@Chris und stth:
Klar habt ihr theoretisch recht, aber die Praxis sieht nun mal anders aus:
Ich habe es erlebt, das Leute Klausuren und Prüfungen mit ner 1 abgeschloßen haben, und selbst zugegeben haben, dass sie vom Stoff nix verstanden haben. Gleichzeitig fallen Leute durch, die anderen (Leute, die dann ne 1 geschrieben haben) alles erklärt und beigebracht haben. Wo ist da Logik und Gerechtigkeit? Es geht - zumindest bei uns - aber ich hab dasselbe auch von anderen gehört - nur ums blinde auswendig lernen.
Es ist leider kein Scherz, wenn sich Dozenten hinstellen, und sagen: Ihr seit Studenten, ihr seit nicht zum Denken hier!
Im Übrigen: Ich wollte Einsicht in meine Klausur nehmen, durfte ich natürlich auch: der Dozent setzte sich hin, zeigte mir meine Fehler im Schnelldurchlauf, machte die Klausur zu. Als ich fragte, ob ich mir die Klausur noch einmal in Ruhe anschauen dürfte, meinte er, er hätte keine Zeit, ich sollte einen Termin machen. - Aber ich hatte schon einen Termin gemacht für die Einsicht, was ist das denn für eine Art und Weise.
Sicherlich verallgemeinere ich hier, ich will stark hoffen, dass es nicht überall so ist, aber wie YaYstefan, Even und Loco zeigen bin ich nicht der einzige, der Probleme mit unserem Bildungssystem und auch speziell mit der Uni hat.
Und zum Thema Vorlesungen.
Ich soll also nich an eine Uni gehen, wenn ich erwarte, dass mir hier etwas beigebracht wird
Ich bin vollkommen eigenverantwortlich für meine Bildung? Natürlich!
Aber auch eigenverantwortlich für die Ausbildung? Warum beschäftigt die Uni eigentlich noch Mitarbeiter? Es reicht dann doch vollständig Fernunis einzurichten und gut.
Bin ich wirklich so realitätsfremd, wenn ich davon ausgehe, dass ein Universität die Verbindung von Lehre und Forschung ist.
Es mag ja sein, dass ihr euch mit den - nach meinem Verständnis - Missständen abgefunden habt. Ich glaube aber nun mal, dass man nur etwas verbessern kann, wenn man es in Frage stellt. Und das deutsche Bildungssystem muß definitiv in Frage gestellt werden