Ich hab aus Reaktanz über die ungenügenden Alternativen mal die erste Option gewählt. Meine wahre Meinung sieht ungefähr so aus: Ich sehe kein Problem darin, Alte noch länger arbeiten zu lassen. Die Frage ist nur, wie man das organisiert. Natürlich können sie keine schweren körperlichen Arbeiten ausführen und man muss ihnen sicher auch keinen 8-Stunden-Tag mehr zumuten, aber produktiv können sie trotzdem sein. Ob das nun sei, dass sie Kinder hüten, Zeitungen austragen oder leichtere Gartenarbeiten vornehmen. Das sind letztlich Dinge, die sie auch so schon erledigen, sei es aus Gründen fehlenden Geldes oder aus familiären Gründen oder einfach als Hobby. Mit der Deklaration als bezahte Arbeit werden diese Tätigkeiten aufgewertet und können damit sogar noch zum Wohlbefinden der alten Menschen beitragen. Notwendig ist es bei den zukünftigen demographischen und Arbeitsmarktänderungen definitiv. Zudem sollte man nicht vergessen, dass aufgrund unseres hohen Lebensstandards ein heutiger 60jähriger auf dem gleichen Leistungsniveau steht und durchschnittlich noch genauso viele Lebensjahre vor sich hat wie ein 40jähriger vor 50 Jahren (grob geschätzt). Diese Leute aus dem Arbeitsleben zu entfernen, ist für viele ein schwerer Schock, weil ein wichtiger Lebensinhalt von jetzt auf gleich verschwindet. Teilzeitarbeit kann diesen Effekt mildern, wenn nicht sogar verhindern. Ein Rentensystem, das für alle Rentner einen hohen Lebensstandard sichern, kann es in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr geben. Stattdessen plädiere ich für eine Grundsicherung (z.B. auf Sozialhilfeniveau) mit anrechnungsfreien Zuverdienstmöglichkeiten im obigen Sinne.
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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.
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