Nach all den negativen Meldungen der letzten Monate über rüpelloses Verhalten der Private Service Agenturen und der angeblich misslungenen Umstellung der Arbeitsämter, gibt es jetzt endlich positive Nachrichten.
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Infineon: Leiharbeit statt Jobs Der Halbleiterhersteller plant in Dresden die Umwandlung befristeter Jobs in Leiharbeit dpa
Der Halbleiterhersteller Infineon plant für sein Werk in Dresden die Umwandlung befristeter Jobs in Leiharbeitsverhältnisse. Ein Infineon-Sprecher bestätigte am Montag in München entsprechende Überlegungen.
?Es gibt erste Gespräche mit dem Betriebsrat.? Da noch keine Entscheidung gefallen sei, könne er aber noch keine Angaben über die genaue Zahl der betroffenen Stellen machen. Nach Angaben der IG Metall sollen bis 2007 rund 700 auslaufende befristete Stellen zu Leiharbeitsverhältnissen werden. Dadurch würden die Beschäftigten bei gleicher Tätigkeit nur noch etwa die Hälfte des vorherigen Einkommens erhalten.
Nach Angaben der IG Metall sind derzeit rund 1000 Mitarbeiter der Fertigung in Dresden befristet beschäftigt. Infineon wolle etwa 15 Prozent von ihnen übernehmen und den übrigen Beschäftigten anbieten, in einer Leiharbeitsfirma für das Unternehmen tätig zu werden. Die Gewerkschaft appellierte an die Geschäftsleitung, von den Plänen Abstand zu nehmen. Sollten sie umgesetzt werden, sei eine Abwanderung von Fachkräften aus Sachsen zu befürchten. Der Sprecher warnte zudem vor Qualitätseinbußen in der Chipfertigung.
Der Infineon-Sprecher begründete die Überlegungen mit der Situation in der Halbleiterindustrie. ?Wir brauchen weitere Flexibilisierungen um eventuellen Marktschwankungen vorzubeugen.? Sollte es zu dem Schritt kommen, würden damit zugleich die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft gesichert. Es gehe ausschließlich um befristete Arbeitsverhältnisse, so dass es nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen würde. Die eigentliche Produktion in Dresden laufe gut, betonte der Sprecher. |
© SZ-Online vom 19.04.2004Hier sehen wir wie glorreich sich das neue Konzept durchsetzt. Nun können in Dresden 1000 Arbeitnehmer (natürlich nur für die Hälfte des normalen Lohns) weiterbeschäftigt werden, anstatt nur 150, wie es bei einem unflexiblem Arbeitsmarkt gemacht worden wäre. Sieg auf der ganzen Linie für die Bundesregierung. Jetzt müssen nur noch andere Unternehmen nachziehen um endlich für Aufschwung zu sorgen.