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Eine artgerechte Haltung für einen Jäger ist es trotzdem nicht. Und ich glaube kaum, dass er im Großstadtdschungel ohne Leine unterwegs ist. Natürlich hat er sich daran gewöhnt, auch an den Beton unter den Füßen.
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freut sich auf mindestens 1h wald am tag
im übrigen scheint es meinem hund damit besser zu gehen als manchem studenten. bis auf die sperrzonen läuft mein hund immer unangeleint. an den beton hast du dich ja auch gewöhnt, oder bist du ebenfalls ne stunde am tag in wald und flur?
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Ob ich jetzt das schlecht gehaltene Fleisch oder das besonders organisch angebaute Gemüse aus der Mensa esse, bleibt egal.
eher nicht...die gründe wurden benannt...man könnte noch das tier als rechtsträger ohne pflichten mit in die diskussion einbringen. das hat im übrigen
joel feinberg sehr gut beleuchtet.
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In dem Mensafall wird einem das ganze aufgezwungen eine echte Entscheidung bleibt nicht, wenn man Mittags als normaler Student etwas warmes essen möchte
dir wird gar nichts aufgezwungen...es gibt hundert andere möglichkeiten. btw esse ich auch ab und an in der mensa
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Genauso wie vielen Menschen egal ist, was sie vom Supermarkt bekommen, weil sie auch keine echte Entscheidung mehr haben, weil sie das gute Fleisch mit ihrer mickrigen Rente/Sklavenvergütung/HartzIV nicht bezahlen können.
kann sein...bin auch nicht üppig mit dem mammon gesegnet, aber gute ernährung will ich mir leisten. ist bei den meisten eher ne frage der priorität
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Und wieder kommt die Arroganz durch..."Hey dummer Felschesser, zu blöd dir jeden Satz in nem Film zu merken oder was?"
Was du darunter erklärst seh ich ja noch ein. Is halt ein Detail was ich mir nicht richtig gemerkt hatte.
peat...hier gings nicht um deine ernährung, sondern um ein ärgerliches falschzitat, welches uns in misskredit bringen sollte. soll doch jeder essen was er will. es geht in diesem thread allein um die gründe vegetarier zu sein! wenn ihr euch gleich als mörder angepisst fühlt und euch in verschiedensten rechtfertigungen windet, dann ist es nicht mein ego was um hilfe schreit, sondern euer.
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mir gings hauptsächlich darum, dir zu zeigen, DASS der mensch seine nutztiere äquivalent behandelt...was deine forderung war. wer da nun in wieweit schuld dran ist, ist leider völlig nebensächlich.
der mensch behandelt sich gegenseitig wie er sich nunmal behandelt, wenn er da seine engsten mitgeschöpfe genauso behandelt, ist das nur die logische konsequenz.
traurig wenn man diese verhaltensweise als gegeben hinnimmt...wenn die gesellschaft verroht muss ich das nicht mittragen wollen.
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noch was zu den haltungsmethoden:
ich kann nur zum standort deutschland meinen senf geben. hier hat sich schon landläufig die auffassung durchgesetzt, dass allzu dichte (tier pro m²) haltung von nutztieren negativ auf fleisch- und milchqualität auswirkt. einem aufmerksamen einkäufer werden dahingehend die gestetiegenen angebote an freilandhühnereiern und allgemein bio-produkten in großen discountern aufgefallen sein. vor 2 jahren habe ich einen musterbauernhof in meck-pomm besichtet, der sich auf milchproduktion spezialisiert hat. die haltung der tiere dort war um meilen besser, als von radikalen vegetariern gern dargestellt wird. wär ich kuh, fänd ichs dort toll. immer schön zu fressen, ausreichend platz, ne tolle bürste, freilauf im stall...
wenn ich meinen senf dazugeben darf! der standort deutschland pfercht seine tiere ein und beutet sie aus, genau wie jedes andere land auch. den unterschied in der qualität der qual ist ein irrweg. durch den großen vorteil in einer familie von tiermedizinern zu weilen, kann ich dir von normalen deutschen ställen berichten, wo die ach so tollen haltungsbedingungen erschreckend sind. kein platz, gestank, fäkalien, medikamente,verrohung der mitarbeiter...es geht nur den größtmöglichen nutzen als produktionseinheit und nicht um das wohlbefinden des tieres. musterbauernhöfe sind im übrigen nicht geeignet sich ein bild über den gesamten fleischsektor bilden zu können, wenngleich sie eine der angenehmeren institutionen sind.
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.. mein Gedanke dabei ist, dass Fleisch heute "depersonalisiert" wird.
Es wird oft konsumiert ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es von einem lebendigen Tier stammt und heute leben wir im Überfluss und müssten kein Fleisch essen um satt zu werden, dass war damals sicherlich oft anders ...
dito
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Aber wir können. Und wems schmeckt der tut es auch [das fleisch]
du bist frei das zu entscheiden
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wer genau legt das fest und was hat das dann mit intelligenz zu tun? es gibt naturreligionen (zb nordamerikanerischer indianer), die betrachten sowohl tiere, als auch pflanzen, ja sogar berge und diverse andere sachen als mitgeschöpfe. trotzdem essen sie sowohl fleisch, als auch pflanzen.
das wär ne religiöse festlegung. wer legt für agnostiker udn atheisten fest, wer udn was alles mitgeschöpfe sind.
ich persönlich als agnostiker kann mich am ehesten mit der oben angedeuteten einstellung von einigen naturreligionen identifizieren, da ich mir nich das recht herausnehmen möchte, verschiedenen sorten von 'geschöpfen' mehr recht auf unversehrtheit zuzusprechen.
zu frage 1...
mitgeschöpfe sind die tiere schon allein aus dem grund, dass sie mit dir eine erde teilen. für agnostiker und atheisten legt niemand anders als die vernunft, oder die moral, oder sogar die ethik fest, zudem gibt es diverse rechtsvorschriften an die sich ein mensch im umgang mit tieren halten muss. z.b. darfst du tiere nicht quälen (tierschutzgesetz). das mit den mitgeschöpfen ist aber auch klärbar. es scheint dir darum zu gehen, ob es ein recht für tiere gibt (z.b. leben ohne geschlachtet zu werden, man kann sich aber noch mehr vorstellen.). man müsste nun noch unterscheiden zw. evtl. rechtsansprüchen einzelner tiere, pflanzen, ganzen arten und zukünftigen generationen. es dauert mir jetzt zu lange alles einzeln auszuführen, aber ich weise auf das standardwerk
ökologie und ethik [hg. dieter birnbacher] hin. auf den seiten 140 -179 befasst sich joel feinberg mit diesem thema ausführlich. wen das interessiert kann sich das reclamheft bei mir ausborgen, oder für ca. 6€ in ner buchhandlung erwerben. des weiteren möchte ich noch auf
peter singers: animal liberation verwiesen.
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da ich mir nich das recht herausnehmen möchte, verschiedenen sorten von 'geschöpfen' mehr recht auf unversehrtheit zuzusprechen.
also auch nicht ein größeres recht für den menschen an sich?!
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noch ne frage in die runde: sind eigentlich auch frutarier anwesend? was halten die vegetarier und veganer von futarischer ernährung?
so viele frutarier gibt es nicht, des wegen glaub ich kaum das welche anwesend sind. btw ist es sehr schwierig, aber nicht unmöglich sich nur von früchten, nüssen, samen usw. zu ernähren. mein fall wärs nicht.
@sodi... veganer! das zitat mit dem hund versteh ich nicht
das war jetzt lang...im gespräch lässt sich sowas besser und wohl auch stressfreier erklären.
Dieser Beitrag wurde von stay different!: 25 May 2007, 21:48 bearbeitet