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 14 Mar 2007, 17:20
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3. Schein   
Punkte: 270
seit: 21.04.2006
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Wenn dadurchmehr Arbeitsplätze entstehen steigt die Kaufkraft und dass lässt sich dann durch die MWSt wieder reinholen....
... Im Idealfall natürlich...
Dieser Beitrag wurde von Albright: 14 Mar 2007, 17:20 bearbeitet
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 14 Mar 2007, 18:29
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Die letzten 5 Runden Steuererleichterungen haben es bewiesen: Wenn in Deutschland den Unternehmen Steuern erlassen werden, beginnen sie sofort mit Arbeitsplätze schaffen und sozialem Verhalten helfen. Deswegen haben wir auch in Deutschland eine Arbeitslosenquote von 3%, keiner ist länger als 2 Monate arbeitslos und die Arbeitslosenkassen werden von den Firmen zusätzlich unterstützt, so dass jeder Arbeitslose zu seiner mickrigen Auszahlung vom Staat in höhe von 1200 Euro noch mal 800 Euro aufgeschlagen bekommt.
Wenn wir in der Globalisierung leben, dann muss die Steuererhebung so angepasst werden, dass man eben nicht seine Gewinne ins Ausland transferieren kann, aber diese trotzdem besteuert werden. Und nicht nur einfach die Steuern senken, in der Hoffnung, dass dann keiner seine Drohungen wahr macht.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 14 Mar 2007, 19:32
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Ironieresistenz I.         
Punkte: 2231
seit: 02.06.2005
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Ich denke, man hofft, dass Unternehmen damit angeregt werden, ihre Steuern mal wieder in Deutschland zu zahlen. Ob das von Erfolg gekrönt ist, wage ich zu bezweifeln. Sinnvoller wäre eine komplette Steuerreform mit einem möglichst einheitlichen, einkommensabhängigen Satz ohne irgendwelche Steuerschlupflöcher. Damit könnte man die Steuerlast vermutlich ohne Probleme auf 20-30% drücken*.
* Quelle: Reinhard K. Sprenger: "Der dressierte Bürger" Da hab ich beim Querlesen gleich noch eine schöne, in der Diskussion beachtenswerte Textstelle gefunden: "Ein Unternehmen zahlt keine Steuern! Die Steuern werden immer eingepreist, sonst wäre das Unternehmen nicht mehr am Markt. Der Konsument zahlt sie, zusätzlich zu seinen anderen Steuern." (S. 164)
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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.
... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
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 14 Mar 2007, 22:43
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3. Schein   
Punkte: 167
seit: 04.10.2005
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ich würde den Thread eher "Steuerschenkung" nennen ;-)
Aber nun wissen wir, warum die Mehrwertsteuer einen Sprung von 3% machen müßte, obwohl damals für bestimmte Mehreinnahmen noch gar kein richtiger Verwendungszweck feststand ...
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 14 Mar 2007, 22:57
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Ironieresistenz I.         
Punkte: 2231
seit: 02.06.2005
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Zitat(hasufel79 @ 14 Mar 2007, 19:02) türlich könnte man die steuerlast ohne probleme auf diese prozentzahl drücken. aber wie willste das denn in zeiten der derzeitigen bevölkerungspyramide gegenfinanzieren?
Um es vorwegzunehmen: Ich weiß, dass ich im Folgenden Milchmädchenrechnung betreiben werde. Aber ich denke, das Wesentliche sollte deutlich werden. Alle Angaben beziehen sich auf 2005. In diesem Jahr nahm der deutsche Staat (Bund + Länder + Kommunen) ca. 450 Mrd. € an Steuern ein. Gleichzeitig verdienten die etwas über 39 Mio. Beschäftigten insgesamt ein "Bruttoarbeitnehmerentgelt" von 1,129 Bio. € (ca. 29.000 € pro Jahr und Kopf). Müssten nur sie die Steuern zahlen, käme man auf eine Steuerbelastung pro Kopf von 39,9% oder 11500 €. Nehmen wir aber auch die Unternehmen mit einer Umsatzsteuer in gleicher Höhe in die Pflicht, stellt sich das Ganze etwas entspannter dar. (Wer es nicht gemerkt hat: ab hier beginnt definitiv der Milchmädchenteil) Ich hab hier mal die Umsätze 7 großer, aber ziemlich wahllos ausgewählter Unternehmen rausgesucht: RWE 41,8 Mrd. € EON 56,4 Mrd. € Audi 26,6 Mrd. € Schwarz-Gruppe (LIDL, Kaufland) 38,8 Mrd. € ALDI 38,1 Mrd. € Bahn AG 25,1 Mrd. € Telekom 59,6 Mrd. € Summiere ich diese Umsätze mit dem Bruttoarbeitnehmerentgelt und setze das Steueraufkommen zu dieser neuen Größe von 1,415 Bio. € ins Verhältnis, komme ich nur noch auf einen Steuersatz von 31,8%. Mit 3 weiteren Unternehmen dieser Größenordnung käme ich ohne Probleme unter 30%.
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 15 Mar 2007, 01:15
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(René @ 14 Mar 2007, 21:43) Aber nun wissen wir, warum die Mehrwertsteuer einen Sprung von 3% machen müßte, obwohl damals für bestimmte Mehreinnahmen noch gar kein richtiger Verwendungszweck feststand ...  Angesichts von einer Nettokreditaufnahme im Jahr 2005 von 49,5 Milliarden Euro von keinem richtigen Verwendungszweck für Steuereinnahmen zu sprechen ist pervers. http://www.destatis.de/basis/d/fist/fist022.phpAllerdings hart, wenn statt für die 19,4 Milliarden Mehreinnahmen durch die Mehrwertsteuer den Unternehmen 5 Milliarden erlassen werden sollen. Und nur den großen. http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/28/0,3...3931036,00.htmlZitat(JoSchu @ 14 Mar 2007, 21:57) In diesem Jahr nahm der deutsche Staat (Bund + Länder + Kommunen) ca. 450 Mrd. € an Steuern ein.  Ne, der Staat nimmt knapp 1 Billion Euro pro Jahr ein. http://www.destatis.de/basis/d/fist/fist02.php (945 Milliarden). Interessant bei der Sache ist, dass es bei Destatis keine Aufschlüsselung gibt, woher welcher Anteil stammt. Das heute-Magazin berichtet aber dazu, dass rund 464 Milliarden davon durch die MwSt. (16%) eingenommen werden. Mit der 19-prozentigen sogar 500 Milliarden. Weiter interessantes am Rande, die Sozialversicherungen (Kranken, Arbeitslose, Rente) haben 2005 470 Milliarden gekostet. Die Gesamtausgaben lagen bei etwas mehr als einer Billion. http://www.destatis.de/basis/d/fist/fist03.phpUnd weil wir grad so schön beim Milchmädchenrechnen sind: Die Deutschen haben gemäß diesen 464 Milliarden MwSt. für grob 2,9 Billionen Euro konsumiert. Würde man die MwSt. von 19% auf 35% anheben, könnte man ALLE anderen Steuern und Nebenkosten zu streichen.
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