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>Open Access Ein neues Modell für das Wissen?

Was haltet ihr davon?
Find ich gut. 10 ** 50.00%
Find ich schlecht. 2 ** 10.00%
Mir egal. 1 ** 5.00%
Kann ich nicht einschätzen. 5 ** 25.00%
Keine der obigen Antworten. 2 ** 10.00%
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post 11 May 2007, 14:54
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Aus aktuellem Anlass:
Open Access bezeichnet nicht etwa, wie man annehmen könnte, den freien Konkurrenten zu Microsofts Datenbanksystem. Vielmehr ist es ein Ansatz für die Verbreitung von der öffentlichen Hand bezahlten Wissens. So sollen die Ergebnisse der Forschung, die von öffentlicher Hand (also dem deutschen Staat, als von uns) bezahlt oder gefördert wurde, kostenlos verfügbar sein. So soll man, anstatt teure Bücher oder Zeitschriften für die Bibliotheken zu kaufen die wissenschaftlichen Publikationen von Professoren und Mitarbeiter gratis erhalten. Möglich macht dies das Internet.
Hintergrund der ganzen Sache sind sicherlich auch die gestiegenen Kosten für Literatur im universitären Forschungsbereich zusammen mit der bekannten Geldknappheit. An den Einnahmen internationaler Verlagshäuser verdient der einzelne Staat kaum etwas. Ein weiterer Gedanke könnte sein, dass man als Staat schon einmal für die Forschung bezahlt hat, und nun ein zweites Mal für den Zugriff zahlen soll.

Was haltet ihr von dem Modell "Open Access"?


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 11 May 2007, 19:30
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Die aktuelle Vorgehensweise ist eh, dass du elektronisch im Katalog z.B. des IEEE suchst (z.B. über IEEE-Xplorer, Cite-Seer etc.) und den Bücherbeständen der Slub. Beim IEEE sind alle neueren Publikationen im Internet verfügbar. Den Onlinezugang erhält man (hier die SLUB) mit dem Abonnement der Zeitschriften gegen eine kleine Gebühr, das große Geld fällt sowieso für die Zeitschrift an sich an. Bevor du dir aber irgendwelche Zeitschriften aus dem Magazin bringen lässt, die dann aufwendig kopierst und wieder zurückschickst, kannst du dir auch die Online-Version ausdrucken. Ein zur Zeit schon sehr gängiges Verfahren.

Aber wieso der Staat die Hose dabei runterlässt, versteh ich nicht. Im Moment sind die ganzen wissenschaftlichen Publikationen für jeden greifbar, der sie bezahlen kann. Da kann Deutschland nichts eingrenzen, dass es z.B. nur an deutsche Forscher gehen soll.

Hightechwissen, was in Firmen verarbeitet wird, kriegt man meistens eh nicht zu Gesicht, es sei denn, sie melden ein Patent darauf an (was bedeutet, dass es für jeden öffentlich und kostenlos einsehbar sein muss).

Der IEEE als non-profit Organisation verkauft seine Zeitschriftenpakete wohl für grob 60 bis 70 Tausend Euro im Jahr. Kommerzielle Verlage verlangen das Dreifache. Und das muss jede Universitätsbibliothek in Deutschland hinlegen, wenn sie ihren Studenten eine gute Arbeitsgrundlage bieten wollen. Im allgemeinen werden die Preise jedes Jahr um 20 bis 30% angehoben. Quelle. Die SLUB in Dresden hat schon länger kein Geld mehr um andere Zeitschriften neben dem IEEE zu bestellen.
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Chris   Open Access   11 May 2007, 14:54
abadd0n   Polemischer Unfug. Level 2 bitte. #a   11 May 2007, 15:22
Pusteblumenkohl   ich bin bis dato immer davon ausgegangen das prinz...   11 May 2007, 15:22
schildkroet   Ich denke, wenn man Leute mit öffentlichen Geldern...   12 May 2007, 00:03
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