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> Steuersenkung für Unternehmen Meinungen ...

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post 14 Mar 2007, 17:14
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Steuersenkung für Unternehmen

Wer grade nicht weiß, wurum es geht kann folgenden Artikel lesen:
-> Steuersenkung für Unternehmen

ich seh ja ein, dass man sicherlich auch hofft, dass durch diese Maßnahme Arbeitspläte erhaltenbleiben, bzw. neue entstehen .. ich frage mich nur, wer die 5 Mrd. zahlen wird, die dann fehlen, wenn nicht die Unternehmen?

Grüsse
C°°°
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post 14 Mar 2007, 19:32
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Ironieresistenz I.
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Ich denke, man hofft, dass Unternehmen damit angeregt werden, ihre Steuern mal wieder in Deutschland zu zahlen. Ob das von Erfolg gekrönt ist, wage ich zu bezweifeln. Sinnvoller wäre eine komplette Steuerreform mit einem möglichst einheitlichen, einkommensabhängigen Satz ohne irgendwelche Steuerschlupflöcher. Damit könnte man die Steuerlast vermutlich ohne Probleme auf 20-30% drücken*.

* Quelle: Reinhard K. Sprenger: "Der dressierte Bürger"
Da hab ich beim Querlesen gleich noch eine schöne, in der Diskussion beachtenswerte Textstelle gefunden: "Ein Unternehmen zahlt keine Steuern! Die Steuern werden immer eingepreist, sonst wäre das Unternehmen nicht mehr am Markt. Der Konsument zahlt sie, zusätzlich zu seinen anderen Steuern." (S. 164)


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

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post 14 Mar 2007, 20:02
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wtf?
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Zitat(JoSchu @ 14 Mar 2007, 18:32)
Ich denke, man hofft, dass Unternehmen damit angeregt werden, ihre Steuern mal wieder in Deutschland zu zahlen. Ob das von Erfolg gekrönt ist, wage ich zu bezweifeln. Sinnvoller wäre eine komplette Steuerreform mit einem möglichst einheitlichen, einkommensabhängigen Satz ohne irgendwelche Steuerschlupflöcher. Damit könnte man die Steuerlast vermutlich ohne Probleme auf 20-30% drücken*.


*


türlich könnte man die steuerlast ohne probleme auf diese prozentzahl drücken. aber wie willste das denn in zeiten der derzeitigen bevölkerungspyramide gegenfinanzieren? unser sozialsystem finanziert sich zu einem großteil aus den steuereinnahmen, die der bund einnimmt. deshalb wird ja so eine reform auch nie wirklichkeit werden. da bin ich mir ganz sicher smile.gif

was die eigentliche krux an der unternehmenssteuerreform ist, daß personengesellschaften nachweislich durch diese reform schlechter gestellt werden! bedeutet: die kapitalgesellschaften (meist die großen) werden gegenüber den personengesellschaften (DIE rechtsform im deutschen mittelstand) besser gestellt. wer hat also die belastung zu tragen? richtig! der mittelstand - die schicht in der bevölkerung die gespiegelt an ihren kapitalvorhaltungen den größten teil am bruttosozialprodukt haben. super gemacht! echt!

naja - was solls. die nächste reform kommt bestimmt wink.gif


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post 14 Mar 2007, 22:57
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Ironieresistenz I.
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Zitat(hasufel79 @ 14 Mar 2007, 19:02)
türlich könnte man die steuerlast ohne probleme auf diese prozentzahl drücken. aber wie willste das denn in zeiten der derzeitigen bevölkerungspyramide gegenfinanzieren?

Um es vorwegzunehmen: Ich weiß, dass ich im Folgenden Milchmädchenrechnung betreiben werde. Aber ich denke, das Wesentliche sollte deutlich werden. Alle Angaben beziehen sich auf 2005.
In diesem Jahr nahm der deutsche Staat (Bund + Länder + Kommunen) ca. 450 Mrd. € an Steuern ein. Gleichzeitig verdienten die etwas über 39 Mio. Beschäftigten insgesamt ein "Bruttoarbeitnehmerentgelt" von 1,129 Bio. € (ca. 29.000 € pro Jahr und Kopf). Müssten nur sie die Steuern zahlen, käme man auf eine Steuerbelastung pro Kopf von 39,9% oder 11500 €.
Nehmen wir aber auch die Unternehmen mit einer Umsatzsteuer in gleicher Höhe in die Pflicht, stellt sich das Ganze etwas entspannter dar. (Wer es nicht gemerkt hat: ab hier beginnt definitiv der Milchmädchenteil) Ich hab hier mal die Umsätze 7 großer, aber ziemlich wahllos ausgewählter Unternehmen rausgesucht:
RWE 41,8 Mrd. €
EON 56,4 Mrd. €
Audi 26,6 Mrd. €
Schwarz-Gruppe (LIDL, Kaufland) 38,8 Mrd. €
ALDI 38,1 Mrd. €
Bahn AG 25,1 Mrd. €
Telekom 59,6 Mrd. €
Summiere ich diese Umsätze mit dem Bruttoarbeitnehmerentgelt und setze das Steueraufkommen zu dieser neuen Größe von 1,415 Bio. € ins Verhältnis, komme ich nur noch auf einen Steuersatz von 31,8%. Mit 3 weiteren Unternehmen dieser Größenordnung käme ich ohne Probleme unter 30%.
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