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Der G8-Gipfel und die Antis was soll das überhaupt?
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 04 Jun 2007, 19:35
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Find ich gar nicht so hart, denn schon zu meinen Schulzeiten hieß es eigentlich schon, dass Hilfe zur Selbsthilfe für Afrika und andere arme Länder viel sinnvoller sei, als einfach Geld dorthin zu überweisen. Ist natürlich für die Geldgeber tragisch. Denn es kommt schon lang nicht mehr auf die Millionen an, die wir nach Afrika überweisen. Es kommt eher darauf an, dass wir uns durch die Kredite das Recht erkaufen den besten Weg aus der Armut dort umzusetzen. Denn die Weltbank vergibt nur Kredite an Länder, die sich besonderen Reformen unterzogen haben. Eine davon ist das Private Sector Development, die die Privatisierung der meisten Bereiche vorschreibt. Länder, die plötzlich keine Kredite mehr zu zahlen haben (Schuldenerlass) oder keine neuen mehr bekommen (müssen) können aus diesem Weg ausbrechen (siehe Venezuela) und eigene Regeln für die Wirtschaft aufstellen. Da man annehmen kann, dass der Weg der Weltbank durch die Geldgeber (also uns Industrienationen) abgestimmt ist, können wir auch annehmen, dass dies für uns als der bestmögliche Weg erscheint ein Land aus seiner Armut zu erretten. Dementsprechend sehen wir es natürlich ungerne, wenn ein Land sich gerade aus der von uns vorgegebenen Best Practice Methode befreit und seinen eigenen Weg gehen möchte. Und als Folge davon sehen wir es auch nicht gerne, wenn sich Afrika aus der Sache mit den Krediten lösen möchte.
Dabei müssen wir noch nicht einmal böswillige Motive unterstellen um zu erkennen, dass es nicht im Sinne der G8 ist, wenn die Kredite an Afrika eingestellt werden.
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