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Religiöse Feiertage Frage zu gegebenem Anlaß
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 06 Apr 2007, 12:11
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tangel       
Punkte: 1038
seit: 18.01.2005
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Mich stört ungemein, daß das Grundrecht der Religionsfreiheit dazu vorgeschoben wird, der Allgemeinheit christliches Kulturgut zwangsweise zu verordnen. Viele Menschen wissen noch nicht mal, warum sie an dem Tag nun genau frei haben, weil es sie nicht interessiert, warum Brian Jesus dies und jenes zugestoßen ist. Das Argument, daß Leute wie ich solche Feiertage trotzdem gern annehmen, weil man frei hat, halte ich inhaltlich falsch. Betriebswirtschaftlich interessiert nur, wieviel Arbeitstage ein Jahr hat, da gehen Feiertage genauso ein wie Urlaub. Soll heißen, daß wenn diese Feiertage wegfallen, müßte man im Gegenzug mehr Urlaub bekommen. Wenn mir als nichtgläubigen Menschen dann auch noch vorgeschrieben wird, daß ich bestimmte Sachen an dem Tag nicht machen darf, dann ist das meiner Auffassung nach nicht mit den liberalen Grundsätzen unseres Staates vereinbar. Scheinbar sind wir doch teilweise ein Gottesstaat. Von mir aus kann man alle religiösen Feiertage abschaffen und im Gegenzug Angehörigen einer Religionsgemeinschaft das unveräußerliche Recht zugestehen, an bestimmten, durch ihre Religion vorgegebenen, Tagen frei zu nehmen. Ich habe nichts gegen Religion, sie ist eine nützliche Sache und wichtiger Bestandteil vom Leben vieler Menschen. Auch sollte jeder das Recht haben, das frei auszuleben. Nur wo bleibt die Religionsfreiheit der Konfessionslosen? Wer denkt an uns?
/edit: Text ein wenig an die deutsche Sprache angenähert
Dieser Beitrag wurde von tingel: 08 Apr 2007, 14:25 bearbeitet
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Antworten
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 06 Apr 2007, 12:48
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~ Perle der Natur ~         
Punkte: 4967
seit: 25.01.2006
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Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 12:11) Viele Menschen wissen noch nicht mal, warum sie an dem Tag nun genau frei haben, weil es sie nicht interessiert, warum Brian Jesus dies und jenes zugestoßen ist.  weißt du es denn? Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 12:11) Nur wo bleibt die Religionsfreiheit der Konfessonslosen? Wer denkt an uns?  religionsfreiheit der konfessionslosen...ein kleiner widerspruch in sich, findest du nicht? zu den zeiten als die kirche wirkliche macht hatte, gab es keine konfessionslosen, da gab es heiden und die wurden verfolgt. von daher ist es falsch von einem gottesstaat zu reden. um christen die ausübung ihrer religion zu ermöglichen, ist es gesetzlich geregelt, dass am karfreitag nun mal nicht eine festumzug durch die stadt stattfindet und auch anderweitig eher ruhe herrschen soll. _das_ ist religionsfreiheit, dass du an der ausübung deiner religion nicht gehindert wirst. wenn du keiner religion angehörig bist, hast du somit auch keinerlei rechte. Zitat(t.a.k.1 @ 06 Apr 2007, 12:32) ich denke jeden tag an meine toten vorfahren, da brauch ich keinen karfreitag, wobei so ein feiertag immer recht schön ist. christentum - die größte vermarktungsache der welt und wer drauf reinfällt ist selber schuld oder schon mal nen wunder erlebt?  du darfst natürlich jeden tag deiner toten vorfahren gedenken, der tag in dem im kirchenjahr deutschland- und weltweit den verstorbenen gedacht wird ist jedoch der totensonntag, nicht der karfreitag. solch feste feiertage haben sich in den letzten jahrhunderten etabliert, damit wirklicher jeder mensch bzw. gläubige die zeit bekommt sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. ansonsten muss ich gatewick zustimmen: Zitat(Gatewick @ 06 Apr 2007, 12:35) reduzierst du das Christentum auf ein Wunder? Mal die 10 Gebote durchgelesen...gibt da schon gute Ansätze für das generelle Zusammenleben - mal abgesehen von den Passagen ala "Du sollst keinen Gott neben mir haben..."  es gibt viele gut ansätze, nicht nur in den 10 geboten, auch in den sprichwörtern und psalmen. ich bin der meinung, dass man sich mit etwas erst einmal auseinandergesetzt haben muss, bevor man es ablehnen kann.
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We have enough youth, how about a fountain of smart? "Do you know what time it is? It's do-o'clock."
"Heut mach ich mir kein Abendbrot - heut mach ich mir Gedanken!"
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 06 Apr 2007, 13:17
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tangel       
Punkte: 1038
seit: 18.01.2005
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Zitat(lusch3 @ 06 Apr 2007, 12:48) religionsfreiheit der konfessionslosen...ein kleiner widerspruch in sich, findest du nicht?
Nimm mir es nicht übel, aber so ein arroganter Spruch bringt mich auf 180. Atheistisch zu sein, ist an sich eine Überzeugung, die einer Religion im Sinne einer Weltanschauung gleichkommt. Blos weil man keine religiösen Riten pflegt, sprichst du also jegliche davon abgeleitete Freiheit ab. Zitat zu den zeiten als die kirche wirkliche macht hatte, gab es keine konfessionslosen, da gab es heiden und die wurden verfolgt. von daher ist es falsch von einem gottesstaat zu reden. Darauf gehe ich lieber nicht ein, sonst poste ich mir noch den Kopf so heiß, daß man den nicht mal mehr mit einem ganzen Kasten Sterni kühlen könnte. Zitat um christen die ausübung ihrer religion zu ermöglichen, ist es gesetzlich geregelt, dass am karfreitag nun mal nicht eine festumzug durch die stadt stattfindet und auch anderweitig eher ruhe herrschen soll. Im ersten Punkt stimme ich dir ja zu, ich will ja überhaupt nicht auf offener Straße, also im öffentlichen Raum, der jedem gehört, Feiern dürfen. Der zweite Punkt ist, äh, allumfassend, beinahe totalitär, denn du willst, daß niemand und nirgendwo feiert, d.h. auch außerhalb der Reichweite der schützenswerten religiösen Aktivitäten Ruhe herrscht. Zitat _das_ ist religionsfreiheit, dass du an der ausübung deiner religion nicht gehindert wirst. wenn du keiner religion angehörig bist, hast du somit auch keinerlei rechte. ...
Oh Gott, beschütze uns vor den Taliban
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