lassen *find*. Wenn das Kind abgestillt ist, halte ich vegetarische Ernährung in den ersten beiden Jahren für zumindest fragwürdig. #a
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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 09 Jan 2007, 19:34
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NeoHippie    
Punkte: 456
seit: 11.09.2006
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morgen zusammen,
ich geb zu, dass ich den großteil der beiträge nur überflogen habe, und mir so ein oder zwei details entgangen sein könnten, trotzdem maße ich mir mal ne antwort an:
fleisch essen tötet. erstens mal das tier zweitens mal ne menge lebensraum (wo auch vorher dinge gelebt haben), um nahrung für die tiere bereitzustellen. ich kann mich da an mcdonalds in den neunzigern erinnern, die brandrodung in brasilien finanziert haben, um weidefläche für rinder zu schaffen. drittens menschen, weil die im moment ein großer teil menschlich verwertbarer nahrung an tiere verfüttert wird, die weniger menschen ernähren können. sprich, wenn alle agrarprodukte an menschen gehen würden, dann könnten wir tatsächlich unsere 8-12 Mrd ernähren, auf die bisherige weise geht das unter anderem wegen der massen an kühen nicht.
die meisten gründe fleisch abzulehnen, die ich habe, liegen in der industriellen massentierhaltung und verarbeitung. wenn ich mir beim jäger ein reh kaufe, dann ist das ökologisch, also wegen mir moralisch vertretbar. erstens wird in deutschland zur bestandesregulation gejagt, (weil wir alle natürlichen feinde ausgerottet haben) zweitens vergrößert das reh in seinem herstellungs und ernährungsprozess nicht das, was man gemeinhin ökologischen fußabdruck des menschen nennt.
ob man es nun aus welchen gründen auch immer als akzeptabel an sieht ein tier zu töten, nur zum eigenen genuss, das sei mal dahingestellt und ist auch kein allgemein vermittelbarer grundsatz. ich für meinen teil möchte nicht für den tod von etwas verantwortlich sein, wenn ich ihn verhindern kann (ein glück hatte ich noch nie kakerlaken in der wohnung ^^), aber damit kann ich ja für niemand anderen sprechen. aber niemand wird ernsthaft für den tod von anderen menschen verantwortlich sein wollen. genau das sind fleischesser aber... das ist jetzt nichtmal die moralkeule, die wollt ich stecken lassen, sondern nur die konsequenz des bisher geschriebenen.
zur frage mit den haustieren: meine katze (d.h. die katze, die ich mir mal gewünscht hab, die jetzt aus gründen ihrer eigenen lebensqualität bei meiner mutter wohnt) bekommt bio-frischfleisch. die frage ist, ob moralische grundsätze einem das geld wert sind. in meiner familie sind sie das inzwischen. raubtiere kann man kaum vegetarisch ernähren, obwohl ich mal von einem vegetarischen hund in meinem bekanntenkreis gehört habe. fertigfutter enthält nicht (NICHT!!) die für das tier nötigen inhaltsstoffe. das kann euch jeder tierarzt bestätigen, der keine werbemittel der hersteller benutzt. insofern ist frischfleisch oder lebendnahrung (das stell ich mir gerade bei nem schäferhund vor...) das beste.
mit schwangerschaften musste ich mich zum glück noch nciht auseinandersetzen, aber kleinkinder und kinder vegetarisch ernähren stell ich mir unmöglich vor. industriell gefertigte nahrungsergänzung sehe ich sekptisch.
so, damit noch einen schönen tag fee
[edit]: die lösung für das haustierproblem ist für mich in zukunft kein haustier mehr zu haben, dass es nciht schafft, sich selbst zu ernähren.
und als reaktion auf die zwischenzeitlich getippten posts: bio ist muss. das es nicht genug bio für alle gibt, zeigt nur, dass es zu wenig bio gibt. dass es eventuell nicht genug bio für alle geben kann (vor allem fleisch) zeigt, dass wir zu viele sind, oder zu viel konsumieren. die vegetarier sollten zumindest bei tierprodukten bio kaufen. ... da war schon wieder ein moralischer hammer... tut mir leid
Dieser Beitrag wurde von gewaltfee: 09 Jan 2007, 19:40 bearbeitet
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guter mensch
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"Früher hatten die Menschen Angst vor der Zukunft. Heute muß die Zukunft Angst vor den Menschen haben."- Werner Mitsch
"Save the planet. Kill yourself" - unbekannt
"Nimm bei jeder deiner Entscheidungen an, dass die Welt an der Kante zwischen gut und böse steht. Jede Handlung kann sie ins Dunkel stürzen, oder ins Licht." - Ghandi
"Wer möchte, dass die Welt bleibt wie sie ist; möchte nicht, dass sie bleibt." - Erich Fried
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 09 Jan 2007, 19:38
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Herr Dachs         
Punkte: 8394
seit: 15.12.2004
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Zitat(maggi @ 09 Jan 2007, 13:50) die arroganten seid IHR, richtig! müsste man einem menschen, welcher in einer hochentwickeltem umwelt lebt eigentlich nicht mehr beibringen, daß er (unter den vorherrschenden umständen) kein fleisch benötigt. bzw bist du dir doch dankbar, wenn du solche sätze konstruierst und das dein konsum rechtfertigt. gut gemacht, weiter so ! so, ich bin wieder raus, ich bin nicht geneigt hier weiter auf halbwissen und polemik zu stoßen. meine erfahrung sagt mir, daß da jeder selber auf diesen trichter kommen muss.  jawoll, du hast recht, und weisst du warum wir so arrogant sind? weil wir es können EISBEIN RULEZ! und ist verdammt gesund! wers nich glaubt ist verblendet! eisbein im topf dein wille geschehe, dein fleisch schmecke und deine schwarte krache. führe mich in versuchung und gib mir meine tägliche dosis fettiges schweinefleisch. denn du bist das beste, über allen schnitzeln und steaks. mahlzeit su und nu habt euch lieb, is ja lächerlich eh, wegen mir könnt ihr essen was ihr wollt, aber untersteht euch uns fleischesser (und ich bin ein fleischgott, bei mir gibts rouladen mit eisbein füllung und hackfleischkruste) als primitive urmenschen hinzustellen, denn wir jagen nicht mehr selbst. so viel spass mit dem tofu (aus genbehandelten sojanüssen oder wie die heissen) nejnejnej
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 09 Jan 2007, 19:51
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Einfach umwerfend         
Punkte: 2458
seit: 13.02.2006
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Ich halte Leute, die Jemanden, weil er anders denkt und lebt, als Verbrecher/Sünder/schlecht bezeichnen mittelalterlich primitiv.
Der Mensch definiert sich nämlich nicht dadurch was er isst, sondern er ist so intelligent geworden, unter Anderem weil er in der Lage war Fleisch zu essen und essbar zu machen indem er es briet. Das ist nachweislich so und kann dir jeder Anthropologie, Geschichtswissenschaftler oder "Urmenschforscher" so erklären. Soll jetzt nicht heißen das Fleischverzehr schlauer macht, aber es hat weder etwas mit Primitivität noch Raubtierbewusstsein zu tun, das der Mensch ein Allesfresser ist. Es ist eine reine Sache des Überlebens, den umso mehr Nahrung du essen kannst, umso größer sind deine Überlebens und Entwicklungschancen. Und wenn du dich eben nicht von Fleisch ernähren willst, weil du denkst, das dir die Tiere leid tun, dann denk mal dran, wie es normalerweise wäre. Irgendwann sterben die und werden von was weiß ich für Bakterien, Würmern, Zeugs, gefressen. Außerdem werden die Kadaver auch größtenteils zu Erde aus der wiederum Pflanzen wachsen die DU isst. Na egal, ich finds in Ordnung wenn jemand auf Fleisch verzichtet. So generell. Aber er soll mir nicht erzählen das es für mich besser wäre. Ach ja, Tiere fressen Fleisch. Also sind fleischessende Menschen automatisch Tiere. Tiere trinken Wasser. Also sind Wassertrinker Tiere?
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 09 Jan 2007, 20:02
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Ultimate Pirat       
Punkte: 1358
seit: 21.01.2004
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Also als jemand der jahrelang Witze über Vegetarier gerissen hat (die natürlich nicht ernstgemeint waren; bin ein tief toleranter Mensch), kann ich viele Veggies schon verstehen, dass sie eine gewisse Grundaggression haben (die sie, der Klügere gibt nach, zügeln sollten). Umso mehr kann ich es teilweise nachvollziehen, als ich mich jetzt selber mal 2 Monate lang vegetarisch ernährt habe. Es gibt einfach zu viele Fleischesser, die meinen nicht nur immer wieder die ausgelutschten lächerlichen Argumente zu bringen (ungesund, Mangelerscheinungen, "nicht mal ein Steak"), sondern es im Grunde einfach nicht akzeptieren können, dass Leute sich eben anders ernähren als sie. Ist mir in meiner kurzen Zeit oft genug passiert.
Ich finde, es sollte jeder selber entscheiden, was er wie essen möchte. Für mich wäre bei vegetarischer Ernährung (zu der ich persönlich nicht den Verzicht auf Fisch zähle) nicht der Grund, dass mir die unterdrückten, gequälten Tiere Leid tun, sondern eben eine "andere" Art der Ernährung, ein bewussteres Umgehen mit dem eigenen Körper und dem Essen (zu dem man zwangsweise kommt, da eben das Fertigangebot für Veggies viel kleiner ausfällt).
Wenn ich ehrlich bin will ich auch gar nicht darüber nachdenken, wie Fleisch in der industriellen Massenfertigung herangezüchtet und dann geschlachtet wird, einzig und allein, damit es schön billig im Discounter verkauft werden kann an die Masse, die für wenige Cent Ersparnis dann gleich nochmal doppelt so viel mitnehmen; weil es ja so billig ist. Aber bin ich deshalb ein schlechter Mensch? Schwer mit der Moralkeule zu kommen, denn es ist mit so vielen Dingen in der wir als Menschen eines kapitalistischen Staates leben... Es geht sehr vielen Menschen so dreckig auf der Welt, und man könnte sicherlich etwas tun, wenn man nur bereit wäre einen kleinen Beitrag zu leisten. Ich will das nicht ins Unendliche ausweiten; ich denke man sollte vielleicht selber mit sich selber anfangen und vielleicht bei den kleinen Dingen im Alltag mal nachdenken, was dahinter steckt. Dazu muss man nicht Vegetarier sein.
So ist z.B. dank einer Kombination aus Lobbyarbeit, Ativismus es bereits soweit in Deutschland, dass die Legebatterienhaltung früher als geplant obsolet werden wird, weil es dafür [die Eier] keine Abnehmer mehr gibt in Deutschland.
Ich respektiere Vegetarier und glücklicherweise ist die Prozentzahl derjenigen, die uns [Fleischesser] bekehren wollen, wesentlich geringer als umgekehrt. Man kann aber auch Vegetarier sein, ohne jetzt gleich den Gutmenschen, der Tiere rettet heraushängen zu lassen. Man muss sich als Vegetarier genausowenig rechtfertigen, wie man es als Fleischesser muss.
Ich kann auch die Vorwürfe von Possi bzgl. der Doppelmoral nachvollziehen, aber mit etwas Übung werden wir bei jedem von uns genug Bigotterie finden...
C'ya,
Christian
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