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>Niedrige Frauengehälter Selber schuld

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post 05 Mar 2007, 10:26
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

So tituliert eine Kolumne in der Süddeutschen. Nicola Holzapfel legt dar, warum Frauen immer noch weniger verdienen als Männer.

Der gebissene Pudel würde jetzt sofort bellen: Diskriminierung hier, Diskriminierung da. Die patriachatsgeprägte Gesellschaft würde Frauen benachteiligen. Immer noch. Die Autorin sieht das anders. Frauen können nicht verhandeln, haben die falschen Ziele, arbeiten häufiger Teilzeit und setzen weder bei der Ausbildung noch im Studium auf Berufe, die sich im Bezug auf das Gehalt lohnen.

Frau - du bist selbst schuld. Ist dem wirklich so?


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 05 Mar 2007, 12:17
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Wie werden solche Gehälter berechnet? Meistens über so Umfragen, die auch im rechten Teil des Artikels verlinkt sind. Man gibt grob an, was man arbeitet, wieviel Berufserfahrung man hat, ob man Vorgesetzter ist, wie groß das Unternehmen ist, und ob man weiblich oder männlich ist.

An der statistischen Erhebung ist also nichts auszusetzen ... zumindest nicht mehr als an der statistischen Erhebung für Männer. Man kann das Zahlenspiel selbst durchexerzieren, wenn man mal die verschiedenen Werte für Mann und Frau ausprobiert. Bei der IT (Systemengineering) kommt man auf 2-3000 Euro Unterschied pro Jahr.

Dabei dürfte die schlechtere Berufswahl von Frauen nicht ins Gewicht fallen, wohl aber, wenn man sich hinstellt und postulieren will, dass man in den "einträglichen" Berufen nur Männer sieht. Die interessante Frage hierbei ist natürlich, ob die "schlechte" Berufswahl der Frauen von einem tradierten Rollenbild herstammt, oder ob sich das nicht irgendwie durch Neigungen in der Schule ergibt.

Sicherlich kann man die großen Auszeiten bei der Kinderpause auf die Väter schieben, die nicht wirklich pausieren wollen, aber man frage sich natürlich auch, wieviele Frauen einen Vater wirklich aussetzen lassen wollen, während sie die ganze Zeit schuften gehen. Meine Erfahrungen gehen doch eher dahin, dass entweder beide Partner Teilzeit arbeiten können, oder aber das Aussetzen knallhart an den Faktor des Einkommens geknüpft wird. Eine Meinung a la "wenn der Vater das will, kann er durchaus seinem Beruf fernbleiben um Haus und Kind zu hüten" ist mir nur recht selten begegnet.

Ist jetzt aber die Emanzipation überholt? Wenn Frauen gar nicht wirklich weniger verdienen als Männer, sondern nur durch äußere Umstände weniger verdienen, können wir uns doch aufmachen die Synergien zwischen Mann und Frau auch im Berufsleben zu nutzen, anstatt künstlich einen Unterschied zu suchen, wo keiner existiert?
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Chris   Niedrige Frauengehälter   05 Mar 2007, 10:26
schildkroet   Vieles wird einfach so "zurechtgerechnet...   05 Mar 2007, 11:32
ellipirelli1980   Och immer diese alten Thesen Chris! Es gibt au...   05 Mar 2007, 20:35
ellipirelli1980   Hab vor der Uni "allein unter Männer" ge...   05 Mar 2007, 23:54
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