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Aus dem Tagebuch eines neuen Taugenicht Anekdote zu Suff und Gewalt
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 22 Mar 2007, 20:32
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Vordiplom     
Punkte: 638
seit: 29.04.2006
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Anekdote zu Suff und Gewalt
Es ist noch gar nicht so lange her, da luden wir ein paar Freunde und Mitstudenten zu uns ein. Denn es war mein Geburtstag und wir wollten ein wenig feiern, zuerst bei uns in der Wohnung und dann noch in die Neustadt. Die ersten Gäste waren gerade gekommen, da klingelte mein Telefon. Es war Maria, sie finde nicht her. Ich so „kein Problem ich hol dich bei Franzi ab.“ Mit Franzi im Auto fuhr ich also schnell zu ihrer Wohnung, leider war in der Straße nirgends ein Parkplatz frei. Nach zweimaligem Durchfahren, entschloss ich mich in eine Einfahrt zu stellen. Rückwärts und mit laufendem Motor, damit ich im Falle eines Falles zügig Platz machen konnte.
Ich stand noch keine zwei Minuten, da ging hinter uns ein junger Mann mit seinem Hund vorbei. Franzi hatte uns gerade Zigaretten gedreht und weil mein Auto eigentlich rauchfrei ist, hatten wir die Türen geöffnet. Der Mann war schon einige Meter vorbei, als er anfing lauthals zu schreien und zu schimpfen. Ich konnte nur fetzenweise „Einfahrt“, „Scheisskarre“ und einige Beschimpfungen heraushören. Er schien schon recht betrunken zu sein. Ich machte mir nicht viel daraus, drehte mich zu Franzi und wir grinsten uns an. Das nächste das ich weiss, ist das mein Kinn warm war, meine Zigarette irgendwo hinten im Auto lag und der Typ laut schreiend neben mir. Er hatte mir wohl ins Gesicht getreten. Er brüllte irgendwas und ich versuchte ihn zu beruhigen und meinte, „ ich fahr ja schon weg!“. Doch er rief nur: „Was, eh? WAS?“ und trat nochmal nach mir, traf aber mein Lenkrad. Ich schubste ihn weg und machte die Tür zu. Er rüttelte erst daran, trat dann nochmal gegen die Scheibe. Ich zögerte nich lange und fuhr los, während er gerade versuchte meinen Kofferraum aufzubekommen. Wie ich später feststellte, riss er meinen Heckscheibenwischer ab. Ich fuhr einmal um den Block und hielt dann an der nächsten Parallelstraße. Kurz darauf kam Maria und wir fuhren zurück zur Wohnung. Dort war das Geschehene natürlich gleich Gesprächsthema Nr. 1. Ich sah das Ganze nicht so eng, verletzt hatte er mich nicht wirklich, nur ein wenig Haut abgeschürft an meinem Kinn.
Wir feierten dann einfach weiter und es wurde noch ein sehr langer, schöner, feucht-fröhlicher Abend.
Ich denke, ich hab situationsbedingt richtig gehandelt. Aber am nächsten Tag, hab ich natürlich nochmal drüber nachgedacht und mir überlegt wie ich alternativ hätte handeln können. Ich hätte aussteigen können und versuchen können mit ihm zu reden. Aufgrund seines Trunkenheitszustands glaub ich jedoch nicht, dass das was gebracht hätte. Ich hätte ihn....anderweitig beruhigen können oder ich hätte ihm ne Lehre erteilen können. Doch dann hätte ich vielleicht nicht mehr feiern können. Man weiss es nicht.
Aber eins weiss ich: Solche Typen sind das Letzte!
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Antworten
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 22 Mar 2007, 23:29
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Vordiplom     
Punkte: 748
seit: 08.02.2006
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Zitat(Lejanni @ 22 Mar 2007, 22:08) @chrizzly: wie ich drauf bin? ziemlich pazifistisch wie es scheint. ich weiss, dass das manchmal nich gut ist...  Spricht ja für Dich und is sogar fast immer die günstigste / unkomplizierteste / beste Lösung. Wollte Dich nich angreifen, sondern lediglich darauf hinweisen, dass der Typ mehrere Grenzen überschritten hat.
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