Zitat(CannonFodder @ 01 Mar 2007, 14:09)
was bringt das wenn man nur noch kleine autos hat in die nix rein past. Ich mein wenn man alleine fährt kein problem klappt super aber wenn man mit der familie in den urlaub fährt oder sonst wohin am besten noch mit viel gepäck fahren wir dann mit 4 autos pro familie damit wir alles mit bekommen anstatt mit einem. Dann haben wir statt einem auto das 200g/km rauspustet 4 autos die 80g/km raushauen was is da wohl besser (sind nur mal fiktive werte). Allerdings muss ich auch sagen das die ganzen firmenwagen in denen nur einer drin sitzt total übertrieben sind und selbst wenn sie wollten sie dürften niemanden mitnehmen das das nicht versichert wäre (mal abgesehen von geschäftskunden).

Ich stimme dir zu, dass man sicherlich mit einem großen vollbesetzten Auto weniger CO2 ausstößt, als wenn man man alle 4 Insassen auf 4 Autos verteilt. Allerdings musst du schon sehr komische Ansichten von einer großen Familienkarre und einer kleinen CO2sparKiste haben, damit dein Beispiel hinhaut. Der Toyota Prius ist ein 5 Sitzer, 4,45 Meter lang, 1,3 Tonnen schwer und fährt mit 104 Gramm CO2/km (die Batterie nimmt 20 Liter vom Kofferaum weg). Der Audi A4 ist ein 5 Sitzer, 4,58 Meter lang, 1,3 Tonnen schwer und es soll nicht möglich sein, den mit unter 120 Gramm zu fahren? Deine Familie bringst du im Prius genauso mit Sack und Pack unter wie in der Audi A4 Familienkutsche. Nur dauert das Beschleunigen halt länger, und die Höchstgeschwindigkeit liegt nicht bei 250. Darüber hinaus ist es total übertrieben zuhause die übelste Kutsche rumstehen zu haben, wenn man eh 90% aller Fahrten alleine fährt.
Der Grund, warum man den CO2 Verbrauch nicht senken kann ist nicht, dass das Auto zu schwer ist, sondern dass man unbedingt von 0 auf 300 in 10 Sekunden kommen muss.
Zitat(JoSchu @ 01 Mar 2007, 14:44)
... hier aber nicht mehr. Das ist genau das, was ich oben bemängelt habe. Du schiebst die Verantwortung von dir selbst weg hin zum Unternehmen. [...] Die Verantwortung liegt hier also ganz klar bei der Masse der Privatpersonen, die nichts vom Umweltschutz halten. [...] Insofern wird hier größtenteils nur versucht, die eigene Teilschuld für die Misere abzuwälzen.
Man macht es sich leicht zu sagen, dass die Unternehmen keine Verantwortung übernehmen müssen, bloss weil die Privatpersonen das nicht tun. Du vergisst dabei aber auch, dass ein Unternehmen viel steuern kann, und der Markt nicht immer dem Ideal "Nachfrage bestimmt das Angebot" folgt. Meistens bestimmt das Angebot die Nachfrage und die Firmen das Angebot. Die Bürger würden den A6 auch kaufen, wenn er nur noch 4 Liter Sprit schluckt. Wenn der A6, der 4 Liter Sprit schluckt, aber 20.000 Euro teurer ist, als der normale, dann kauft den niemand. Aber nicht mal beim 3-Liter Lupo (eine Farce ansich) hat man es geschafft einen Preis zu machen, der einen Vorteil schaffen konnte. Statt dessen konzipierte man ein Auto auf Basis eines so schwachen Autos, dass das Spritsparmodell kaum fähig war nicht als Verkehrshindernis aufzutreten. Und das hat auch noch mehr als das normale Modell gekostet.
Zitat
Moment mal, du verdrehst hier die Tatsachen. Der staatliche Eingriff besteht nicht in der Zurücknahme einer CO2-Begrenzung, sondern gerade in der Festlegung der Begrenzung.
Genau. Der Staat legt eine neue Rahmenbedingung für den Markt fest. Eine Rahmenbedingung, die in 5 Jahren den Einsatz fände, also nicht von heute auf morgen, sondern mit genügend Zeit auch entsprechende Autos zu bauen. Herr Stadler heult aber rum, dass er gerne den Markt so erhalten haben möchte, wie er vorher war, damit er seine Unternehmensstrategie nicht umstellen muss. Sehr klug - sicherer Arbeitsplatz für ihn - weiter Luftverpestung für alle.
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Ich muss mal allgemein sagen, dass ich deine Haltung zum Staat moralisch ziemlich inkonsistent finde. Bei Überwachung und Killerspielen bist du gegen staatliche Eingriffe, bei Rauchverbot und Klimaschutz kann es dir mit der staatlichen Kontrolle gar nicht weit genug gehen. Ich hab das Gefühl, deine Meinung beruht vor allem darauf, ob dir der jeweilige Eingriff persönlich schadet oder nutzt. Du verkaufst hier manchmal wirklich deinen puren Egoismus als absoluten moralischen Standpunkt. Das ist auf der einen Seite ziemlich beeindruckend, weil du es sehr geschickt verschleierst, geht mir auf der anderen Seite aber gerade tierisch auf die Nerven.

Eine schwere Anschuldigung. Man kann nicht generell sagen, dass ein Staat eingreifen soll oder dass er das nicht soll. Von daher kann man da auch keine Anschuldigung daraus drehen (außer irgendeiner behauptet wirklich, dass der Staat sich überhaupt nicht einzumischen habe, um dann später nach ihm zu schreien). Natürlich argumentiere ich für meinen Standpunkt, doch das sollte nicht das Problem sein, solang ich es mit guten Argumenten untermauern kann. Es ist natürlich jedem erlaubt mich mit besseren Argumenten aus der Bahn zu werfen und zu überzeugen.
Im Übrigen fordere ich auch bei Killerspielen ein Eingreifen des Staates. Das sieht aber nicht so aus, dass ich Spiele, die sowieso erst ab 16 oder 18 zu kaufen sind, für alle verbiete. Viel eher fordere ich, dass darauf geachtet wird, dass diese Spiele wirklich nur ab der freigegebenen Alterstufe zu erhalten sind, dass den Kindern die Möglichkeit gegeben wird, sich auch anders zu beschäftigen, und dass den Eltern die Möglichkeit gegeben wird, ihre Kinder sinnvoll aufzuklären und in deren Nähe zu sein.