@die_dan: es ist mir schon bewusst, dass wir es nicht alleine abgerissen haben. Das ist auch gar nicht mein Kritikpunkt. Es geht mir halt darum, dass eben nicht die Altstadt zum Großteil wieder aufgebaut wurde. Eher kann man eben den Punkt des Wiederaufbau auf einige wenige Punkte festlegen (das sind genau die, über die jeder redet, wenn er über Dresden redet). Mehr gibt es nicht. Darüberhinaus lässt sich halt feststellen, dass man nicht den Dialog mit der vorhandenen Bausubstanz und dem Wohlgefühl der Bevölkerung sucht, sondern sich eher an der effizienten Verwaltung der Bürger orientiert. Und das ist es auch, was ich an der Neustadt kritisiere. Es ist schön, wenn die alten Häuser saniert werden (ohne Frage). Wenn aber dadurch das ganze Lebensgefühl auf der Strecke bleibt (weil man das Viertel plötzlich autotauglich machen will), dann ist das schade. Ähnlich sehe ich das mit den Plätzen in der Innenstadt. Es ist toll, dass man den Neumarkt wieder auferstehen lassen will. Dann aber bitte so, dass man auch, wenn man an der Frauenkirche vorbeischielt, in dem Flair bleibt, und nicht feststellen muss, dass man es gleich hinter der nächsten Ecke nicht mehr für nötig hält, an irgendetwas älteres zu denken. Postplatz und Prager Straße sind ja auch ein klassisches Beispiel dafür, wie man es versucht sich wieder an den Ruf als Elbvenedig heranzuarbeiten.
Was glaubst du wie begeistert Touristen noch sein könnten? Und erst die Einwohner dieser Stadt?
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