Ich denke nicht, dass sich die Diskussion auf Gesinnungen "Rechts oder Links" reduzieren lässt oder das soetwas eine grosse Rolle spielt.
Am Anfang war die Idee einer Demo ...
Inhalt?
Der ist schwer, wenn überhaupt, zu fassen.
Der eine ist gegen das, der andere gegen das und das was alle vereint ist, dass sie gegen irgendwas sind, dass "für sie persönlich" die G8 symbolisieren.
Es ist ja nicht so, dass ich viele, nicht alle, der einzelnen Anliegen nicht auch für erstrehbenswert halte, es fällt nur sehr schwer einen gemeinsamen Demokonsens zu finden ausser "Wir sind dagegen".
Die Nachricht, die die Demo übermitteln sollte war doch schon von anfang an sehr schwammig und als dann die Ausschreitungen dazu kamen ist dieses wage Anliegen völlig untergegangen.
Zitat(mr.orange @ 12 Jun 2007, 21:46)
Die eigentliche Gewalt, die wir alle täglich durch unseren Konsum und unsere Bankkonten ausüben, spielte so beim G8-Gipfel kaum eine Rolle. Martialische Ausbeutung, Menschenhandel und Handel mit Staaten, die wesentliche Menschenrechte mit den Füßen treten; nichts davon ist Bestandteil einer öffentlichen Diskussion, geschweige denn Lösung.
Stimmt. Die Sache ist halt die, dass wenn man die Tatsache einmal erkannt hat klar wird, dass wir alle daran schuld sind.
Klar, wir wurden hier hineingeboren, aber theoretisch hätten wir alle die Möglichkeit dem entgegen zu wirken, was wir aber nicht tun weil es die wenigsten tun und es nicht angesagt ist. Stattdessen geben wir die Schuld den paar Staatschefs. Die allein sollen Schuld daran sein, dass es dem Rest der Welt schlecht geht.
So ist es aber nicht, denn wir, die Konsumenten sind die treibende Kraft.
Wir wollen Schmuck und Edelsteine
(Afrika und ähnliche Regionen), Kleidung
(Asien) ,schnelle Autos mit Klimanalagen usw.
(z.B. Öl aus aller Welt), Kaffee, Tee, Kakao und Tabak
(Südamerika), weißes Papier
(aus Wäldern rund um die Erde), Möbel und Einrichtungsgegenstände
(Holz, teilweise aus dem Regenwald) und das am besten alles so billig wie möglich. Geiz ist ja schließlich geil.
Angebot und Nachfrage ... unser Luxus beruht auf der Armut anderer. Daran ändern auch Demos oder Steine nichts, dass ist ein Gesellschaftsproblem der westlichen Welt.
Das Leid der dritten Welt ist doch aber auch nur ein Aspekt des Gipfels, Frieden der G8 Staaten untereinander ist ein weiterer.
Ohne Frieden untereinander würde in Sachen Klimaschutz, Fairtrade und den anderen "Demo-Wunschthemen" gar nichts passieren. Ein vernünftiges Verhältniss der Staatschefs ist die Basis für alle gemeinsamen Vorhaben, dass sollte man nicht unterschätzen und das darf dann auch was kosten.
Grüsse
C°°°
ps: Die Polizei tritt die Grundrechte, die Autonomen machen es genau so. Die Polizei handelt auf Befehle, die Autonomen nach Lust und Laune. Da gibt es auf beiden Seiten keine Gewinner ...